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Easy Elektro Start - Versuch 12 Ein
Strom für zwei Lampen Wir bauen die Versuchsanordnung zum Versuch 12 auf (siehe im Handbuch, Seite 20). Dazu benötigen wir nachfolgende Bauteile (im
Uhrzeigersinn von links nach rechts): ·
1 Stück Batteriefach Nr. 19, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 2, ·
1 Stück Leitleiste
Nr. 4, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 3, ·
1 Stück (Strom-) Messgerät 56 ·
1 Stück Leitleisten Nr. 2, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 4, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 2, ·
1 Stück Ein-Aus-Schalter Nr. 14, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 2, ·
1 Stück Glühlämpchen Nr. 18, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 3, ·
1 Stück Glühlämpchen Nr. 18, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 2, ·
1 Stück Leitleiste
Nr. 7. ·
1 Stück Leitleisten Nr. 2. Wir bauen die Schaltung
zum Versuch 12 ganz professionell von
links nach rechts im Uhrzeigersinn
auf und verwenden dazu die Bauteile entsprechend der Reihenfolge in der
obenstehenden Bauteileliste. So wie wir in der westlichen Welt wie z.B. in
Nord- und Südamerika und Europa von links nach rechts lesen und schreiben,
lesen und bauen wir die nachfolgende Schaltung von links nach rechts im Uhrzeigersinn auf: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!)
Da die Stromstärke
I wegen der Reihenschaltung
aller Bauelemente (= Strommessgerät, zwei Glühlampen 18 usw.) im Stromkreis
an jeder Stelle gleich groß ist, spielt es im Prinzip normalerweise
keine Rolle an welcher Stelle man das (Strom-) Messgerät 56 in die Schaltung einbaut. Weil es aber hier im Versuch 12 darum geht, den Innenwiderstand Ri
Mess
des (Strom-) Messgerätes
56 zu
bestimmen und dazu der Spannungsabfall
parallel zum Strommessgerät
gemessen werden muss, muss sich das Messgerät im oberen Teil der Schaltung, d.h. im grünen
Stromzuführungszweig vor dem Ein-/Ausschalter 14 befinden, da der untere
Teil der Schaltung mit dem roten Stromrückführungszweig dem Masseanschluss
„GND“ („┴“) vorbehalten bleibt: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!)
Wie in der obenstehenden Schaltung und deren
Verkabelung zum Versuch 12 zu sehen ist, wird
über den analogen Eingang
des A/D-Wandlers vom Port „Pin A0“
des „Arduino UNO“ die Spannung UPin A0 = U5V = 4,97 V am Pluspol
„+“ (siehe grüner
Kasten
im obenstehenden Bild zum Versuchsaufbau) des (Strom-) Messgerätes 56 gemessen und vom Programm sketch_prog_12_02.ino wie folgt im
Arduino-Konsolefenster angezeigt: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_02.ino) Über den analogen Eingang des A/D-Wandlers vom Port „Pin A1“
des „Arduino UNO“ messen wir die Spannung UPin A1 = 4,82 V
am Minuspol „-“ des (Strom-) Messgerätes 56, sodass sich der Spannungsabfall ∆UM56 wie folgt berechnet: ∆UM56 = U5V - UPin A1 = UPin
A0 - UPin A1
= 147,80 mV þ In Verbindung mit dem anhand eines
hochwertigen Multimeters gemessenen Laststroms von ILast = IM56 = 165,9 mA berechnet sich nun
der Innenwiderstand RM56 des Messgeräts 56 wie folgt: RM56 = ∆UM56 / IM56 = 147,80 = 890,9 = 6,02774 Ω/V ≈ 6,03 Ω pro 1 V → geringe Messempfindlichkeit → niedriger
Innenwiderstand IM56 = ∆UM56 / RM56 = 147,80 R1+2 = R1 + R2 = ( Uges
- UM56 ) / IM56 = ( U5V - UM56 ) / IM56 =
( 4,97 V
– 0,1478 V ) / 0,164 A = 4,82 V / 0,164 A = 29,39 Ω ≈ 29,4 Ω
Frage: Worin besteht nun der praktische Nutzen der Messempfindlichkeitsangabe von 6,03 Ω pro 1 V = 6,03 Ω/V? Wie bereits gesagt
wurde, muss das (Strom-) Messgerätes
56 in
den Stromkreis eingebracht werden, damit dieses die Stromstärke IMess = IM56 = 164 mA messen kann. Dabei entsteht wegen des Innenwiderstandes RM56 = 6,03 Ω ein entsprechender Spannungsabfall von ∆UM56 = 147,80 mV, der mit dem Programm
sketch_prog_12_02.ino gemessen
wurde. Wenn man also die Messempfindlichkeitsangabe von 6,03 Ω/V mit der aktuell
gemessenen Spannung ∆UM56 = 147,80 mV multipliziert, dann folgt: RM56 = 6,03 Ω/V * 147,80 mV = 6,03 Ω/V * 0,1478 V = 0,8912 Ω ≈ 891 mΩ (siehe oben!) Gemäß des Ohmschen
Gesetzes und der Formel RM56 = ∆UM56 /
IM56 ist der Quotient ∆UM56 / IM56 und somit der Widerstand RM56 stets konstant, sodass ein größerer
Mess- und Laststrom ILast durch die konstanten
Widerstände des Spannungsteilers auch stets zu einem größeren
Spannungsabfall ∆UM56 am (Strom-) Messgerätes 56 und zu einem größeren Zeigerausschlag führen: RM56 = ( Uges - UR1+R2 ) / IM56 = ( UPin A0 - UPin A1 ) / IM56 = = 147,80 = ∆UM56 / IM56 = 147,80 mV / 0,164 A = 147,80 Wie man im nachfolgenden Bild des Messgerätes 56 und anhand des Zeigerausschlags für
die Strommessung sieht, wird in der unteren
Skala eine Stromstärke von ca. 180 mA angezeigt. Das sind +9,76 % mehr als mit dem höherwertigen Multimeter
gemessenen Laststroms von ILast = IM56 = 164 mA!
(Quelle: „Die
elektrischen Grundlagen der Radiotechnik“ von Kurt Leucht, 8. Auflage 1966,
Franzis-Verlag) Wir wissen jetzt, dass der Spannungsabfall ∆UM56 am (Strom-) Messgerät 56 sehr klein ausfällt: ∆UM56 = U5V - UPin A1 = UPin A0 - UPin A1 = 108,39
mV Ganz im Gegensatz übrigens zur Stromstärke IMess = IR1+R2 = 164,4 mA, die mit einem
hochwertigen Multimeter als Strommessgerät gemessen wurde, um auf diese Weise
den Messwiderstand RMess des (Strom-) Messgerätes 56 genauer bestimmen zu können: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_03.ino) Wir rechnen kurz handschriftlich nach, um
sicherzustellen, dass wir bei der Programmierung keinen Rechenfehler gemacht
haben: ∆UM56 = U5V - UPin A1 = UPin A0 - UPin A1 = 108,39
mV RMess = UMess / IMess = ∆UM56 / IR1+R2 = 108,39 mV /
164,40 mA = 108,39 Diesbezüglich stellt sich die Frage, wie groß
die Stromstärke IMess ist, wenn am (Strom-) Messgerät 56 eine Messspannung von UMess = 1,0 V anliegt: IMess = UMess / RMess =
1,0 V / 0,6593 Ω = 1,0 Da das (Strom-) Messgerät 56 nur Stromstärken von bis zu 1 A messen kann, müsste
man die Messspannung von UMess = 1,0 V entsprechend verringern: UMess = IMess * RMess =
1,0 A * 0,6593 Ω = 1,0 Die Messspannung UMess = 1,0 V lässt sich aber nicht einfach so
verringern, da sie ja eine Funktion der Stromstärke IMess und des Messwiderstandes RMess ist! Demzufolge darf man
mit dem (Strom-) Messgerät 56 nur Stromstärken bis zu 1 A
messen, damit es keinen Schaden nimmt. Und bei Stromstärken bis zu 1 A
würden sich dann auch nur Messspannungen
bis zu UMess = 659,3 mV einstellen, sodass die Messspannung eben auch ein Maß für die zu messende Stromstärke IMess bis zu 1 A ist! Wenn man also auf
Nummer sicher gehen will und das (Strom-) Messgerät 56 vor zu großen Stromstärken von mehr als 1 A schützen will, dann müsste man in den Stromkreis eine entsprechend dimensionierte Schmelzsicherung einbauen, die bei Stromstärken von mehr als 1 A ganz einfach durchbrennt! Dabei müsste es
sich dann auch um eine Schmelzsicherung vom Typ „flink“
handeln, die in ihrem Inneren nicht nur einen speziellen Schmelzdraht hat, sondern auch noch eine kleine Spannfeder, die im Falle eines Überstromes den Schmelzdraht beim Schmelzen schnell
auseinander zieht und diesen dabei zerfetzt. Schnell reagierende Schmelzsicherungen erkennt man nicht nur
an der kleinen Spannfeder im Inneren, sondern auch an dem Aufdruck „F“
für flinkes Reagieren, d.h. Schmelzen. - Bei Drehspulmessgeräten
wie dem (Strom-) Messgerät 56 unterscheidet man bei
der Messung und der Skalenanzeige zwischen dem angezeigten Messwert als solchem und dem Messbereichsendwert. Dabei ist der Messbereichsendwert häufig der Bezugswert für die Berechnung der Fehlergrenze
aus dem Klassenzeichen, wenn eine Genauigkeitsklasse zugrunde gelegt wird.
