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159 ] [ Seitenende ] [ Programmieren ] [ Versuch 2 ] |
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electronic 159 – Versuch 1 Elektrischer
Strom, der „leuchtet“ Auch in der Natur gibt es elektrische Ströme, die
den elektrischen Strom quasi leuchten lassen. Und zwar wesentlich heller als
bei der Glühlampe [18] im Stromkreis
des ersten Versuches: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Leider ist die Leuchtdauer in der Natur aber
nur von so kurzer Dauer, dass man in der kurzen Zeit keine Zeitung lesen
kann. Aber die beim Leuchten des elektrischen Stromes
übertragene elektrische Energie wäre immerhin so groß, nämlich ca. 280
Kilowattstunden [kWh], sodass man dafür an der Tankstelle etwa 31 Litern
Benzin zum Antrieb eines Personenkraftwagens mit Ottomotor bekäme. Weißt du nun, worum es sich in der Natur beim
Leuchten des elektrischen Stromes handelt? Richtig, um einen Blitz beim Gewitter! >> Unter der Nutzung von
Blitzenergie werden Versuche verstanden, die in Blitzen steckende
Energie technisch nutzbar zu machen. Dies wird seit Ende der 1980er Jahre
versucht. In einem einzelnen Blitz entlädt sich elektrische Energie von ca.
280 kWh.
Dies entspricht ca. 1 GJ oder der Energie von etwa 31 Litern Benzin.[1] Allerdings
kommt am Boden weniger als ein Zehntel an,[2] zudem
nur sporadisch in Raum und Zeit.[3] Es
wurde vorgeschlagen, mit der Energie von Blitzen Wasserstoff aus Wasser herzustellen, das
durch den Blitz schnell erhitzte Wasser zur Stromerzeugung zu nutzen[4] oder
durch in der Nähe platzierte Induktoren einen sicheren Bruchteil
der Energie einzufangen.[5] Eine Technologie, welche fähig
ist, die Energie von Blitzen zu nutzen, müsste diese Energie in kurzer Zeit speichern
können. Verschiedene Ideen wurden schon ausprobiert, aber die sich immer
ändernde Intensität der Blitze macht die Nutzung von Blitzenergie am Boden
unpraktisch. Zu hohe Energiemengen zerstören die Speicher und zu niedrige
Energiemengen lassen sich nicht speichern. Zudem treten Blitze nur sporadisch
auf, sodass die Energie eingesammelt und längerfristig gespeichert werden
müsste. Außerdem müsste man die extrem hohen Spannungen in speicherbare,
niedrigere umwandeln. << (Quelle: Wikipedia) Ein Blitz mit dem zeitlich nachfolgenden
Donner entsteht immer dann, wenn warme und kalte Luftschichten aufeinander
treffen und sich die in den Gewitterwolken enthaltenen Wasserdampftröpfchen nebst
Staubpartikel aneinander reiben und dabei sogenannte Reibungselektrizität
entstehen lassen. >>
Ein Blitz ist in der Natur eine Funkenentladung oder ein
kurzzeitiger Lichtbogen zwischen Wolken oder
zwischen Wolken und der Erde. In aller Regel tritt ein Blitz während eines Gewitters infolge
einer elektrostatischen Aufladung der
wolkenbildenden Wassertröpfchen oder der Regentropfen auf. Er wird dabei
vom Donner begleitet
und gehört zu den Elektrometeoren. Dabei werden elektrische Ladungen (Elektronen oder Gas-Ionen)
ausgetauscht, das heißt, es fließen elektrische Ströme. Blitze können, je nach
Polarität der elektrostatischen Aufladung, auch von der Erde ausgehen. Künstlich im Labor mit
Hochspannungsimpulsen erzeugte Blitze dienen deren Studium oder der
Überprüfung von Einrichtungen des Stromnetzes hinsichtlich
der Effekte von Blitzeinschlägen und der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen. Eine Blitzentladung ist deutlich komplexer als
eine reine Funkenentladung. Die der natürlichen
Blitzentstehung zugrunde liegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten sind bis
heute nicht abschließend erforscht. << (Quelle: Wikipedia) Wenn sich also Gewitterwolken mittels
elektrischer Ladungen aufladen, dann enthält eine Wolke positive Ladungsträger
und die andere negative, sodass zwischen beiden Wolken ein
Potentialunterschied, d.h. ein elektrisches Potentialgefälle entsteht. Wenn das Potentialgefälle, man spricht auch
von dem Spannungsunterschied, zu groß wird, dann versuchen die elektrischen
Kräfte der Ladungsträger einen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen
positiven und negativen Ladungsträgern herbeizuführen, sodass beide sich
durch einen Blitz von Wolke zu Wolke entladen, d.h. elektrisch ausgleichen! Dabei breitet sich der Blitz in dem
sogenannten Blitzkanal
mit Lichtgeschwindigkeit
c = vLicht = 300 000 km/h aus, während die
durch den Blitz getrennten Luftmassen der Wolken mit Schallgeschwindigkeit
cS = vSchall = 340 m/s
aufeinandertreffen und das Donnergrollen bewirken. Während sich also der Schall recht langsam mit
nur cS
= vSchall = 340 * 1 m/s = 340 * 1/1000
km / 1/3600 h = 340 * 3600/1000 km/h = 340 * 3,6 km/h = 1 224 km/h ausbreitet, geht es beim Blitz mit 300 000
km/h wortwörtlich blitzschnell! Wegen der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit
von Blitz und Donner lässt sich die Entfernung eines Gewitters vom heimischen
Standort aus recht einfach aus der Zeitdifferenz
von Blitz und Donner wie z.B. ∆t = 3 s wie folgt berechnen: Geschwindigkeit v = Strecke s / Zeit t → Strecke s = Geschwindigkeit v * Zeit t sEntfernung = vDonner /
tDonner → ∆sEntfernung= vDonner / ∆t = 340 m/s * 3 s = 1 020 m ≈ 1,0 km Wenn also zwischen Blitz und dem zeitlich