Das nachfolgende
hochwertige Vielfachmessgerät (=
Multimeter mit Drehspulmessinstrument) „Supertester 680 R“ mit Spiegelskala des italienischen Messgeräteherstellers I.C.E.
aus den 1980er Jahren (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) hat eine Messgenauigkeit von 2 % bei Vollausschlag und eine Messempfindlichkeit von 20 kΩ/V für Gleichspannung
„=“ (siehe Angabe „V= 20 000 Ω/V“ links auf der Skala
im obenstehenden Bild). Dabei beträgt der kleinste
Strommessbereich gleich 50 µA Gleichstrom „=“ bei Vollausschlag, der mit dem kleinsten Spannungsmessbereich von 100 mV Gleichspannung „=“ identisch ist! Demzufolge berechnet
sich der (Gleichstrom-) Spulenwiderstand
RSpule der kleinen Messspule
im Drehspulmesswerk
wie folgt: RSpule = USpule / ISpule = UMess / IMess = 100 mV / 50 µA =
100 * Für den Quotienten 2 kΩ / 100 mV folgt: 2 kΩ / 100 mV = 2 kΩ * 10 / 100 mV * 10 = 20 kΩ / 1000 mV = 20 kΩ / 1 V
Bei dem Messgerät 56 handelt es sich um ein analoges Multimeter
(= Vielfachmessinstrument mit Drehspulmessinstrument),
da sich mit diesem je nach Stellung des Schiebeschalters „3 V“ (links) oder „1 A“ (rechts) Spannungen bis 3 V oder Ströme bis 1 A
messen lassen. Da wir von dem Messgerät 56 leider keine technische Daten vorliegen haben, müssen wir
uns etwas einfallen lassen, wie man den Innenwiderstand
Ri = RMess herausfinden kann. Da sich mit dem Messgerät 56 ja auch Spannungen bis 3 V messen lassen bietet es sich an, dass wir die
sogenannte Leerlaufspannung
der beiden in Serie geschalteten 1,5 Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“ im Batteriefach 19 messen. Dabei messen
wir mit einem hochwertigen Spannungsmessgerät (= Digitalvoltmeter) parallel
zu den Anschlussklemmen des Messgerätes
56
eine Spannung UM56 = 2,48 V, sodass der rote Messzeiger bis kurz vor den rechten Skalenrand ausschlägt. Bei einer weiteren Spannungsmessung messen wir mit dem ebenfalls hochwertigem Strommessgerät (= Digitalamperemeter) den Stromverbrauch des analogen Messgerätes 56 mit einer Stromstärke von IM56 = 0,274 mA = 274 µA, sodass wir nun den Drehspulwiderstand RDreh der Magnetdrehspule des Drehspulmesswerkes
wie folgt berechnen können: RDreh = UDreh / IDreh = UM56 / IM56 = 2,48 V / 274 µA
= 2,48 V / 274 * 10-6 A = 0,0090511 * 106
V/A = 9,051 * 103 Ω = 9,051 kΩ þ Für den Quotienten der Messempfindlichkeit 9,051 kΩ / 2,48 V folgt: 9,051 kΩ / 2,48 V = 9,041 * 103 Ω / 2 480 * 10-3 V = ( 9,051 / 2 480 ) * 103
* 10+3 Ω/V = ( 9 051 / 2 480 ) * 103 Ω/V = 3,6496 * 103 Ω/V = 3,6496 kΩ/V
≈ 3,65 kΩ / 1,0 V → spannungsbezogener Widerstand ρ = 1 / Imax Dabei gilt der spannungsbezogener Widerstand ρ [ Ω /
V ] als Konstante für alle Messbereiche! Probe: Demzufolge berechnet sich die Stromstärke IDreh durch das Messgerät 56 wie folgt: Spannungsbezogener Widerstand ρ = 1 / Imax → Imax = 1
/ ρ = 1 / 3,65 kΩ/V = 0,27397 mA ≈ 274 µA þ (siehe oben) UDreh = UM56 = 2,48 V RDreh = UDreh / IDreh = 2,48 V
/ 0,274 mA
= 2 480 = spannungsbezogener Widerstand ρ * Messspannung UDreh = 3,65 kΩ/V * 2,48 V = 3,65
* IDreh = UDreh / RDreh = 2,48 V
/ 9,05 kΩ = 2,48 V / ( 9,05 * 103 Ω ) = 0,274033 * 10-3 A = 0,274 mA = 274 µA þ (siehe oben) Jetzt kennen wir den spannungsbezogenen Widerstand ρ = 1 / Imax mit ·
ρ = 1
/ Imax = 9,05 kΩ / 2,48 V mit Imax = 274 µA und mit ·
ρ = 1 / Imax = 3,65 kΩ / 1,0 V mit
ebenfalls Imax = 274 µA. Der zweite Wert ρ = 1 / Imax = 3,65 kΩ / 1,0 V leitet sich vom ersten
Wert ρ = 1 / Imax = 9,05 kΩ / 2,48 V ab, indem der Quotient 9,05 kΩ / 2,48 V einfach ausdividiert wurde! Man könnte nun noch einen dritten Wert ρ = 1 / Imax = 10,95 kΩ / 3,0 V erstellen, der sich vom zweiten Wert
durch Multiplizieren mit dem Faktor 3 errechnet. Allen drei Werten ist gemein, dass sie vermeintlich, d.h.
offensichtlich über die selbe Stromstärke
IDreh = 274 µA des Drehspulmesswerkes
verfügen: IDreh = UDreh / RDreh = 2,48
V / 9,05 kΩ = 1,0 V / 3,65 kΩ = 3,0 V / 10,95 kΩ = 274 µA Mathematisch geht das zwar in Ordnung, nicht
jedoch elektrotechnisch, da das Drehspulmesswerk nämlich bei der mit
ganz dünnem Kupferdraht gewickelten Messspule über einen konstanten Wicklungswiderstand, der dem
Messspulenwiderstand entspricht, verfügt. Demzufolge reagiert die kleine Messspule, die auf dem drehbaren Spulenrahmen aufgewickelt ist, beim
Erhöhen der Messspannung mit einem
entsprechend stärkeren Ausschlag des Messzeigers als Folge der größeren Stromstärke bei gleichzeitig nach wie vor konstantem
Wicklungswiderstand der Messspule: ∆IDreh = f ( ∆UDreh ) mit RDreh = konstant! Damit die Elektrotechnik und das Ohmsche
Gesetz wieder in gewohnter Weise funktionieren und sich ordnungsgemäß
anwenden lassen, dürfen wir nur mit dem einen spannungsbezogenen Widerstand
ρ = 1
/ Imax = 9,05 kΩ / 2,48 V mit Imax = 274 µA, der durch Messen von Spannung und Stromstärke ermittelt wurde, weiter arbeiten!
Ferner dürfen wir den Quotienten 9,05
kΩ /
2,48 V
nicht ausdividieren, d.h. hoch oder runter interpolieren, insbesondere
den Widerstandwert = 9,05
kΩ
nicht dem Messwiderstand der Messspule gleichsetzen, da dieser stets konstant
ist! Trotzdem deutet der gemessene und berechnete spannungsbezogene Widerstand
ρ = 1
/ Imax = 9,05 kΩ / 2,48 V mit Imax = 274 µA schon jetzt darauf hin, dass sich bei Vollausschlag des Spannungsmessers und dem Messbereichsendwert
von UDreh, max = 3,0 V eine Stromstärke von 300 µA bis zu 330 µA einstellt: RDreh = spannungsbezogener Widerstand ρ * Messbereichsendwert
in Volt = 9,05 kΩ / 2,48 V * 3,0 V = 10,948 kΩ → neuer, spannungsbezogener Widerstand
ρ = 10,95 kΩ / 3,0 V IDreh = UDreh / RDreh = 3,0 V / 10,95 kΩ
= 0,27397 A = 274 µA
[ weiter ] zur Programmierung der „Sketch“-Programme
„sketch_prog_12_01.ino“ und „sketch_prog_12_02.ino“. - Stromstärkemessung mit dem Messgerät 56 Jetzt wo die Spannungsmessung hinreichend erörtert
wurde, geht es nachfolgend um die Stromstärkemessung, schließlich lässt
sich das Messgerät 56 mittels Schiebeschalter von der 3,0 V Spannungsmessung auf die 1,0 A Stromstärkemessung umschalten! Da bei der Stromstärkemessung das gleiche Messwerk mit der kleinen Messspule zum Einsatz kommt, darf bei diesem bei 1,0 A Vollausschlag (=
Messbereichsendwert) die Spulenspannung von 3,0 V bzw. die Spulenstromstärke von Imax = 300 µA nicht
überschritten werden! Wenn wir also, wie
bereits geschehen, mit dem „Arduino
UNO“
und dem „Sketch“-Programm „sketch_prog_12_03.ino“ eine Stromstärkemessung beim Versuch 12 „Ein Strom für zwei Lampen“ durchführen und dabei
die Stromstärke von IMess = IR1+R2 = 164,4 mA messen, dann wird ein Großteil des Messstromes Geräte intern an der kleinen und empfindlichen Messspule vorbei geleitet, wobei sich der Anwender um nichts zu
kümmern braucht und auch vom der Stromumleitung
um die Messspule herum nichts mitbekommt! Die Stromumleitung um die Messspule herum wird bei der Stromstärkemessung durch einen sogenannten engl. „Shunt“
vorgenommen. Dabei handelt es bei diesem um einen speziellen Parallelwiderstand mit geringer
Widerstandstoleranz von weniger als 5 % Ungenauigkeit, der zur Messspule parallel geschaltet wird: Iges = IMess = IShunt + IDreh = 164,4 mA → IShunt = IMess - IDreh = 164,4 mA - 300 µA = 164,4
mA - 0,3 mA = 164,1 mA RShunt = UShunt / IShunt = UMess / IShunt = 108,39 RDreh = UMess / IDreh = 108,39 mV / 300 µA = 108,39 Rges = UMess / Iges = 108,39 So, jetzt werden wir
wegen des Messgeräts
56
und der Stromstärkemessung bereits mit der Parallelschaltung
von Widerständen konfrontiert. Was
aber ist eine Parallelschaltung, was soll man sich darunter vorstellen? >> Eine Parallelschaltung von Widerständen ist dann gegeben,
wenn der Strom sich an den Widerständen aufteilt und
an allen Widerständen die gleiche Spannung anliegt: An Punkt A teilt sich der Strom auf und an Punkt B fließt er wieder zusammen. Zwischen Punkt A und Punkt B
liegt die Gesamtspannung an. Um die Vorgänge
von Strom, Spannung und Widerstand in der Parallelschaltung
zu verdeutlichen, ist die Spannung von 60V und die Widerstände 1,5 kOhm, 3 kOhm und 6 kOhm vorgegeben: << (Quelle: Elektronik-Kompendium,
Kapitel „Parallelschaltung von Widerständen“) Bei der Formel zur Berechnung des Gesamtwiderstandes Rges zweier
parallel geschalteter Widerstände
R1
und R2 handelt es sich um
eine Spezialformel, die sich wie folgt herleitet: 1 / Rges = 1 / R1 + 1 / R2 → Hauptnenner R1 * R2 bilden führt zu … = ( R2 + R1 ) / ( R1
* R2 ) → Kehrwert bilden führt zu … Rges = ( R1 * R2 ) / ( R2 + R1 ) = ( R1 *
R2 ) / ( R1 + R2 ) In der Mathematik gilt für das Rechnen und
Berechnen von gemischten Termen wie z.B 5 - 2 * 3 + 1 * ( 16 *
2 – 8 / 4 ) = … die Regel, dass Punktrechnung ( * oder
/ ) vor Strichrechnung ( + oder - ) geht: 5 - 2 * 3 + 1 * ( 16 * 2 – 8 / 4 ) = ( + 5 - 2 * 3 + 1 ) * ( 16 * 2 – 8 / 4 ) = ( + 5 - 6 + 1 ) * ( 32
- 2 ) = 0 * 30 = 0 Dabei muss die Regel für Punkt- und Strichrechnung als Erstes auf Klammerausdrücke
(..)