nachfolgenden Donner eine Zeitdifferenz von ∆t = 3 s verstreicht, dann befindet sich das
Gewitter mit nur einem Abstand von ∆sEntfernung= 1,0 km unmittelbar über den
Bewohnern! Höchste Zeit also, sich in Sicherheit zu bringen und das Haus,
eine mit Blitzschutz versehene Schutzhütte oder das Auto als Faradayscher Käfig
aufzusuchen! Auf keinen Fall sollte man sich im Wald unter
einen Baum stellen oder auf einer Wiese der Länge nach hinlegen, sondern
wegen der sogenannten lebensgefährlichen Schrittspannung auf
der Wiese hinhocken, damit man nicht aus dem Geländeprofil herausragt und den
Blitz förmlich auf sich zieht. Dabei sollten dann die Beine beim Hinhocken
unbedingt geschlossen sein, sodass sich die gefährliche Schrittspannung im
Falle eines Blitzeinschlagens nur zwischen den Füßen und den Schuhsohlen
aufbauen kann. Wenn man im Wald oder in Feld und Flur mit dem
Fahrrad unterwegs ist, sollte man das Fahrrad, das ja metallisch elektrisch
leitend ist, keinen Faradayschen Käfig darstellt und deshalb den Blitz
auf sich lenkt, möglichst weit weg von sich, d.h. im Abstand von 150 m oder
mehr abstellen! Je weiter weg, desto besser! Wer Angst hat, dass das Fahrrad
im Wald gestohlen wird, kann es ja mit einem Schloss absperren! Ach ja, einen
Regenschirm mit metallischen Streben sollte man natürlich auch nicht
aufspannen, egal wie stark es regnet. Blitz und Donner [ programmieren ] Formelbuchstaben
und Maßeinheiten der Elektrizitätslehre
(Klasse 9 im Physikunterricht) Wie lautet noch einmal die Formel zur
Berechnung der Geschwindigkeit v, was ist überhaupt Geschwindigkeit? Geschwindigkeit v ist die in einer Zeitspanne
t zurückgelegte Wegstrecke s: v = s / t mit der Maßeinheit [Kilometer pro
Stunde] = [km/h] oder [Meter pro Sekunde] = [m/s] Mit anderen Worten: Je größer die zurückgelegt
Wegstrecke in einer kleinen Zeitspanne ist, umso größer ist die
Geschwindigkeit! Während sich der elektrische Stromimpuls(!) in
einem Stromkreis (siehe Schaltung im Versuch 1) mit Lichtgeschwindigkeit
c = vLicht = 300 000 km/h ausbreitet, beträgt
die Fortbewegung der Ladungsträger (= Elektronen) im Kupferdraht bzw. in den
Leitungen eines elektrischen
Stromkreises nur wenige Meter pro Sekunde [m/s]. Blitz und Donner [ programmieren ] Übrigens: Weiß du, wie der Kupferdraht als
elektrische Leitung bzw. elektrisches Kabel im Stromkreis erfunden wurde? Einem von zwei geizigen Schotten fiel eine
Kupfermünze zu Boden. Während sich beide Schotten gleichzeitig bückten, um
die Kupfermünze aufzuheben und sich dabei stritten, wem denn nun die
Kupfermünze gehöre, dehnte sich diese zum dünnen Kupferdraht. Wenn man aber zu viele Ladungsträger in Form
von negativ geladenen Elektronen und einem entsprechend großen Strom I durch
einen dünnen Kupferdraht zwängen will, sodass durch diesen ein Strom I von
z.B. von I = 16 Ampere [A] fließt, dann behindern sich die Elektronen in der
Leitung gegenseitig, sodass sich der Kupferdraht entsprechend stark erwärmt,
„rote Bäckchen“ bekommt, d.h. zu glühen anfängt, durchschmort und einen
Zimmerbrand auslöst. Deshalb sollte man z.B. einen Heizstrahler,
Öl-Wärmeradiator, Heizlüfter, Bügeleisen oder einen Wasserkocher mit einer
(Wärme-) Leistung P von z.B. P = 2000 Watt [W] niemals mittels einer
Verlängerungsschnur oder Kabeltrommel verlängern! Leistung
P ist gleich Spannung U multipliziert mit dem Strom I Ein handlicher Autostaubsauger verfügt über
einen 400 Watt [W] starken Motor, der über die Autosteckdose in Form eines
herausnehmbaren Zigarettenanzünders mit elektrischer Energie W bei einer
Spannung von UBatterie = 12 V betrieben wird. Frage: Wie groß ist der Strom I bzw. die
Stromstärke I in Ampere [A], die durch das Netzkabel fließt? P = U * I → IMotor = PStaubsauger
/ UBatterie = 400 W / 12 V = 33,33
A Demzufolge wäre das Netz-/Stromkabel des
Autostaubsaugers im Vergleich zu einem Haushalts-Verlängerungskabel für einen
max. zugelassenen Strom I von I = 16 A gut und gern doppelt so dick, müsste
der Querschnitt, d.h. die Querschnittsfläche des Kupferkabels bzw. des
Netz-/Stromkabels des Autostaubsaugers doppelt so groß sein, damit sich über
die größere Querschnittsfläche des dickeren Kabels auch zahlenmäßig mehr
Ladungsträger in Form von Elektronen transportieren lassen! Demzufolge steht die zu transportierende
Ladungsmenge Q in [Amperestunden] = [Ah] mit Q ist gleich Stromstärke I in
[Ampere] = [A] multipliziert mit der Zeit(dauer) t in [Stunden] = [h] direkt
im Verhältnis zueinander: Q = I * t
→ t = QBatterie / IStaubsauger
= 44 Ah / 33,33 A = 1,32 h Bei einer herkömmlichen Autobatterie mit der
verfügbaren Ladungsmenge Q von z.B. Q = 44 Ah ließe sich der Autostaubsauger
mit einem Motorstrom IStaubsauger = 33,33 A bis zu 1,32 Stunden
lang betreiben! Diesbezüglich lässt sich eine etwa vier Jahre
alte Autobatterie, die sich im Stadtverkehr wegen der kurzen Wege zum Bäcker
und Lebensmittelmarkt oftmals nicht vollständig aufladen lässt und wegen der
Alterung auch noch über eine verringerte Ladungsmenge Q von z.B. Q = 22 Ah
verfügt, mit dem Autostaubsauger nur noch ? Stunden betreiben: t = QBatterie / IStaubsauger
= 22 Ah / 33,33 A = 0,66 h =
66/100 h = 66/100 * 60 min = 39,6 min ≈ 40 min
Und, das ist mir vor Jahren tatsächlich passiert:
nach knapp 35 Minuten war die gealterte und nicht vollständig aufgeladene
Autobatterie so weit durch den Autostaubsauger entladen, dass sich das Auto
wider Erwarten nicht mehr starten ließ. Die Ladungsmenge Q einer Batterie von z.B. Q =
44 Ah gibt also an, wie lange sich der Entladestrom I = 44 A der Batterie
entnehmen lässt, nämlich gerade einmal eine Stunde lang: Q
= I * t → t = Q / I = 44 Ah / 44 A = 1 h Beim Starten des Motors zieht der Anlasser (=
Elektromotor) während des Anlassens einen Strom von bis zu I = 200 A. Wie oft darf der Anlasser betätigt werden,
wenn der Startvorgang bis zu t = 5 Sekunden dauert und die Autobatterie über
eine Kapazität (= Ladungsmenge Q) von Q = 50 Ah verfügt? t
= Q / I = 55 Ah / 200 A = 0,275 h = 275/1000 * 60 min = 16,5 min = 16,5 * 60 s = 990 s Berechnung der Anzahl n der Startvorgänge n = 990 s / 5 s = 198 Bis die (Starter-) Batterie des Auto komplett
leer ist und über keine Ladungsmenge Q mehr verfügt, ließe sich das Auto theoretisch
bis zu 198 mal starten. Da man eine wieder aufladbare Autobatterie (=
Akku) aber niemals tief entladen soll, beschränken wir uns auf nur nmax = 150
Startvorgänge, sodass als Restladungsmenge QRest noch QRest
= ? Ah zur Verfügung stehen. Berechne die verbleibende Restladungsmenge QRest
für nRest = 48 Startvorgänge! nRest = 48 → tRest
= nRest * tStart (5 s für einen Startvorgang, siehe
oben) tRest
= nRest * tStart = 48 * 5 s = 240 s = 240 * 1/60 min
= 4 min = 4 * 1/60 h = 0,067 h Berechnung der restlichen Ladungsmenge QRest: QRest = I * t = 200 A * 0,067 h = 0,067 Ah = 67/1000 Ah = 67 mAh [ Milliamperestunden ] = [ 1/1000
Amperestunden
] Die verbleibende Restladungsmenge von gerade
mal QRest = 67 mAh ist verdammt wenig, sodass es tatsächlich
fraglich ist, ob die Autobatterie dabei nicht doch schon so tief entladen
wurde, dass sie Schaden genommen hat. Um das beurteilen zu können, müssen wir noch
die verbleibende (Batterie-) Spannung UBatt in die Berechnung mit
einbeziehen: C = Q / U
→ Kapazität, gemessen in [ Amperestunden pro
Volt ] = [ Ah / V ] CBatt = QBatt / UBatt
= 55 Ah / 12 V = 4,583 Ah/V bei
einer voll aufgeladenen Autobatterie! CRest
= QRest / UBatt, Rest
→ UBatt, Rest = QRest / CRest Elektrische
Energie W ist gleich dem Produkt von elektrischer Leistung P multipliziert
mit der Zeit t Um das beurteilen zu können, müssen wir noch
die verbleibende (Batterie-) Spannung UBatt in die Berechnung mit
einbeziehen. Und zwar in Bezug auf die noch als Restmenge in der Autobatterie
gespeicherte Energie W, gemessen in [ Wattstunden ] = [ Wh ] oder [
Kilowattstunden ] = [ kWh ]. Der Formelbuchstabe W stammt aus dem
Englischen und steht für engl. „work“, d.h. Arbeit. Wenn der Anlassermotor unseres Autos den Motor
fünf Sekunden lang startet, d.h. die Kurbelwelle des Ottomotors fünf Sekunden
lang dreht bis die Zündung den Motor startet, dann „verbraucht“ der
Anlassermotor in dieser Zeitspanne t = 5 s eine elektrische Energie W von WAnlasser = PAnlasser * t = UAnlasser * IAnlasser * t =
12 V * 200 A * 5 s = 12 000 Ws = 12 000 * 1/1000 kWs = [ Kilowattsekunden ] = 12 000 * 1/1000 kWs = 12 = 12 0 Im Vergleich dazu berechnet sich die in der
voll aufgeladenen Autobatterie gepeicherte Energie WBatt wie
folgt: WBatterie = PBatterie * t = UBatterie * IAnlasser * tgesamt = UBatterie
* IAnlasser
* n * tStart =
12 V * 200 A * 198 * 5 s
= 2 376 000 VAs = 2 376 000 Ws =
2 376 0 Mit anderen Worten: Die in der vollständig aufgeladenen
Autobatterie gepeicherte Energie WBatterie = 660 Wh ist in der
Lage, die elektrische Arbeit A von ABatterie = WBatterie
= 660 Wh zu verrichten, wobei die Arbeit A der Arbeit W, engl. „work“
entspricht! Damit das Ganze noch verständlicher und
anschaulicher wird, kann man auch formulieren: Die in der vollständig aufgeladenen
Autobatterie gepeicherte elektrische Energie WBatterie = 660 Wh
ist in der Lage, einen Elektromotor der Leistung PMotor = 660 W eine Stunde lang arbeiten zu lassen: WMotor =
PMotor * t
= 660 W * 1 h = 660 Wh = [
Wattstunden ] Alternativ: Die in der vollständig aufgeladenen
Autobatterie gepeicherte elektrische Energie WBatterie = 660 Wh
ist in der Lage, eine Halogen-Glühlampe
der Leistung PHalogen
= 60 W
elf Stunden lang hell leuchten zu
lassen: WHalogen = PHalogen * t = 60 W
* 11 h = 660 Wh = [ Wattstunden ] Zur Kontrolle, ob wir bisher auch richtig
gerechnet haben, mach wir die Probe: WBatterie = PBatterie * t = UBatterie
* IAnlasser * tgesamt = UBatt
* QBatterie → QBatterie = WBatterie / UBatterie
= 660 Wh / 12 V = 660 VAh / 12 V = 55 Ah = [ Amperestunden ] þ
In diesem Zusammenhang bleibt bei dieser
Gelegenheit noch der Sachverhalt zwischen der elektrischen
Spannung U, die in [ Volt ] = [ V ] gemessen wird und dem elektrischen Strom
I bzw. der elektrischen Stromstärke, die in [ Ampere ] = [ A ] gemessen
wird, zu klären. Am besten kann man sich das bildlich
klarmachen. Zum Beispiel an einem (Wasser-) Hochbehälter oder einem
Wasserturm. Dabei
entspricht der Wasserdruck im Hochbehälter dem Wert der elektrischen Spannung
U, wie z.B. U = 230 V bei der „Strom“-Versorgung im Haushalt und der
jeweilige Wasserdruck in 1 m, 5 m oder 10 m Höhe der Stromstärke I, wie z.B.