angewendet werden, da diese bevorrechtigt sind! Die Regel, dass Punktrechnung ( * oder / ) vor
Strichrechnung ( + oder - ) geht, lässt sich als Gedächtniskrücke bzw. Eselsbrücke sehr gut auf die Spezialformel
Rges = ( R1 * R2 ) / ( R1 + R2 ) anwenden: erst die Punktrechnung im Zähler und dann die Strichrechnung im Nenner! -
Wir vertiefen unser
Wissen zum Sachverhalt der Stromstärkemessung mittels des Messgerätes 56 und der Berechnung des parallel
geschalteten „Shunt“-Widerstandes, indem wir die Stromteilerformel anwenden. Doch zuvor
müssen wir diese noch wie folgt herleiten: Bei
der Parallelschaltung
zweier parallel geschalteter Widerstände verhält es sich einerseits
so, dass sich die beiden Teilströme der
parallel geschalteten Widerstände im Stromknoten zum Gesamtstrom addieren,
während die Teilspannungen
zueinander gleich groß sind: UDreh = UShunt ! Gemäß
dem Ohmschen Gesetz U = I * R folgt durch Einsetzen in UDreh =
UShunt → RDreh * IDreh = RShunt * IShunt Da
wir den „Shunt“-Widerstand
berechnen wollen, müssen wir die beiden Seiten der Gleichung einfach vertauschen: RShunt * IShunt = RDreh * IDreh RShunt / RDreh = IDreh / IShunt → Stromteilerformel (siehe roter Kasten oben)! RShunt = (
IDreh / IShunt )
* RDreh = RDreh * [
IDreh / ( Iges - IDreh ) ] = RDreh * IDreh * / ( Iges - IDreh ) = UDreh / ( Iges - IDreh ) = 108,39 mV / ( 164,4 mA – 0,3 mA ) = 108,39 mV / 164,1 mA = 0,660512 Ω ≈
660 mΩ þ (siehe weiter oben) Probe:
RShunt = UDreh / ( Iges
- IDreh ) = UShunt / IShunt = ∆UM56 / IShunt = ( UPin A0 - UPin
A1
) / IShunt
(siehe weiter oben) = ( UPin A0 - UPin
A1
) / ( Iges - IDreh ) = 108,39 mV /
( 164,4 mA - 300 µA
) = 108,39
mV / ( 164,4 mA - 0,3 mA ) = 108,39 Der Vollständigkeit halber berechnen wir noch
den Spulenwiderstand RDreh des Drehspulmesswerks: RDreh / RShunt = IShunt / IDreh → Stromteilerformel RDreh * IDreh = RShunt * IShunt → UDreh = UShunt = UMess = ∆UM56 = UPin A0 - UPin
A1 RDreh = RShunt * IShunt / IDreh = RShunt * [ ( Iges - IDreh ) / IDreh ] = RShunt * ( Iges / IDreh - 1 ) = 660,5 mΩ
* ( 164,4 = 660,5 mΩ
* 547 = 361 293,5 mΩ ≈ 361 Ω þ (siehe oben) Und, weil es sich so schön rechnet, berechnen
wir noch den Gesamtwiderstand
Rges
wie folgt: 1 / Rges = 1 / RDreh + 1 / RShunt Rges = 1 / ( 1 / RDreh + 1 / RShunt ) → in der Klammer den Hauptnenner bilden! = 1 / [ RShunt + RDreh / ( RDreh * RShunt ) ] = ( RDreh
* RShunt ) / [ RShunt + RDreh ] ← Siehe weiter oben
bei Spezialformel Rges = R1 // R2 (symbolisch) = ( 361,3 Ω * 660,5 mΩ ) / [ 660,5 mΩ + 361,3 Ω ] = ( 361,3 Ω * 0,66 Ω ) / [ 0,66 Ω + 361,3 Ω ] = ( 238,458 Ω oder mathematisch noch
etwas eleganter: Rges = ( RDreh
* RShunt ) / [ RShunt + RDreh ] = ( RDreh * = RDreh / [ 1 + RDreh / RShunt ] = 361,3 Ω / [ 1 + 361,3 Ω / 660,5 mΩ ] = 361,3 Ω / [1 + 361,3 = 361,3 Ω / [ 548,4 ] = 0,6588 Ω ≈ 659 mΩ þ (siehe oben) Achtung: Bei der Parallelschaltung muss der Gesamtwiderstand stets kleiner sein als der kleinste Einzelwiderstand! þ IDreh / IShunt = RShunt / RDreh IDreh =
RShunt / RDreh * IShunt = 660 mΩ
/ 361 Ω * 164,1 mA = 0,660 = 2,99834 * 10-4 A = 0,299834 * 10-3 A = 0,2998
mA ≈ 300 µA So, jetzt haben wir
uns zwar eine Pause verdient, aus pädagogisch-didaktischen Gründen sozusagen,
aber zur Ruhe und zurücklehnen dürfen wir uns leider noch nicht! Es gibt
nämlich bei unserer bisherigen Berechnung noch einen Schönheitsfehler und einen kleinen Rechenfehler aufgrund eines logischen Fehlers. Beginnen wir mit dem
Schönheitsfehler. Um die beiden parallel geschalteten Messwiderstände RDreh
// RShunt (symbolisch) im Stromknoten im Inneren des (Strom-) Messgerätes 56 berechnen zu können,
mussten wir diese zunächst einzeln mittels der Spannungs- und Strom-Messwerte berechnen, sodass
sich in den Widerstandswerten selbst RShunt = (
IDreh / IShunt )
* RDreh = … = UDreh / ( Iges - IDreh ) ≈ 660 mΩ þ (siehe oben), RDreh = RShunt * IShunt / IDreh = RShunt * ( Iges / IDreh - 1 ) ≈ 361 Ω þ (siehe oben) und Rges = ( RDreh
* RShunt ) / [ RShunt + RDreh ] = … RDreh / [ 1 + RDreh / RShunt ] ≈ 659 mΩ þ (siehe oben) nicht mehr die Abhängigkeit von Spannung und Strom
widerspiegeln: I = f ( U ) = 1 / R * U (ohne Konstantstrom
I0 = 0) 1 / Rges =
1 / RDreh + 1 / Rshunt → mit R = U / I folgt jeweils für die einzelnen
Parallelwiderstände: = 1 / ( UDreh / IDreh ) + 1 / ( UShunt / IShunt ) → mit UDreh = UShunt = UMess = ∆UM56 = UPin
A0 - UPin A1 folgt: = 1 / ( UMess / IDreh ) + 1 / ( UMess / IShunt ) = ( IDreh + IShunt ) / UMess → mit UMess als
Hauptnenner! Soweit
zu dem Schönheitsfehler,
d.h. der fehlenden Abhängigkeit von Spannung und Strom. Nun zu dem kleinen Rechenfehler aufgrund eines logischen Fehlers. Wenn wir nämlich für
die Stromstärke IDreh = 300 µA als Wert einsetzen, dann unterstellen wir dem
Messgerät 56 die Stromstärkeanzeige bei Vollausschlag! Das Gleiche tun wir mit der Stromstärke IShunt = 164,1 mA die durch den „Shunt“-Widerstand fließt. Auch hier unterstellen wir den Vollausschlag des Messgerätes 56. Und zwar wegen der Stromstärke IDreh = 300 µA. Die Stromstärke von IDreh = 300 µA, die durch die kleine Messspule des Drehspulmesswerks
fließt, bezieht sich aber auf den Messbereichsendwert
(MBE)
von 1 A Vollauschlag. Demzufolge müssen wir den mit einem
hochwertigen, digitalen Multimeter
gemessene Stromstärke von Iges = IMess = IR1+R2 = 164,4 mA ins Verhältnis zum MBE von 1 A
Vollauschlag setzen: 1,0 A → 100 % 0,1644 A → x % x = 100 % / 1,0 Probe: Iges = IMess = IR1+R2
= 0,1644 * 1 A
= 164,4 mA Gleiches gilt für die Stromstärke von IDreh = 300 µA, die durch die kleine Messspule des
Drehspulmesswerks fließt: 100 % → 300 µA 16,44 % → x µA x = 300 µA / 100 Probe: IDreh = 0,1644 * 300 µA = 49,32 µA Um jetzt einschätzen zu können, ob wir den
kleinen Messstrom IDreh = 49,32 µA, der durch die kleine Messspule des
Drehspulmesswerks fließt, gegenüber dem Gesamtstrom
Iges = IMess = 164,4 mA vernachlässigen dürfen, müssen wir wieder das
Verhältnis gemäß Dreisatz und damit die Genauigkeit wie folgt berechnen: 164,4 mA
→ 100 % 0,04932 mA → x
% x = 100 % / 164,4 IDreh = 49,32 µA und RDreh lassen also sich problemlos vernachlässigen,
sodass folgt: RShunt = UShunt / IShunt = UShunt / IShunt → Mit UShunt = UMess = ∆UM56 = UPin
A0
- UPin A1 folgt: RMess = UMess / IMess = 108,39 Berechnung des Messwiderstandes RMess Wie wir inzwischen wissen, setzt sich der Messwiderstand RMess im Messgerät 56 aus zwei parallel
geschalteten Widerständen zusammen und zwar aus a)
dem Spulenwiderstand des Drehspulmesswerkes RDreh und b)
dem „Shunt“-Widerstand RShunt. Dabei dient der zum Drehspulmesswerk
parallel geschaltete „Shunt“-Widerstand RShunt dazu, überzähligen Strom von mehr als IDreh > 300 µA,
der das Messwerk zerstören würde, von diesem fernzuhalten, indem dieser um
das Messwerk herum geleitet wird! Da sich mit den beiden A/D-Wandlern an den Ports
„Pin A0“ und „Pin A1“ nur Spannungen messen lassen, lässt sich mit diesen nur der Spannungsabfall UMess = ∆UM56 = UPin
A0 - UPin A1 am Messgerät 56 messen. Dabei lässt sich der (Gesamt-) Messwiderstand RMess nur berechnen, wenn
man den Strom IMess der durch das Messgerät 56 als Ganzes fließt, kennt. [ weiter
] zur
Programmierung der „Sketch“-Programme
„sketch_prog_12_03.ino“ und folgende. - Mit dem „Sketch“-Programm „sketch_prog_12_03.ino“ im Webverzeichnis
lässt sich zuerst mittels der ·
Menüwahl „Taste <um> = Spannung U Mess berechnen“ (siehe blauer
Kasten) der Spannungsabfall am Messgerät 58 als Spannungsdifferenz
UMess = ∆UM56 = UPin
A0 - UPin A1 = 108,17 mV messen und anschließend mittels der ·
Menüauswahl „Taste <rm> = Widerstand R Mess
berechnen“
(siehe brauner Kasten) der Widerstand RMess = 660,80 mΩ des Messgerätes 56: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_03.ino) Nachdem der Messwiderstand RMess = 660,80 Ω bekannt ist, lässt
sich dieser in das „Sketch“-Programm „sketch_prog_12_04.ino“ im Webverzeichnis
einsetzen, sodass sich mit diesem fortan (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_04.ino) die Stromstärke durch den Spannungsteiler bzw. der Reihenschaltung von R1 + R2 messen lässt! Wir stellen die Stromversorgung der Reihenschaltung von vormals U5V = 5,0 V auf nunmehr U3V3 = 3,3 V (siehe kleiner grüner Kasten) um (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) und stellen fest, dass die beiden in Reihe geschalteten Glühlampen 18 (= RLampe 1 + RLampe
2) immer noch leuchten,
wenn auch nicht mehr ganz so hell. Dann starten wir das „Sketch“-Programm
„sketch_prog_12_04.ino“ im Webverzeichnis
und lassen uns die Stromstärke IMess = IR Lampe 1 = IR Lampe 2 im Arduino-Konsolefenster wie folgt anzeigen: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_04.ino) Da wir den Messwiderstand RMess des (Strom-) Messgerätes 56 ergänzend auf eine andere
Weise berechnen wollen, interessiert uns der Spannungsabfall UMess = 93,42 mV und die dazugehörige Stromstärke IMess = 133,94 mA bei der Stromversorgung der Reihenschaltung mit U3V3 = 3,3 V (siehe obenstehendes Bild). Beide Werte
ergeben zusammen unseren Messpunkt P1
( UMess / IMess ) = ( 93,42 mV / 133,94 mA ). Den zweiten Messpunkt P2 ( UMess / IMess ) = ( 108,17 mV /
163,70 mA ) entnehmen wir dem Arduino-Konsolefenster weiter oben mit der Stromversorgung der Reihenschaltung von U5V = 5,0 V. Gemäß dem Ohmschen
Gesetz und dem Differenzenquotienten folgt: RMess = ∆UMess / ∆IMess = ( 108,17 mV - 93,42 mV ) / ( 163,70 mA - 133,94 mA ) = 14,75 mV / 29,76 mA = 0,49563 Ω
= 495,63 mΩ → (= -25 % im
Vergleich zum RMess = 660,80 Ω ) Der mit dem „Sketch“-Programm „sketch_prog_12_04.ino“ und der Berechnung
des Differenzenquotienten
ermittelte Messwiderstand des (Strom-) Messgerätes 56 vom RMess = 495,63 mΩ bei einem
gleichzeitigen Mess- und Berechnungsfehler von sage und schreibe
-25 % im
Vergleich zum RMess = 660,80 Ω sollte uns
veranlassen, der Falschmessung auf den Grund zu
gehen! Wenn also die bei der Berechnung zugrunde gelegten Messwerte falsch sind, dann nützt die beste Berechnung nichts, weil diese
eben auf falsch gemessenen Messwerten beruht. Jetzt
bewahrheitet sich der Spruch „Wer viel misst, misst Mist!“ [ weiter ] zur Programmierung der „Sketch“-Programme
„sketch_prog_12_05.ino“ und folgende. - Das nachfolgende „Sketch“-Programm „sketch_prog_12_05.ino“ unterscheidet sich
vom Vorgängerprogramm dahingehend, dass bei
diesem nicht mehr nur ein Messwert
am Port „Pin A0“ sowie „Pin A1“
aufgenommen wird, sondern insgesamt zwanzig teils verschiedene, d.h. abweichende
Messwerte, von denen dann
zwecks weiterer Berechnung jeweils
der arithmetische
Mittelwert gebildet wird, um auf diese Weise größere Messfehler aufgrund teils maximaler Abweichungen auszuschließen. Starten wir also unsere erste Messung bei einer Betriebsspannung von U5V = 4,99 V am Port „5V“:
(Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_05.ino) Wie man im obenstehenden Screenshot des Arduino-Konsolefensters sieht, beträgt der größte
Bitwert am Port „Pin A0“ = 1015 Bit und der kleinste = 1013 Bit
(siehe rote Kästen
in der linken Spalte), sodass sich eine maximale Differenz von 1015 - 1013 = 2 Bit
ergibt. Beim Port „Pin A1“ beträgt die maximale Differenz = 0 Bit (siehe blauer
Kasten
in der rechten Spalte). Im ungünstigsten Fall müsste man also zwischen
den beiden Ports „Pin A0“ und „Pin A1“
mit einer maximalen Differenz von 1015 - 990 = 25 Bit rechnen, sodass für
die Berechnung der Messspannung
UMess
folgt: 1023
Bit → 5,0 V 25 Bit
→ x V x
= 5,0 V / 1023 Andererseits müsste man im ebenfalls
ungünstigsten Fall mit einer minimalen Differenz von 1013 - 990 = 23 Bit zwischen den beiden Ports „Pin A0“
und „Pin A1“ rechnen, sodass für
die Berechnung der Messspannung
UMess
folgt: 1023
Bit → 5,0 V 23 Bit
→ x V x
= 5,0 V / 1023 Der Mittelwert der maximal ungünstigsten Messdifferenz errechnet sich dann wie folgt: ∆UMess = (
122,19 mV – 112,41 mV ) / 2 = 9,78 / 2
= 4,89 mV UMess, mittel = 122,19 mV - 4,89 mV = 117,3 mV oder UMess, mittel = 112,41 mV + 4,89 mV = 117,3 mV → Vergleicht man den Mittelwert der maximal ungünstigsten Messdifferenz, d.h. dem maximal größten Messfehler von UMess, mittel ≈ 117,3 mV
mit dem Mittelwert der zwanzig
gemessenen Bit-Werten und deren Umrechnung in Millivolt, so fällt mit UMess = 118,0 mV (siehe oben!) auf, dass die maximal
ungünstigste und größte Messdifferenz in der Messpraxis gar nicht auftritt, da wir die Messwerte an den beiden Ports „Pin A0“ und „Pin A1“ paarweise, d.h. in einer Reihe mehr
oder weniger zeitgleich aufnehmen! Bei der obenstehenden Stromstärkemessung der in Reihenschaltung betriebenen Glühlampen 18 von Versuch 12 interessiert uns der Spannungsabfall UMess = 118,0 mV und die dazugehörige Stromstärke IMess = 178,58 mA am Messgerät 56 sowie die Betriebsspannung der Reihenschaltung mit U5V = 4,99 V (siehe obenstehendes
Bild). Beide Werte
ergeben zusammen unseren ersten Messpunkt
A0 ( UMess / IMess ) = ( 118,0 mV / 178,58 mA ).