IErdgeschoss = 16 A, IErster Stock = 10 A oder IDachgeschoss
= 5 A. Während aber der Wasserdruck als Funktion vom
Rohrquerschnitt und der Fallhöhe im Fallrohr (= Abflussrohr) abhängt, sich
also mit zunehmender Höhe verringert, verhält sich das bei der elektrischen
Stromstärke anders, ist diese überall gleich groß bzw. richtet sich
diese ausschließlich nach dem angeschlossenen Verbraucher. So „verbraucht“ eine 60 Watt Glühlampe im
Erdgeschoss eben so viel Strom wie im Dachgeschoss. Ähnlich verhält es sich
bei einem Wäschetrockner mit 2000 Watt Anschlussleistung; auch dessen
Strom“verbrauch“ ist überall gleich groß, egal ob sich der Wäschetrockner
im Erdgeschoß oder Dachgeschoß befindet. Das
Ohmsche Gesetz als Beziehung zwischen Strom I und Spannung U Georg Simon Ohm
ist es zu verdanken, dass er in Jahre langer Arbeit herausgefunden hat, dass
es zwischen Spannung U und Strom I eine Beziehung, einen Zusammenhang
gibt: >> Ohms Name ist in die Terminologie der
Elektrizitätslehre
eingegangen. Als Ohmsches
Gesetz wird die Proportionalität zwischen Stromstärke und Spannung in
einem elektrischen Leiter bezeichnet, die Ohm im Frühjahr 1826 gefunden
hatte. Die Proportionalitätskonstante wird als elektrischer Widerstand
bezeichnet, dessen SI-Einheit das Ohm (Symbol Ω) ist. << (Quelle: Wikipedia) Die Stromstärke I in einem elektrischen Leiter
ist proportional der Spannung U: I ~ U Demzufolge ist die Stromstärke I eine Funktion
der Spannung U: I = f(U) I ~ U → I = k * U
→ k = Konstante → k = I / U → 1 / k = U / I mit der Maßeinheit [ V/A ] = [ Ω ] Dabei bezeichnet man den Quotienten U / I
als Ohmschen
Widerstand R mit der Maßeinheit
[ Ohm ] = [ Ω ] Demzufolge definiert sich der elektrische Widerstand R zu R = U / I = ∆U / ∆I → Spannungsänderung zu Stromänderung
Von
Spannungs- und Stromquellen Was Georg Simon Ohm bei seinen Messreihen und
Experimenten in den Jahren 1825 bis 1926 zur Entwicklung des heutigen Ohmschen
Gesetzes nicht wusste, nicht wissen konnte, ist, dass es nicht nur
Spannungsquellen U0 wie z.B. Batterien, Akkus oder Netzteile gibt,
sondern eben auch Stromquellen
I0, die man aber hauptsächlich nur in Laber-Netzgeräten vorfindet.
Dabei handelt es sich bei einer Stromquelle I0 um eine sogenannte Konstant-Stromquelle.
Was aber unterscheidet eine Spannungsquelle U0
von einer (Konstant-) Stromquelle I0? Eine Spannungsquelle U0 liefert bei
einer konstanten Spannung U0 wie z.B. bei einer „Mignon AA“-Rundzelle
mit U0 = 1,5 V je nach angeschlossener Last (Glühlampe, Motor,
Widerstand) wie z.B. RLast = 100 Ω einen von der Last abhängigen Laststrom ILast
= U0 / RLast = 1,5 V / 100 Ω = 0,015 A = 15 mA Eine Stromquelle I0 liefert bei
einem konstanten Strom I0 mit z.B. I0 = 15 mA je nach
angeschlossener Last (Glühlampe, Motor, Widerstand) mit z.B. RLast
= 100 Ω eine dazugehörige, resultierende
Klemmenspannung UKlemme
= I0 * RLast = 15 mA
* 100 Ω = 0,015 Bei einem Lastwiderstand von RLast
= 10 KΩ stellt sich bei der
(Konstant-) Stromquelle I0 bereits eine Klemmenspannung ein von UKlemme
= I0 * RLast = 15 mA * 10 KΩ = 15
* 10-3 A * 10
* 103 Ω = 15 * 10 Bei einem Lastwiderstand von RLast
= 100 KΩ stellt sich bei der
(Konstant-) Stromquelle I0 bereits eine Klemmenspannung ein von UKlemme
= I0 * RLast = 15 mA * 100 KΩ = 15
* 10-3 A *
100 * 103 Ω = 15 * 100 Bei einem Lastwiderstand von RLast
= 1 MΩ stellt sich bei der
(Konstant-) Stromquelle I0 bereits eine Klemmenspannung ein von UKlemme
= I0 * RLast = 15 mA * 1 MΩ = 15
* 10-3 A *
100 * 106 Ω = 15 * 100 * 1000 Da sich bei der (Konstant-) Stromquelle I0
die an den (Batterie-) Klemmen anliegende Spannung UKlemme stets
nach dem angeschlossenen Lastwiderstand RLast richtet, kann die
Klemmenspannung der (Konstant-) Stromquelle I0 bei einem unendlich
großen Lastwiderstand RLast = ∞ theoretisch
auch unendlich groß werden mit UKlemme = ∞, was natürlich
lebensgefährlich wäre und bei normaler Raumtemperatur mit einer
Luftfeuchtigkeit von z.B. 60 % sofort zum Spannungsüberschlag führen würde.
Bei den in Labor-Netzgeräten verbauten
(Konstant-) Stromquellen I0 mittels Operationsverstärker verhält
es sich allerdings so, dass die intern verbaute, elektronische (Konstant-)
Stromquelle I0 meistens nur eine maximale Klemmenspannung UKlemme
von deutlich weniger als die interne Versorgungsspannung UVor <
60 V zur Verfügung stellt, sodass unter keinen Umständen Lebensgefahr
besteht. – In der Praxis aber, wenn wir es mit zunächst
unbekannten elektronischen Geräten und Schaltungen zu tun haben, müssen wir stets
daran denken und damit rechnen, dass in diesen auch eine (Konstant-)
Stromquellen I0 verbaut sein kann, die von außen durchgeführte
Spannungs- und Strommessungen verfälschen kann („Unverhofft, kommt oft!“). Das
Ohmsche Gesetz in seiner allgemeinsten
Form mit (Konstant-) Stromquelle I0 Da in der bisherigen Abhandlung und
Herleitung des Ohmschen Gesetzes
mit R = U / I = ∆U /
∆I → I = f(U) = 1/R *
U → ∆I = f(U) = 1/R * ∆U → Steigungsdreieck! eben keine (Konstant-) Stromquelle I0
vorkam, diese demzufolge auch in der Formel R = U / I bzw. in der Funktion
I = f(U) = 1/R * U keine Berücksichtigung fand, gilt
das Ohmsche Gesetz wider Erwarten nicht
in seiner allgemeinsten Form, sondern vielmehr nur für den Spezialfall, dass die Widerstandsgerade,
d.h. der Graf der Funktion
I = f(U) = 1/R * U, immer durch den Ursprung des Koordinatenkreuzes geht
bzw. gehen muss (siehe oben)!