Den zweiten
Messpunkt A1 ( UMess / IMess ) = ( 108,2 mV / 163,79 mA ) entnehmen wir dem
nachfolgenden Arduino-Konsolefenster der zweiten Stromstärkemessung mit der Betriebsspannung von U3.3V = 3,39 V am Port „3.3V“: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_05.ino)
Da es zu jeder rechnerischen Lösung
auch eine grafische gibt, schauen wir uns diese noch an: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Wie man im obenstehenden Bild sieht, geht die
sogenannte Widerstandsgerade, das ist die Gerade, die durch den ·
Messpunkt A0 ( UMess / IMess ) = ( 118,0 mV / 178,58 mA ) und ·
Messpunkt A1 ( UMess / IMess ) = ( 108,2 mV / 163,70 mA ) verläuft
und mathematisch durch die Geradengleichung
beschrieben wird. [ weiter ] zur Programmierung der „Sketch“-Programme
„sketch_prog_12_05.ino“ und folgende. - Geradengleichung der Widerstandsgeraden Obwohl die Geradengleichung wegen ihrer
mathematischen Schreibweise und wegen I0 anfangs etwas
gewöhnungsbedürftig ist, ist sie dennoch ein mächtiges Werkzeug, das sich praktisch immer und überall anwenden
lässt. Demzufolge lässt sich
die Geradengleichung nicht nur auf das obenstehende Steigungsdreieck anwenden, sondern
auch für Spannungsmessungen jedweder Art wie z.B. beim
unbelasteter/belasteter Spannungsteiler, verketteten
Spannungen oder bei Spannungsmessungen mit Konstantstromanteil I0: IMess = 1 / RMess * UMess + I0 → mit I0 =
Konstantstrom → Parallelverschiebung Wie man bei der Geradengleichung sieht, besteht diese u.a. aus der unabhängigen
Variablen UMess, d.h. der Spannung, die zwischen den Anschlussklemmen
am Messgerät 56 anliegt. Da die Widerstandsgerade durch den Ursprung des Koordinatensystems
verläuft, gibt es keine Parallelverschiebung derselben, so dass
der Konstantstrom I0, der ja für die Parallelverschiebung maßgeblich wäre, mit I0 = 0 entfällt: IMess = 1 / RMess * UMess → kein Konstantstrom I0 Selbstverständlich gilt die Geradengleichung der Widerstandsgerade auch für Spannungs- und Stromdifferenzen bzw. Spannungs- und Stromstärkenunterschiede: ∆IMess = 1 / RMess * ∆UMess → RMess = ∆UMess / ∆IMess = ( UMess 2 - UMess 1 ) / ( IMess 2 - IMess 1 ) = ( UPin A0 - U Pin A1 ) / ( IPin A0 - IPin A1 ) = ( 118,0 mV - 108,2 mV ) / ( 178,58 mA - 163,70 mA ) = ( 9,8 Wenn man also den Messwiderstand RMess kennt bzw. dieser bekannt ist, dann muss man
mit dem „Arduino UNO“ an den Ports „Pin A0“
und „Pin A1“ nur die jeweiligen Spannungen UPin
A0
und U Pin A1 messen, die Spannungsdifferenz ∆UMess = UPin A0 - U Pin A1 berechnen und schon weiß man, wie groß die Stromstärke IMess = IR1+R2 ist: ∆IMess = 1 / RMess * ∆UMess → IMess = 1 / RMess* UMess
= = ( UPin A0 - UPin A1 ) / RMess → im Messpunkt A0 (siehe oben!) = 118,0
Berechnung
der beiden Teilwiderstände des unbelasteten Spannungsteilers Um die beiden Teilwiderstände R1 = RLampe 1 und R2 = RLampe 2 des unbelasteten
Spannungsteilers berechnen zu können,
benötigen wir noch die Spannung bzw. den Spannungsabfall parallel zum Widerstand RLampe 1 oder RLampe 2. Zu diesem Zweck verbinden wir die Mittelanzapfung des Spannungsteilers zwischen den
beiden Teilwiderständen mit dem Port „Pin A2“
des „Arduino UNO“ (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) und benutzen diesen für die A/D-Wandlung, sodass sich mit diesem
der Spannungsabfall parallel zum Lampenwiderstand RLampe 2 gegen Masse „GND“ („┴“) messen lässt: ULampe 2 = RLampe
2
* ILampe 2 → IMess = ILampe 1 = ILampe
2 RLampe 2 = ULampe
2
/ IMess = UPin
A2
/ IMess = 2,32 V / 163,70 mA = 2,32 V / 0,1637 A = 14,1723 Ω ≈
14,17 Ω Probe: mittels der Spannungsteilerformel RLampe 2 / Rges = ULampe
2
/ Uges → Uges = ULampe 1 + ULampe 2 =
U5V – UMess
= U5V - ( UPin A0 - UPin A1 ) =
UPin A0 - ( UPin
A0
- UPin
A1
) =
+UPin
A1 = 4,878 V
RLampe 2 = ULampe
2
/ Uges * Rges
=
Rges
* ULampe 2 / Uges =
RR1+R2
* ULampe 2 / UPin A1 = 29,80 Ω * 2,32 V / 4,878 V = 29,80 Ω * 0,4756 V ≈ 14,17 Ω þ Im nachfolgenden Screenshot lassen sich die
entsprechenden Spannungen, Ströme und Widerstände nachschlagen, die mit dem “Sketch”-Programm
„sketch_prog_12_08.ino“ gemessen und
berechnet wurden: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_08.ino)
Jetzt wo
wir den Gesamtwiderstand
R_R1R2 = 29,81 Ω des Spannungsteilers mit den beiden in Reihe geschalteten Glühlampen 18 und auch den
Widerstandswert
des zweiten Widerstandes R_R2 = 14,18 Ω kennen, lässt
sich der erste Widerstand R_R1 ganz einfach durch Subtraktion
vom Gesamtwiderstand
R_R1R2 wie folgt berechnen: Rges = RR1+R2 = R1 + R2 = RLampe 1 + RLampe 2 → RLampe 1 = Rges - RLampe 2 = 29,81 Ω - 14,18 Ω = 15,63 Ω Wie man sieht, ist der erste
Lampenwiderstand
mit RLampe
1 = 15,63 Ω in
der Tat deutlich größer als der zweite Lampenwiderstand
mit RLampe
2 = 14,18 Ω (=
- 9,28 %
gegenüber dem Lampenwiderstand RLampe 1
). Da sich der erste Lampenwiderstand RLampe 1 auch
mittels der sogenannten Spannungsteilerformel
berechnen lässt, wenden wir diese zu Kontrollzwecken
wie folgt an: R1
/ Rges = UR1 / Uges → Achtung:
Mit Uges
ist die Gesamtspannung
UR1+R2 am Spannungsteiler gemeint! RLampe 1 = UR1 / Uges * Rges = ( UR1+R2 - UR2 / UR1+R2 ) * RR1+R2 = ( 1 - UR2 / UR1+R2 ) * RR1+R2 = ( 1 - 2,32 = 0,5244 * 29,80 Ω = 15,627 Ω ≈ 15,63 Ω
Probe: IR1 = UR1 / RLampe 1 = ( UR1+R2 - UR2 ) / RLampe 1 = ( 4,878 V -
2,32 V ) / 15,627 Ω = 2,558 V / 15,627 Ω
= 0,16369 A ≈ 163,7 mA þ (siehe weiter oben!) Nachfolgend noch zum Vergleich die mit dem „Sketch“-Programm
„sketch_prog_12_09.ino“ gemessenen und
berech-neten Spannungen, Ströme und Widerstände: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_09.ino) [ weiter
] zur
Programmierung der „Sketch“-Programme
„sketch_prog_12_08.ino“ und folgende. - Den belasteten Spannungsteiler berechnen Wie wir bereits wissen, besteht ein Spannungsteiler, d.h. ein unbelasteter
Spannungsteiler im Allgemeinen aus zwei
in Reihe geschalteten Widerständen mit Rges = RLampe 1 + RLampe
2,
sodass sich die Versorgungsspannung am Spannungsteiler auf die beiden
Einzelwiderstände RLampe 1 und RLampe 2 entsprechend
aufteilt. Dabei liegt an dem kleinen Einzelwiderstand die kleine Spannung und an dem größeren Einzelwiderstand die größere Spannung. Insgesamt fließt aber durch beide Einzelwiderstände wegen der Reihenschaltung ein und derselbe
Strom mit der gleich
großen Stromstärke: I = Iges = ILampe 1 = ILampe
2!
Wenn man nun zum bisherigen Einzelwiderstand RLampe 2 einen weiteren
Einzelwiderstand RLampe 3 parallel
schaltet, dann handelt es sich bei den beiden parallel geschalteten Widerständen RLampe 1 // RLampe
2
um eine Parallelschaltung, sodass für die Stromstärken gilt: I = Iges = ILampe 1 = ILampe
2 + ILampe 3, wenn man den Ein-/Ausschalter 14 und den Ein-/Austaster 15 gleichzeitig
einschaltet: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_09.ino) Doch bevor die obenstehende Schaltung mit dem belasteten
Spannungsteiler Rges = RLampe 1 + ( RLampe
2 // RLampe 3 ) in Betrieb nehmen und einschalten, sollten wir uns
Gedanken machen, ob die dabei größere Gesamtstromstärke nicht den zulässigen Maximalwert von 400 mA
bei der Stromversorgung des „Arduino UNO“ mittels USB-Kabel überschreitet, da dieser sonst Schaden nehmen könnte! Zu den drei baugleichen Glühlampen 18 gibt es folgende Nenn-Betriebsdaten: a) Nenn-Spannung ULampe, Nenn = 3,2 V und b) Nenn-Strom ILampe, Nenn = 0,2 A, sodass sich der Nenn-Widerstand RLampe, Nenn gemäß dem Ohmschen Gesetz wie folgt berechnet: R = U / I RLampe, Nenn = ULampe, Nenn / ILampe,
Nenn
= 3,2 V / 0,2 A = 16 Ω Demzufolge berechnet sich der (Gesamt-) Parallelwiderstand RParallel der beiden parallel
geschalteten Lampenwiderstände
RLampe 2 // RLampe 3 wie folgt: 1 / RParallel = 1 / RLampe 2 + 1 / RLampe
3
= 1 / RLampe 2 + 1 / RLampe
2
= 2 * 1 / RLampe → Kehrwert bilden! RParallel = RLampe / 2 = 16 Ω / 2 = 8 Ω Als nächstes lässt sich der Gesamtwiderstand Rges des belasteten
Spannungsteilers wie folgt berechnen: RSp.teiler = RParallel + RLampe
1
= 8 Ω + 16 Ω = 24 Ω Für die Stromstärke Imax = IMess = ILampe 1 folgt: Imax = UPin A1 / RSp.teiler = UPin A0 / ( RMess + RSp.teiler ) = U Pin A0 / ( RMess + RSp.teiler ) = 4,956 V / ( 660,80 mΩ + 24 Ω ) = 4,956 V / ( 0,661 Ω + 24 Ω ) = 4,956 V / ( 24,661 Ω ) = 0,20097 A = 200,97 mA → Zum Vergleich: 163,70 mA beim unbelasteten Spannungsteiler! Mit dem „Sketch“-Programm „sketch_prog_12_09.ino“
lässt sich übrigens ganz leicht überprüfen, ob die obenstehenden Berechnungen des belasteten Spannungsteilers
alle richtig sind: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_09.ino) Mit dem obenstehenden „Sketch“-Programm
„sketch_prog_12_09.ino“ lässt sich der dritte
Widerstand RLampe 3, der zum zweiten
Widerstand RLampe 2 parallel geschaltet
ist, noch nicht einzeln berechnen, sondern nur der Gesamtwiderstand RSp.teiler = RParallel + RLampe
1
= 24,01 Ω des belasteten
Spannungsteilers. In diesem Zusammenhang stellt
sich generell die Frage, wie sich der dritte Widerstand RLampe 3, der zum zweiten
Widerstand RLampe 2 parallel
geschaltet ist, überhaupt berechnen lässt, ohne den zweiten parallel geschalteten
Widerstand RLampe 2
vorher zu kennen (siehe Schaltung
weiter oben). Der dritte Widerstand RLampe 3, der zum zweiten
Widerstand RLampe 2 parallel
geschaltet ist, lässt sich entweder mit der Spannungs- oder Stromteilerformel
berechnen. Berechnung des dritten Widerstandes RLampe 3
mittels der Spannungsteilerformel: R1 / R3 = U1 / U3 RLampe 1 / RLampe 3 = ULampe
1 / ULampe 3 → Achtung: Der zweite Widerstand RLampe 2 darf nicht parallel
geschaltet sein und muss deshalb weggelassen bzw. durch den dritten Widerstand RLampe 3 ersetzt
werden! Es gibt jetzt keine Parallelschaltung mehr, sondern nur noch einen
unbelasteten Spannungsteiler! RLampe 1 = ULampe 1 / ULampe 3 * RLampe
3 RLampe 3 = RLampe 1 / ( ULampe 1 / ULampe
3 ) = RLampe 1 * ( ULampe
3 / ULampe 1 ) = RLampe
1 * [ ULampe 3 / ( UR1R3
- ULampe 3 ) ]
= RLampe 1 * [ ULampe
3 / ( UR1R3 - ULampe
3 ) ] = RLampe
1 * [ 1 / ( UR1R3 / ULampe 3 - 1 ) ] → Eckige Klammer [ ] durch Ausmultiplizieren
auflösen! = RLampe
1 / ( UR1R3 / ULampe
3 - 1
) → Widerstandswert RLampe 1 = 15,86 Ω
(siehe weiter oben!) = 15,86 Ω / ( 4,868 V / 2,45 V - 1 ) = 15,86 Ω / ( 1,9869 - 1 ) = 15,86 Ω / 0,9869 = 15,65 Ω ≈
15,7 Ω Die Spannungswerte UR1R3 und ULampe 3
wurden mit dem „Sketch“-Programm „sketch_prog_12_10.ino“
ermittelt, das mit dem obenstehenden
„Sketch“-Programm „sketch_prog_12_09.ino“ bis
auf die Änderungen des Widerstandesnamens von RLampe 2 auf RLampe 3, des
Spannungsnamens von ULampe 2 auf ULampe 3 und UR1R2 auf UR1R3
hinsichtlich der Berechnung identisch:
(Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_10.ino)
Das Interessante und zu
gleich Besondere an den beiden, praktisch identischen „Sketch“-Programmen
„sketch_prog_12_09.ino“ und „sketch_prog_12_10.ino“ ist,
dass sich mit diesen jeweils die Stromteilerwiderstände RLampe 2 = 14,18 Ω und RLampe 3 = 15,65 Ω einzeln
beim unbelasteten Spannungsteiler und
mit dem belasteten Spannungsteiler der gesamte
Parallelwiderstand RParallel = 7,439 Ω des Stromteilers RLampe 2 // RLampe 3 berechnen lassen: 1 / RParallel = 1 / RLampe
2 + 1
/ RLampe 3 → = ( RLampe 3 + RLampe
2 ) /
( RLampe 2 * RLampe 3 ) RParallel = ( RLampe
2 * RLampe 3 ) / ( RLampe 3 + RLampe
2 ) = ( 14,18 Ω * 15,65 Ω ) /
( 15,65 Ω + 14,18 Ω ) = ( 221,917 Ω2 ) / ( 29,83 Ω ) = 7,439 Ω 1 / RLampe 2 = 1 /
RParallel - 1 / RLampe 3 = ( RLampe
3 - RParallel ) / ( RParallel * RLampe
3 ) RLampe 2 = ( RParallel * RLampe 3 ) / ( RLampe
3 - RParallel ) = ( 7,439 Ω * 15,65 Ω ) / ( 15,65 Ω - 7,439 Ω ) = ( 116,42035 Ω2 ) / ( 8,211 Ω ) = 14,18 Ω
Die Schaltung
mit dem „Arduino UNO“ und dem belasteten
Spannungsteiler in Verbindung mit der
per Taster 15 zuschaltbaren Glühlampe 18 als Belastung hatten wir ja
bereits (siehe weiter oben). Im Internet habe ich das Elektronik-Portal „Electronic
Planet“ gefunden, bei dem es eine animierte Webseite
gibt mit der sich der belastete Spannungsteiler berechnen lässt. - Da es mit dem belasteten Spannungsteiler, wie wir gleich sehen
werden, ein elektrotechnisches Problem
gibt, und man beim Arbeiten mit der Schaltung nicht ständig den Taster 15 gedrückt halten muss, ersetzen wir
diesen durch den grünen Umschalter 64. Für die geänderte Schaltung des belasteten
Spannungsteilers mit der zuschaltbaren
Glühlampe 18 als Belastung
benötigen wir nachfolgende Bauteile (im Uhrzeigersinn von links nach rechts):
·
1 Stück Batteriefach Nr. 19, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 2, ·
1 Stück Leitleiste
Nr. 4, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 3, ·
1 Stück (Strom-) Messgerät 56 ·
1 Stück Leitleisten Nr. 2, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 4, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 2, ·
1 Stück Ein-Aus-Schalter Nr. 14, ·
1 Stück Glühlämpchen Nr. 18, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 5, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 2, ·
1 Stück Glühlämpchen Nr. 18, ·
1 Stück Umschalter Nr.
64, ·
1 Stück Leitleisten
Nr. 1, ·
1 Stück Glühlämpchen Nr. 18, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 3, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 3, ·
1 Stück Leitleiste
Nr. 6, ·
1 Stück Leitleisten Nr. 2. Bei dem Schaltungsaufbau
gilt es zu beachten, dass das Batteriefach
19 leer
bleibt, da wir die Spannungsversorgung mit 5 Volt nach wie mit dem „Arduino UNO“ über den Port „Pin 5V“ (bis max. 400 mA Stromstärke) vornehmen: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_10.ino) Das zuvor erwähnte elektrotechnisches Problem besteht darin, dass die
beiden parallel geschalteten Glühlampen 18 nur noch ganz schwach glimmen, also nicht mehr
hell leuchten, was darauf hin deutet, dass die Belastung des Spannungsteilers bezüglich der Stromstärke von IMess = ILampe 2 + ILampe
3 = 197,4 mA einerseits ziemlich groß ist, während
gleichzeitig der Spannungsabfall parallel zum Stromteiler mit UParallel = 770 mV sehr klein ist!
Berechnung des Parallelwiderstandes der beiden parallel geschalteten Glühlampen 18 bei einer Versorgungsspannung von U5V = 5 V am Port
„Pin 5V“ des „Arduino UNO“: RParallel = UParallel / IParallel = 770 mV / 197,4 mA = 3,90 Ω Wenn man davon ausgeht, dass die beiden parallel
geschalteten Glühlampen
18
zueinander baugleich sind, dann folgt für den einzelnen Wert eines Parallelwiderstandes RLampe 2 = RLampe
3:
1 / RParallel = 1 / RLampe 2 + 1 / RLampe
3
= 1 / RLampe
2 + 1 / RLampe
2
= 2 * 1 / RLampe
2
= 2 / RLampe 2 → RLampe 2 = 2 * RParallel = 2 * 3,90 Ω = 7,80 Ω Zum Vergleich die Nenn-Betriebsdaten der Glühlampen 18: a)
Nenn-Spannung ULampe,
Nenn = 3,2 V und b)
Nenn-Strom ILampe,
Nenn = 0,2 A, Demzufolge berechnet sich der Nenn-Widerstand RLampe, Nenn gemäß dem Ohmschen Gesetz wie folgt: R = U / I RLampe, Nenn = ULampe, Nenn / ILampe,
Nenn
= 3,2 V / 0,2 A = 16 Ω Jetzt wird
unmissverständlich deutlich, dass sich die beiden parallel
geschalteten Widerstände der Glühlampen 18 bei einer zu niedrigen Betriebsspannung von derzeit 770 mV definitiv nicht mehr linear verhalten:
RLampe ≠
konstant! – Wenn aber der ohmsche Widerstand der Glühlampe 18 wider Erwarten nicht mehr konstant ist, seinen Widerstandswert also mit abnehmender
Betriebsspannung fortwährend verringert,
dann funktioniert das Ohmsche
Gesetz
nicht mehr, darf dieses nicht angewendet werden, da sich die Glühlampe 18 nicht mehr linear verhält: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_09.ino) Der im obenstehenden
Bild zu sehende Kurvenverlauf IR1+R2 = f (UR1+R2) = 1 / RSp.teiler UR1+R2 bezieht sich auf den unbelasteten
Spannungsteiler, der aus zwei
in Reihe geschalteten Glühlampen
18
besteht. Wie man anhand des Steigungsdreiecks sieht, verläuft der
Anstieg der Spannung im Bereich von [ 1,98 V … 4,85 V ] und im Bereich der Stromstärke von [ 119,05 mA … 171,14 mA ] nahezu linear, so dass sich der Steigungswiderstand wie folgt berechnen
lässt: RSteigung = ∆USteigung / ∆ISteigung = ( 4,85 V - 1,98 V ) / ( 171,14
mA - 119,05 mA ) = 2,87 V / 52,09 mA = 0,055097 kΩ
= 55,097 Ω ≈ 55,1 Ω Dabei gilt es zu beachten, dass der Steigungswiderstand
RSteigung nicht dem Gesamtwiderstand
RLampe 1 + RLampe 2
des unbelasteten Spannungsteilers entspricht, sondern vielmehr dem der zugehörigen Geradengleichung: ISp.teiler = 1 / RSteigung * USp.teiler + I0 → nach I0 auflösen! I0 =
ISp.teiler - 1 / RSteigung * USp.teiler = 171,14 mA - 1 / 55,1 Ω * 4,85 V = 0,171 A - 0,088 A
= 0,083 A = 83 mA ISp.teiler = 1 /
RSteigung * USp.teiler + I0 = 1 / 55,1 Ω * 4,85 V + 0,083 A = 88,022 mA + 83 mA = 171,02 mA (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_11.ino)
Praktische Bedeutung der Strom-Spannungs-Kennlinie I = f(U) Mittels der obenstehenden Wertetabelle
ist es uns möglich, die Strom-Spannungs-Kennlinie des unbelasteten
Spannungsteilers mit ISp.teiler = f(USp.teiler) zu zeichnen (siehe
oben) und mittels des Quotienten ∆USteigung / ∆ISteigung das Steigungsdreieck in Form des Steigungswiderstandes RSteigung = ∆USteigung / ∆ISteigung = 55,1 Ω zu berechnen (siehe
weiter oben). Mit dem Steigungswiderstand RSteigung = 55,1 Ω und der Geradengleichung ISp.teiler =
1 / RSteigung * USp.teiler + I0 ließ sich dann
wiederum der Konstantstrom I0 = 83 mA,
d.h. die Parallelverschiebung des Steigungsdreiecks aus dem Koordinatenursprung heraus, berechnen!