Auch wenn wir es in der Praxis äußerst selten
in einer Schaltung mit einer (Konstant-) Stromquelle I0 zu tun haben werden, so sollten wir trotzdem
wissen, dass es nicht
nur Spannungsquellen U0, sondern eben auch Stromquellen I0 gibt! Aufgabe Gegeben ist die nachfolgende Wertetabelle mit
dem Strom I als Funktion der Spannung U mit I = f (U):
Berechne den Widerstand R der
Widerstandsgeraden! Lösung Wie man anhand der Wertetabelle
sieht, ist die Widerstandsgerade mit I =
f(U) = 1 / R * U + I0 bei U = 0 V parallel nach oben aus dem
Ursprung des Koordinatenkreuzes heraus verschoben, sodass sich bereits bei
der Spannung U = 0 die Stromstärke I = f(U) = f(U0)
= 5 mA einstellt! Setzt man in die Funktion I =
f(U) = 1 / R * U + I0 den Wert für die Spannung U = U0
= 0 V ein, so folgt gemäß der Wertetabelle: I =
1/R * U + I0 → I0 = I – ( 1/R * U ) = 5 mA – (
1/R * 0 V ) = 5 mA – 0 = 5 mA Mit
R = U / I = ∆U / ∆I = ( U2 – U0 ) / ( I2
– I0 ) = ( 2 V – 0 V ) / ( 15 mA – 5 mA ) = 2 V / 10 mA = 2 V / 0,01 A = 2 V / 1/100 A = 2 * 100 V/A = 200 Ω Das selbe Ergebnis stellt sich ein, wenn wir
die allgemeingültige Funktion bzw. Formel I = 1/R * U + I0 nach R wie folgt umstellen, sodass folgt: 1/R
* U = I – I0 → 1/R = (I – I0) / U
→ R = 1 / [ (I – I0) /
U ] = 1 / [
(I – I0) ] * U = U / (I
– I0) = U2 /
(I2 – I0) = 2 V /
( 15 mA – 5 mA ) = 2 V / 10 mA =
0,2 KΩ = 200 Ω þ Würden wir einfach nur das herkömmliche, nicht
allgemein gültige Ohmsche Gesetz R = U / I, d.h. ohne Berücksichtigung
der (Konstant-) Stromquelle I0 verwenden, bekämen wir ein falsches
Ergebnis für den Ohmschen Widerstand R: R = U / I = U2
/ I2 = … = Ux / Ix = U3
/ I3 = 3 V / 20 mA = 0,15 KΩ = 150 Ω FALSCH!
Das allgemein
gültige Ohmsche Gesetzes in der Praxis „Grau ist alle Theorie“ könnte man meinen. Dem
ist aber nicht so, wenn man der Theorie in der Praxis begegnet bzw. die
Theorie auf die Praxis anwendet! Was aber ist die Praxis? Ganz einfach, unser erster Versuch, d.h. der
Stromkreis, der im Gegenuhrzeigersinn (von rechts nach links) aus · der Batteriehalterung
[19], · der Glühlampe [18], · dem Einfach-Druckknopf
[1] als Verbindungsglied und · dem
Gleit-/Schiebeschalter [15] besteht. Aus elektrischer Sicht sind dabei alle
Bauelemente in Reihe sozusagen hintereinander in Serie miteinander
verbunden/verschaltet, (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) sodass der elektrische Strom I der Reihe nach alle Bauelemente nacheinander
durchfließt. Dabei verhält es sich so, dass die einzelnen
Elektronen als negativ geladene Ladungsträger den Stromkreis selbst nur ganz langsam mit wenigern Metern pro
Sekunde [m/s] durchwandern, während sich der Stromimpuls zusammen mit der Stromstärke und dem Strom I mit Lichtgeschwindigkeit (c = 300 000
Kilometer pro Stunde [km/h]) durch den Stromkreis ausbreitet, sodass die elektrische Stromstärke an jeder
Stelle im Stromkreis und zu jeder Zeit gleich groß ist!
Das Ohmschen
Gesetz in der · speziellen Form R = U / I (ohne Stromquelle I0) und · Funktionsgleichung I = f(U) = 1/R * U beherbergt aber in der obenstehenden Schaltung
noch diverse weitere Spannungen U
und Widerstände R als da sind · die Batteriespannung UBatterie,
· die Glühlampenspannung
UGlühlampe, · den Widerstand in der
Glühlampe RGlühlampe und · den Innen-Widerstand
in der Batterie Ri. Wenn wir die Wirkungsweise der Schaltung mit den
Spannungen und Widerständen verstehen wollen, dann müssen wir diese zunächst
horizontal spiegeln, da wir in der westlichen Welt, d.h. in den USA sowie in
Ost- und West-Europa, von links nach rechts schreiben und lesen. Außerdem muss der Gleit-/Schiebeschalter [15]
die Stromzufuhr auf dem „Hinweg“ vom „+“-Pol der Batteriehalterung [19] zur
Glühlampe [18] unterbrechen, d.h. ein- oder ausschalten, und nicht auf
dem „Rückweg“ zum „-“-Pol Batteriehalterung [19]. Schließlich geht es aus Sicherheitsgründen prinzipiell darum,
dass die Schaltung beim Ausschalten nicht mit der Stromzuführung
(„+“-Pol der Batteriehalterung [19]) verbunden bleibt: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Bezüglich der Batteriehalterung [19] verhält
es sich so, dass diese zwei 1,5 Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“
enthält, die in Reihe geschaltet sind, sodass sich die
einzelnen Teilspannungen UBatt1 und UBatt2 zur Gesamtspannung
UBatterie wie folgt addieren: UBatterie = UBatt1 +
UBatt2 = 1,5 V + 1,5 V = 3,0
V Im vorliegenden Fall kommen zwei
Alkali-Mangan-Batterien der ISO-Norm „LR6“ zum Einsatz, die jeweils über eine
Nennspannung UNenn
von UNenn = 1,5 V verfügen. Dabei wird die Nennspannung UNenn
= 1,5 V in der Praxis meist nur dann erreicht, wenn die Batterie noch
unbenutzt ist und nicht zu lange auf dem Transportweg oder beim Händler im
Regal zwischengelagert wurde. Dazu muss man wissen, dass es sich bei
Batterien um kleine Chemiefabriken handelt, deren chemische Komponenten auch
Alterungsprozessen unterliegen, sodass sich die in der Batterie gespeicherte
Ladung im Laufe der Zeit verringert. Wie man der obenstehenden Schaltung aus dem
Versuch 1 entnehmen kann, darf die Glühlampe [18] nur mit einer Spannung von
UGlühlampe = 2,5 V betrieben werden. Da die beiden 1,5 Volt
Batterien in der Batteriehalterung [19] aber in Serie
zusammengeschaltet sind, liefern sie eine Gesamtspannung von UBatterie = UBatt1 +
UBatt2 = 1,5 V + 1,5 V = 3,0
V. Demzufolge würde beim Einschalten des Schiebeschalters [15] an die 2,5 Volt Glühlampe [18] eine um +20 % höhere Spannung
von UBatterie = UGlühlampe + 0,5 V = 2,5 V + 0,5 V =
3,0 V gelangen, sodass die Gefahr besteht, dass die Glühlampe durchbrennt. Eine diesbezüglich Rückfrage beim Hersteller
und Lieferanten der Fa. Eichsfelder Technik, eitech GmbH, ergab aber, dass es
noch nie Reklamationen wegen des Durchbrennens der Glühlampe [18] gegeben
hätte. Dass die Glühlampe [18] trotz höherer Spannung
von 3,0 V nicht durchbrennt, liegt einerseits daran, · dass Glühlampen mit
einer (Spannungs-) Toleranz von bis zu +10 % hergestellt werden und
andererseits daran, · dass die beiden 1,5 V
Batterien der Batteriehalterung [19] selbst über einen internen (Batterie-) Innenwiderstand Ri von z.B. Ri = 1,543 Ω verfügen. Und bei zwei in Serie geschalteten 1,5 Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“ beträgt
dann der gesamte Innenwiderstand schon Ri,
ges = 2 * 1,543 Ω
= 3,086 Ω. Was aber bewirkt der gesamte Innenwiderstand Ri, ges der beiden in Serie
geschalteten 1,5 Volt
Batterien? Ganz einfach, sowohl die Glühlampe [18] mit
der Glühlampenspannung UGlühlampe
= 2,5 V als auch der in Serie befindliche Innenwiderstand Ri, ges = 3,086
Ω mit dem Spannungsabfall Ui, ges = 0,5
werden von ein- und demselben Strom I = IBatterie
= ISchiebeschalter = IGlühlampe
durchflossen, sodass die Glühlampe [18] leuchtet und sich die beiden in Serie geschalteten 1,5 Volt Batterien im Inneren des gesamten Innenwiderstandes Ri,
ges entsprechend geringfügig erwärmen! Diesbezüglich berechnet sich
die im gesamten
Innenwiderstand Ri, ges
entstehende Wärmeverlustleistung Pi,
ges wie folgt: Pi, ges = U * I = Ui, ges * I = Ui, ges * Ui, ges / Ri, ges = ( Ui, ges )2
/ Ri, ges =
( 0,5 V )2 / 3,086 Ω
= 0,25 V Die resultierende Stromstärke I, die durch die
gesamte Schaltung als auch durch den gesamten Innenwiderstand Ri,
ges fließt, berechnet sich wie folgt: Pi, ges = U * I = Ui, ges * I → I
= Pi, ges
/ Ui, ges
= 81 mW / 0,5 V = 0,081 Energieverschwendung
der Glühlampe [18] als Heizstrahler Herkömmliche Glühlampen mit einer Heizwendel
aus Wolfram, einem Edelmetall, verfügen nur über einen geringen Wirkungsgrad
von 5 % bei der Lichtausbeute, sodass 95 % der zugeführten elektrischen
Energie als Wärme abgestrahlt werden. Der schlechte Wirkungsgrad und die damit
verbundene hohe Wärmeverlustleistung waren es dann auch, die dazu führten,
dass die Glühlampen seitens der Europäischen Union ab 2008 verboten wurden. - Jetzt wo wir den Strom I = 162 mA, der durch
die gesamte Schaltung fließt, kennen, lässt sich die (Wärmeverlust-) Leistung PGlühlampe der Glühlampe [18]
ganz leicht wie folgt berechnen: PGlühlampe =
U * I = UGlühlampe * I =
2,5 V * 162 mA
= 2,5 V * 0,162 A
= 0,405 W ≈ 400 mW Vergleicht man die (Wärmeverlust-) Leistung Pi, ges = 81 mW in den beiden Innenwiderständen der in Serie geschalteten 1,5 Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“ mit der
(Wärmeverlust-) Leistung PGlühlampe
= 400 mW der Glühlampe [18], so stellt man unschwer fest, dass die (Wärmeverlust-) Leistung der
Glühlampe um rund das Fünffache größer ist als die in den
Innenwiderständen der beiden 1,5 Volt Batterien! Und das ist gut so,
schließlich soll ja die Glühlampe [18] glühen, d.h. leuchten und nicht
die beiden 1,5 Volt Batterien! Formeln
zur Leistungsberechnung >>
Die Leistung als physikalische Größe bezeichnet die in einer Zeitspanne
umgesetzte Energie
bezogen auf diese Zeitspanne. Ihr Formelzeichen ist meist (von englisch power), ihre SI-Einheit das Watt
mit dem Einheitenzeichen W. Im physikalisch-technischen Zusammenhang wird der Begriff
Leistung in verschiedenen Bedeutungen verwendet: ·
als installierte oder maximal mögliche
Leistung (Kennzeichen eines Gerätes oder einer Anlage;
auch Nennleistung genannt) ·
als tatsächliche Leistung in einer Anwendung · die
zugeführte Leistung · die im
Sinne der Aufgabenstellung abgegebene Leistung. Die
Leistungsaufnahme und die für eine bestimmte Anwendung nutzbringende
Leistungsabgabe können je nach Wirkungsgrad bzw. Abwärme erheblich
voneinander abweichen. << (Quelle: Wikipedia) >> Die physikalische Größe Leistung (Formelzeichen Pvon englisch power, Einheit Watt, Einheitenzeichen W) ist die
in einer Zeitspanne umgesetzte Energie bezogen auf diese Zeitspanne. Sie wird dann als elektrische
Leistung bezeichnet, wenn die bezogene oder gelieferte Energie eine
elektrische Energie ist. (Quelle: Wikipedia)
Berechnung
des Innenwiderstands Ri einer realen
Spannungsquelle Während eine ideale Spannungsquelle über keinen Innenwiderstand Ri
verfügt, besitzt eine reale
Spannungsquelle sehr wohl einen Innenwiderstand Ri, der sich
unglücklicherweise auch noch kontraproduktiv verhält, weil sich dieser mit zunehmender
Entladung der Batterie auch noch vergrößert,
sodass der Batterie immer weniger Energie
entnommen werden kann und sich die für den angeschlossenen Verbraucher zur
Verfügung stehende Stromstärke der Batterie IBatterie mehr und
mehr verringert! Wenn man den Innenwiderstand Ri einer fabrikneuen Batterie ermitteln
und berechnen will, dann muss man die Batterie an ihren Batteriepolen
kurzschließen, diese mit einem dicken Kupferkabel überbrücken. Der dabei
fließende Strom nennt man Kurzschlussstrom
IK,
der übrigens ein Vielfaches des Nennstromes
INenn
bei Dauerbetrieb betragen kann. Da der teils extrem große Kurzschlussstrom IK bei
der kurzgeschlossenen Batterie ausschließlich über den Innenwiderstand Ri der Batterie fließt, erwärmen sich Batterie und Innenwiderstand
Ri innerhalb kürzester Zeit sehr stark, sodass sich die Batterie stark ausdehnt,
eventuell aufplatzt, die Chemikalien auslaufen und zu Verätzungen führen.