Demzufolge lässt sich
also nun der unbelastete Spannungsteiler mittels der ·
Geradengleichung ISp.teiler = 1 / RSteigung * USp.teiler + I0 ·
im
Spannungsbereich [ 1,98 V …
4,85 V ] ·
wegen der vorherrschenden Linearität jederzeit berechnen
und auch programmieren! Das was sich dabei programmieren lässt ist der
lineare Spannungsbereich [ 1,98 V … 4,85 V ] des Spannungsteilers. Genau genommen der untere Spannungswert UR1+R2 < 2,0 V ab dem das nichtlineare
Verhalten der beiden in Reihe geschalteten Glühlampen 18 beginnt und der obere Spannungswert UR1+R2 > 4,85 V, damit bei einer noch höheren
Betriebsspannung der Laststrom von IR1+R2 < 171,14 mA nicht überschritten wird. Demzufolge können
wir also zwei Alarme programmieren und
zwar einen als Alarm für das Eintreten in den nichtlinearen Bereich und einen weiteren
für das Überschreiten des max.
Laststroms,
wenn der Spannungswert
UR1+R2 > 4,85 V überschritten wird. In diesem Zusammenhang
schalten wir einen Verbraucher parallel zur
zweiten Glühlampen 18 mit dem Widerstand RLampe 2 = 14,18 Ω und führen mit dem „Skretch“-Programm „sketch_prog_12_09.ino“ zwei Messungen durch. Und zwar mit dem 1.
unbelasteten Spannungsteiler ohne den parallel
geschalteten Verbraucher und 2.
belasteten Spannungsteiler und mit dem parallel
geschalteten Verbraucher, den wir im Moment noch nicht kennen und
deshalb erst noch berechnen müssen: (Bild
vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_12_09.ino) Bei der ersten
Messung zur Berechnung des Widerstandes RLampe 2 = 13,27 Ω haben wir es noch mit
einem unbelasteten Spannungsteiler zu tun, während es
sich bei der zweiten wegen des Zuschaltens des neuen Verbrauchers RLast dann schon um einen belasteten
Spannungsteiler handelt, sodass es
sich bei dem gemessenen und berechneten Widerstandes RLampe 2 nun um den Parallelwiderstand RParallel des Stromteilers RParallel = RLampe
2 // RLast = 11,78 Ω handelt: RLast / RParallel = IParallel / ILast ←
Stromteilerformel! RLast = IParallel / ILast * RParallel = IParallel / ( IParallel - ILampe 2 ) * RParallel Nebenrechnung für ILampe 2: Wir rechnen mit der Stromteilerformel, weil wir es bei der zweiten
Messung <r2> mit einem belasteten
Spannungsteiler zu tun haben!
Demzufolge entspricht die Stromstärke der Glühlamp 18 nicht mehr der aus der ersten
Messung <r2> mit ILampe 2 ≠ 171,14 mA, sodass wir die Stromstärke der Glühlamp 18 wegen UParallel = 2,1 V ≠
ULampe 2 = 2,27 V
wie folgt neu berechnen müssen: ILampe 2 = UParallel / RLampe
2 =
2,1 V / 13,27 Ω = 0,15825 A = 158,25 mA
Für den
verbleibenden Laststrom ILast folgt demzufolge: ILast = IParallel - ILampe 2 = 178,58 mA - 158,25 mA = 20,33 mA RLast = IParallel / ( IParallel - ILampe 2 ) * RParallel → Zähler und Nenner durch IParallel kürzen! = 1 / ( 1 - ILampe
2 / IParallel ) * RParallel = 1 / ( 1 - 158,25 =
1 / 0,1138 * 11,78 Ω = 103,52 Ω
Probe: ILast = UParallel / RLast = 2,10 V / 103,52 Ω
= 0,02029 A = 20,3 mA
So, jetzt wissen wir, dass der zugeschaltete Verbraucher einen Lastwiderstand von RLast = 103,52 Ω hat und bei einer Spannung von UParallel = 2,10 V einen Laststrom von ILast = 20,3 mA zieht. Im Zusammenhang mit der max. zur Verfügung
stehenden Versorgungsspannung des „Arduino UNO“ von UPin 5V = 5 V
stellt sich die Frage, wie groß dabei der Laststrom ILast des zugeschalteten Verbraucher werden kann,
vorausgesetzt, dass sich der Verbraucher als rein ohmscher
Verbraucher mit linearem Kennlinienverlauf verhält: ILast = UPin 5V / RLast = 5,0 V / 103,52 Ω
= 0,0483 A = 48,3 mA
Apropos Kennlinienverlauf, schauen wir uns diesen doch einfach mal an: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Wie man im obenstehenden Kennlinienverlauf sieht, handelt es
sich bei diesem um eine Strom-Spannungs-Kennlinie
mit I = f(U). Während es sich bei der waagrechten Spannungsachse um eine solche mit gleichmäßiger,
d.h. linearer Werteeinteilung handelt, scheint es sich bei der senkrechten
Stromachse rechts nur um einen Ausschnitt zu handeln: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) In diesem Zusammenhang lässt sich der Steigungswiderstand RSteigung des Steigungsdreiecks wie folgt berechnen: RSteigung = ∆USteigung / ∆ISteigung = ( 9 V - 4,87 V ) /
( 25 mA - 20 mA ) = 4,13 V / 5 mA = 0,826 kΩ = 826 Ω Dabei verhält es sich so, dass die Geradengleichung sowohl für den Punkt P1 als auch für den Punkt P2 des Steigungsdreiecks wie folgt berechnen
lässt: ILast = 1
/ RSteigung * ULast + I0 → I0 =
ILast - 1 / RSteigung * ULast Für den Punkt
P2 ( 9 V / 25 mA ) folgt durch Einsetzen I0 =
25 mA - 1 / 826 Ω * 9 V = 25 mA - 10,896 mA = 14,10 mA und für den Punkt P1 ( 4,87 V / 20 mA ) folgt ebenfalls durch Einsetzen: I0 =
20 mA - 1 / 826 Ω * 4,87 V = 20 mA - 5,896 mA = 14,10 mA Jetzt wo wir den Konstantstrom I0 des Steigungsdreiecks(!)
berechnet haben, können wir diesen in die Geradengleichung einsetzen! Dabei gilt es zu beachten, dass es den Konstantstrom I0 nur rechnerisch
gibt, da es in Wirklichkeit keine entsprechende Konstantstromquelle
gibt, dieser aber als Maß für die Parallelverschiebung
des Steigungsdreiecks aus dem Ursprung des Koordinatensystems
dient. Da die vermutlich nur abschnittsweise linear
verlaufende Strom-Spannungs-Kennlinie
I = f(U) und das Steigungsdreieck das ohmsche Verhalten des abschnittsweise linearen Lastwiderstandes RLast grafisch und
mathematisch beschreiben, ist der rechnerische Konstantstrom I0 sozusagen das Bindeglied zwischen Steigungsdreieck und der Geradengleichung, sodass sich für den
Punkt P2 ( 9 V / 25 mA ) die Geradengleichung
wie folgt aufstellen lässt: ILast = 1
/ RSteigung * ULast + I0 = 1 / 826 Ω * 9 V + 14,10 mA = 10,9 mA + 14,10 mA = 25,00 mA Und für den Punkt P1 ( 4,87 V / 20 mA ) folgt: ILast = 1
/ RSteigung * ULast + I0 = 1 / 826 Ω * 4,87 V + 14,10 mA = 5,9 mA + 14,10 mA = 20,00 mA Da die Geradengleichung
für unendlich viele Werte auf der linear verlaufenden Strom-Spannungs-Kennlinie gilt, gilt diese auch
für die Spannung UParallel = ULast am Stromteiler des belasteten Spannungsteilers: ILast = 1
/ RSteigung * ULast + I0 ILast = 1
/ RSteigung * ULast + 1 / RSteigung * U0 → mit U0 = RSteigung * I0 = 826 Ω * 14,10 mA = 11,65
V
ILast = 1
/ RSteigung * ULast + 1 / RSteigung * U0 = 1 / 826 Ω * 2,10 V + 1 / 826 Ω * 11,65 V = 2,542 mA + 14,104 mA = 16,65 mA → Steigungsdreieck! Nebenrechnung mit
Dreisatz, d.h. Linearität vorausgesetzt: 13,75 V → 826 Ω 2,1 V → x Ω x = 826 Ω /
13,75 V * 2,1 V = 126,2 Ω Jetzt
haben wir den ursprünglichen Steigungswiderstand RSteigung = 826 Ω des Steigungsdreiecks in den Lastwiderstand RLast = 126,2 Ω des Steigungsdreiecks der Geradengleichung
mit I0 = 0 umgerechnet: ILast = 1 / 126,2 Ω * 2,10 V = 0,01664 A = 16,64 mA
Da der „Arduino UNO“ als Einplatinenrechner
mit dem „ATmega“-Mikrocontroller 328P an den I/O-Pins ( =
Input-/Ouput-Pins), d.h. an den sechs 1.