Deshalb sollte man zur Messung des Kurzschlussstromes nur wenige Sekunden
lang kurzschließen! Zur Berechnung des Innenwiderstandes Ri
einer Batterie benötigt man neben dem Kurzschlussstrom IK auch noch die
sogenannte Leerlaufspannung ULeer. Dabei handelt es sich bei der Leerlaufspannung
ULeer um diejenige Spannung, die sich an den Batteriepolen messen
lässt, wenn kein Verbraucher (= Lastwiderstand RLast → ∞) angeschlossen ist. Wie wir bereits wissen, hat eine einzelne der
beiden in Serie geschalteten 1,5 Volt
Batterien vom Typ „Mignon
AA“ eine Leerlaufspannung ULeer
von ULeer = 1,5 V. Demzufolge berechnet sich der Innenwiderstand
Ri einer einzelnen 1,5 Volt
Batterie bei einem Kurzschlussstrom IK von IK = 310 mA = 0,31 A zu: IK
= ULeer / Ri → Ri
= ULeer
/ IK = 1,5 V / 0,31 A = 4,839 Ω ≈ 4,8 Ω Vergleicht man den Kurzschlussstrom IK = 310 mA mit dem Laststrom IGlühlampe = 162 mA der Glühlampe [18],
so wäre der Kurzschlussstrom IK um das 1,9-fache größer! Da der Kurzschlussstrom IK die Batterie stark belastet, wenn auch
nur für ein paar Sekunden, so wird diese bei der Kurzschlussmessung mit einem
entsprechenden Amperemeter
(= Strommessgerät) trotzdem stark entladen! Deshalb sollte man eine
Kurzschlussstrommessung nicht mehrmals nacheinander durchführen! In diesem Zusammenhang stellt sich daher noch
die Frage, ob man zur Berechnung des (Batterie-) Innenwiderstandes Ri
nicht doch auf die Kurzschlussstrommessung verzichten kann, schließlich
kennen wir von der Alkali-Mangan-Batterie noch zwei weitere (Hersteller-)
Angaben als da sind: Kapazität:
2,0 Ah Energie:
3,0 Wh Q = I * t = 2,0 Ah W = P * t = 3,0 Wh = 3,0 W * 1 h = 0,3 W * 10
h → Die Entladezeit
der beiden in Serie geschalteten 1,5 Volt
Batterien vom Typ „Mignon
AA“ bezüglich der angeschlossenen Glühlampe [18] mit der Spannung UGlühlampe
= 2,5 V und dem Strom IGlühlampe = 162 mA berechnet sich dann wie
folgt: tEntlade = W / P = W / ( U * I ) = W / U
* I =
2 * 3,0 Wh / 2,5 V * 0,162 A = 6,0 Die an die Batteriehalterung [19]
angeschlossenen Glühlampe [18] lässt sich bis zu 14,8 Stunden lang betreiben!
Setzt man die beiden (Hersteller-) Angaben
„Kapazität: 2,0 Ah“ und „Energie: 3,0 Wh“ zur 1,5 Volt Batterie vom Typ „Mignon AA“ in die
umgestellte, neue Formel zur Berechnung der Nennspannung ein, dann lässt sich
die Nennspannung UNenn der „Mignon AA“-Batterie wie folgt
berechnen: U =
W / Q = 3,0
Wh / 2,0 Ah = 3,0
V Ersetzt man Q durch Q = I * t in der Formel U
= W / Q = W / ( I * t ), so lässt sich der Nennstrom INenn der 1,5
Volt „Mignon AA“-Batterie wie folgt berechnen: UNenn = W /
Q = W / ( I * t ) → I * t = W /
U → [ Ah ] = [
INenn = ( W / UNenn ) / t ) = W / ( UNenn * t )
→ [ A ] = [ Hier an dieser Stelle
stellt sich die Frage, welche Zeitdauer t
wir für die Stromentnahme einsetzen müssen, um auf diese Weise den
Nennstrom INenn berechnen zu können mit dem sich die 1,5 Volt
„Mignon AA“-Batterie am längsten bzw. optimal betreiben lässt. Diesbezüglich
orientieren wir uns an der Angabe der Ladungsträgermenge Q = 2,0 Ah
entsprechend der Herstellerangabe (siehe oben): Q = 2,0 Ah = 2 A * 1 h = 0,2 A * 10 h = 200 mA * 10 h
= 2 000 mAh INenn = 3,0 Wh / ( 1,5 V * 10 h ) = 3,0 Da die in der 1,5 Volt
„Mignon AA“-Batterie gespeicherte Ladungsträgermenge Q nicht auf einen
Schlag „verbraucht“ werden soll, was nämlich einem Kurzschluss der Batterie
gleich käme, sondern vielmehr kontinuierlich über einen längeren
Zeitraum von mehreren Stunden und wir bereits wissen, wie groß die
Stromstärke der Glühlampe [18] ist,
entscheiden wir uns bei der Berechnung
für Q = 2,0 Ah = 0,2 A * 10 h = 200 mA * 10
h. Selbstverständlich lässt sich der Strom durch
die Glühlampe [18] und dessen Stromstärke auch für die beiden in Serie geschalteten 1,5 Volt Batterien mit der
doppelten Ladungsmenge von Q = 2 * 3,0 Wh, der gesamten Batteriespannung von
UBatt, ges = 2,5 V und der bereits berechneten Entladezeit tEntlade
= 14,8 h wie folgt berechnen: IGlüh = ( W / UNenn ) / t ) = W / ( UNenn * t ) =
2 * 3,0 Wh / ( 2,5 V * 14,8
h ) = 6,0
Zur Erinnerung: die geringere
Stromstärke von „nur“ 162 mA der Glühlampe [18] stellt sich deshalb ein, weil
an den beiden Innenwiderständen der in Serie geschalteten 1,5 Volt Batterien ein Spannungsabfall von insgesamt 0,5 V auftritt, sodass sich
der resultierende Strom IGlühlampe
der in Serie geschalteten Widerstände entsprechend verringert, während sich
gleichzeitig die max. Stromentnahmezeit bzw. Entladezeit der 1,5 Volt
Batterien entsprechend vergrößert! >>
Aufgrund des positiven Temperaturkoeffizienten (Kaltleiter)
fließt beim Einschalten einer Metalldraht-Glühlampe ein sehr hoher Einschaltstrom (das
Fünf- bis Fünfzehnfache des Nennstromes), der die Glühwendel schnell auf die
Betriebstemperatur aufheizt. Mit der Zunahme des elektrischen Widerstands bei
steigender Temperatur sinkt der Strom auf den Nennwert. Die früher
gebräuchlichen Kohlenfadenlampen zeigten dagegen eine
sanfte Zunahme des Stromes beim Einschalten, da erst mit steigender
Temperatur genügend Ladungsträger für den Stromtransport freigesetzt werden
(Kohle ist ein Heißleiter). Der hohe Einschaltstrom ist die Ursache
für Ausfälle von Glühlampen unmittelbar beim Einschalten (siehe unten).