analogen Ports „Pin A0“ bis „Pin A5“,
2.
digitalen Ports „PWM ~3, ~5, ~6“ sowie „PWM ~9, ~10, ~11“, 3.
digitalen Ports „Pin 2, 4, 7“ sowie „Pin 8, 12, 13“, bei einer Ausgangsspannung von UPin, out = 5 V nur über eine max. Ausgangsstromstärke von IPin, out = 20 mA verfügt, dürfte man den umgerechneten
Lastwiderstand RLast = 126,2 Ω nur mit einer Betriebsspannung von ULast = 2,52 V betreiben, ULast = ILast * RLast =
0,020 A * 126,2 Ω = 2,524 V da die
Stromstärke bei einer Betriebsspannung von ULast = 5,0 V bereits auf ILast = ULast \ RLast = 1 / 126,2 Ω * 5,0 V = 0,03962 A = 39,62 mA ansteigt! Dies würde dann dazu führen, dass der entsprechende Ausgangs-Port überlastet und zerstört würde! - Wenden wir uns zum Vergleich nochmals der bisherigen
Berechnung mit dem belasteten
Spannungsteiler und dem zugeschalteten
Lastwiderstand nebst der Stromteilerformel zu (siehe weiter oben): ILast = ULast / RLast = UParallel / RLast = 2,10 V / 103,52
Ω
= 0,02029 A = 20,3 mA ( + 22 % im Vergleich zu ILast = 16,64 mA mit RLast = 126,2 Ω) Demzufolge würde die Stromstärke bei einer Betriebsspannung von ULast = UParallel = 5,0 V auf ILast = UParallel / RLast =
5,0 V / 103,52 Ω = 0,0482998 A = 48,3 mA ansteigen und den entsprechenden Ausgangs-Port überlasten und zerstören! In diesem Zusammenhang gilt es noch zu klären,
weshalb es bei der ·
Berechnung des Steigungswiderstandes mit RSteigung = RLast = 126,2
Ω
·
Berechnung des belasteten
Spannungsteilers mit Stromteilerformel Ganz einfach! Während die Berechnung des Steigungswiderstandes mit RSteigung = RLast = 126,2
Ω
auf der linear verlaufenden Strom-Spannungs-Kennlinie, d.h. der Kennlinie des Herstellers,
beruht, haben wir es bei der Berechnung
des Lastwiderstandes mit RLast = 103,52
Ω
mit dem belasteten Spannungsteiler und dem Stromteiler mit der Stromteilerformel zu tun! Der belastete Spannungsteiler mit dem Lastwiderstand RLast = 103,52
Ω
als Stromteiler ist nämlich nicht nur
ein etwas komplexes Gebilde, elektrotechnisch gesehen, sondern arbeitet quasi
auch als Übersetzer von eingangsseitigen
Spannungsänderungen beim belasteten
Spannungsteiler in entsprechende ausgangsseitige
Stromänderungen beim Stromteiler.
Seitens des Herstellers unseres speziellen Lastwiderstandes RLast findet man auf dem technischen Datenblatt,
engl. „Technical datasheet“ nicht nur den Kennlinienverlauf mit der Strom-Spannungs-Kennlinie I = f(U) (siehe oben), sondern auch noch weitere Spezifikationen (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) wie z.B. die engl. „Max. Rated
Current“-Angabe, d.h. den maximalen Nennstrom von ILast,
Nenn
= 30 mA bei einer Nenn-Betriebsspannung von ULast, Nenn = 5 V, sodass sich daraus der Lastwiderstand wie folgt berechnet: RLast = ULast, Nenn / ILast, Nenn = 5 V / 30 mA = 5 V / 0,030 A = 166,67 Ω Bei einer Spannung von UParallel
= ULast = 2,10 V am Stromteiler des belasteten Spannungsteilers berechnet sich dann der Laststrom durch den Lastwiderstand RLast = 166,67 Ω wie folgt: ILast = 1
/ RLast * ULast + I0 → mit I0 = 0 = 1 / 166,67 Ω * 2,10 V = 0,0126 A = 12,6
mA → Richtig
gerechnet und trotzdem falsch? So wie man in der Elektrotechnik mit einem Multimeter
bzw. Vielfachmessinstrument viel messen kann und dabei irgendwann auch mal
Mist misst („Wer viel misst, misst Mist!“), lassen sich viele Dinge richtig,
d.h. mathematisch, rechnerisch richtig berechnen, obwohl die Rechnung im
Ergebnis dann trotzdem falsch ist bzw. falsch sein kann, weil man ohne
es zu merken von falschen Annahmen
oder Voraussetzungen ausgegangen
ist!
Aber mittels der Angaben des Herstellers zur Nenn-Betriebsspannung von ULast, Nenn = 5 V, des Nennstroms von ILast, Nenn = 30 mA und des Lastwiderstandes RLast = 166,67 Ω sowie des berechneten
und bestätigten Laststromes von ILast = 12,6 mA bei ULast = 2,10 V mit ebenfalls RLast = 166,67 Ω wissen wir zumindest
schon mal in welchen Größenordnungen
sich Spannung, Stromstärke und Lastwiderstand bewegen! - So, nun wird es aber Zeit, dass wir das
Geheimnis um den Lastwiderstand als Bauteil lüften! Wie man im nachfolgenden Bild sieht (siehe hellgrüner
Kreis),
handelt es sich bei dem zum Stromteiler parallel geschalteten
Lastwiderstand RLast um den Summer 10, (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) der z.B. im Elektronikhandel unter dem Namen „Piezo-Signalgeber“
vertrieben wird. Dort findet sich auch der Link zum entsprechenden Datenblatt
als PDF-Datei. >> Ein Summer – auch Buzzer (entlehnt aus
dem englischen buzzer, für
„Summer“) oder Pieper[1] genannt
– ist ein elektrisch angesteuerter Akustik-Signalgeber, der
einen Summ- oder (je nach Tonhöhe) auch Piepton erzeugen
kann. Manche dieser Signalgeber
arbeiten elektromagnetisch, andere, höher tönende Geber bestehen aus
einem Piezoschallwandler. Elektromagnetisch arbeitende
Summer verwenden entweder eine netzfrequente Wechselspannung mit
einer darauf abgestimmten Membran oder sie arbeiten nach dem Prinzip
des Wagnerschen Hammers wie eine Hupe. Piezoschallwandler werden durch
eine Wechselspannung im Bereich von 10 Volt bis über
100 V angesteuert und können in einem sehr engen Frequenzbereich laute
Töne abgeben. Der Wandler stellt dabei eine elektrische Kapazität im Bereich
von 100 nF dar
und bedarf zur Ansteuerung entsprechender elektronischer Treiber.
Die Wandler werden meist zur akustischen Signalisierung eingesetzt; sie sind
auf Grund des engen Wiedergabe-Frequenzbereiches kaum zur Sprach- oder
Musikwiedergabe geeignet. Bis in die 1990er Jahre wurden
solche Schallwandler in elektronischen Spielkonsolen sowie
in Personal Computern verwendet, wo sie
später mehr und mehr durch den Systemlautsprecher ersetzt wurden. Sie
fanden und finden zudem in Bereichen Anwendung, in denen preiswert laute Töne
erzeugt werden müssen, wie beispielsweise als elektronisches Läutwerk
in Festnetztelefonen, als Signaltongeber
in Mikrowellenherden oder als Signalhorn
zur Gefahrenwarnung in der Industrie-Automatisierung. Der Begriff „Buzzer“ wurde
ursprünglich wohl in Fernseh-Spielsendungen – und davon abgeleitet auch im
Spiel Buzz! –
verwendet, in denen anfänglich noch Notausschalter verwendet
wurden, mit denen zum Beispiel ein Spieler das Antwortrecht erhalten oder
eine Spielleitung (englisch die Jury) einen Einwand, einen
Abbruch oder Ähnliches herbeiführen konnte. Beim Betätigen wurde dabei meist
ein kurzer und sehr lauter Summton eingespielt. << (Quelle: Wikipedia) Die elektronische Schaltung eines Summers mit Piezoschallwandler
kann man sich [ hier ]
anschauen. Interessant dabei ist, dass die Spannungsversorgung von 3 V
bis 18 V reicht und der Stromverbrauch bei 9 V
nur 12 mA beträgt. [ weiter
] zur
Programmierung der Programme „sketch_prog_12_11.ino“
und „sketch_prog_12_12.ino“. - RLast = 5 V / 0,03 A = 166,67 Ω (… aus dem Datenblatt)
ILast = UParallel / RLast = 2,10 V / 166,67 Ω = 0,0126 A = 12,6 mA (gemessen: 13 mA !!!) Stromquelle mit PNP-Transistor: Belasteter Spannungsteiler berechnen: http://www.electronicsplanet.ch/Spannungsteiler/spannungsteiler-belastet-berechnen.php |
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