Dabei kann (bei höheren Betriebsspannungen) ein Lichtbogen zünden,
was zum Auslösen der Sicherung und/oder zum Bersten des Glaskolbens führen
kann. Glühlampen für Netzspannung sind daher im Sockel mit einer
Schmelzsicherung in Form eines dünnen Anschlussdrahtes versehen. Der
hohe Einschaltstrom von Metalldrahtglühlampen belastet das
Energieversorgungssystem des Leuchtmittels.
<< (Quelle: Wikipedia)
Jetzt wissen wir, dass der hohe Einschaltstrom einer Glühlampe IEinschalt
≥ 5 * INenn = 5 * 200 mA = 1 000 mA = 1,0 A und mehr betragen kann, unsere beiden in Serie geschalteten 1,5 Volt Batterien für einen
kurzen Moment extrem belasten und kurzschließen, sodass für die
Berechnung des gesamten Innenwiderstandes Ri, ges der beiden
Batterien folgt: Ri = ULeer / IK → Ri, ges
= ULeer / IK = ULeer / ( 5 * INenn
) = 3,0 V / ( 5 * 0,2 A ) = 3,0 V / 1 A = 3 Ω Dass beim Einschalten der Glühlampe
tatsächlich durch die beiden in Serie geschalteten 1,5 Volt
Batterien ein Einschaltstrom von bis zu 1,0 A fließt bzw. fließen kann, kann
ich mir praktisch nicht vorstellen, da sich der gesamte Innenwiderstand der
1,5 V Batterien wegen der Reihenschaltung verdoppelt, während sich die
Stromstärke gleichzeitig halbiert! Ferner gilt es zu bedenken, dass sich der hohe
Einschaltstrom der Glühlampe kurz nach dem Einschalten nur für wenige
Millisekunden einstellt, sodass sich dieser wegen der Trägheit von analogen
und auch digitalen Strommessgeräten nicht messen und anzeigen lässt. Trotzdem
gibt es durch den hohen Einschaltstrom der Glühlampe natürlich einen
verstärkten Verschleiß der Glühwendel mit der Folge, dass diese nur eine
begrenzte Lebensdauer hat. >> Eine Möglichkeit, die
Lebensdauer zu verlängern, ist daher die Begrenzung des Einschaltstroms oder die in
der Veranstaltungstechnik häufig angewandte Vorheizung (engl. Pre Heat) durch einen permanenten Stromfluss knapp unterhalb der
Leuchtschwelle. << (Quelle: Wikipedia) Berechnen
des Widerstandes der Glühlampe [18] mittels Differenzenquotient „Differenzquotient“ hört sich sehr
mathematisch und kompliziert an, ist es aber nicht wirklich. Was eine
Differenz ist, wissen wir bereits und zwar die Spannungs- oder Stromdifferenz
mit ∆U oder ∆I: ∆U = U2 – U1 mit der
Bedingung U2 > U1 ∆I = I2 – I1 mit der
Bedingung I2 > I1 Ein Quotient ist nichts anderes als ein
Verhältnis im Sinne eines Bruches mit Zähler und Nenner. Dabei legt der
Nenner das Teilungsverhältnis fest und der Zähler zählt bzw. legt fest, wie
oft das Teilungsverhältnis angewendet werden soll: Eine drei Viertel ( = ¾ ) Erdbeertorte ist
gleich eine ganze Torte, die in Viertelstücke mit dem Küchenmesser aufgeteilt
wird. Demzufolge hat der Nenner, der unter
dem Bruchstrich steht, den Wert 4 im Sinne von einem Viertel ( = ¼): ¾
Erdbeertorte = 3 Kuchenstücke
Erdbeertorte zu je einem Viertel ( = ¼ ) = 3 * ¼ = ¾ einer
ganzen, d.h. 4/4 Erdbeertorte. Wie man sieht, hat der Zähler, der über dem
Bruchstrich steht, den Wert 3 und der Nenner, der unter dem Bruchstrich steht
und das Teilungsverhältnis festlegt, den Wert 4. Eine drei Viertel ( = ¾ ) Erdbeertorte hat also
den Quotienten ¾, sozusagen als Bruch mit dem Zähler 3 über dem
Bruchstrich und dem Nenner 4 unter dem Bruchstrich! Für den Differenzenquotient
von Spannungs- und Stromdifferenz folgt: Differenzenquotient = Spannungsdifferenz / Stromdifferenz = ∆U / ∆I = U2
– U1
/ I2 – I1 Was aber ist der Differenzenquotient ∆U / ∆I ? Tipp: Wie lautet das allgemein gültige Ohmsche Gesetz? (Siehe weiter oben!) Es lautet nicht: R = U / I, sondern … Kehren wir zurück Glühlampe [18] und deren
Berechnung mittels des Differenzenquotienten ∆U / ∆I = U2
– U1
/ I2 – I1 Wie wir wissen, werden in der
Batteriehalterung [19] zwei 1,5 Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“ in Serie, d.h. in Reihe
hintereinander geschaltet: UBatterie = Uges = UBatt
1 + U Batt 2 mit U Batt 1 = U Batt 2 =
1,5 V → U2 = U Batt 1
+ U Batt 1 = 2 * U Batt 1 = 2 * 1,5 V = 3,0 V Da wir zwecks Berechnung des Differenzenquotienten ∆U / ∆I = U2
– U1
/ I2 – I1 noch eine weitere
Spannung, nämlich die Spannung U1 mit U1 < U2 benötigen, entfernen
wir bei der zweiten Messung eine der beiden 1,5 Volt Batterien, sodass die
Batteriehalterung [19] nur noch mit einer 1,5 Volt Batterie betrieben
wird. Damit die Batteriehalterung [19] mit jetzt nur
noch mit einer 1,5 Volt Batterie auch funktioniert, müssen wir die entfernte
zweite 1,5 Volt Batterie elektrisch mittels eines kurzen, z.B. blauen
Kabels
überbrücken: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Achtung: Was man auf keinen Fall machen sollte,
ist, die zweite Batterie rechts im Batteriefach zu belassen und mit einem
Kabel überbrücken, da diese dann kurzgeschlossen wird, sich im Falle des
Kurzschlusses stark erhitzt, sodass das Gehäuse aufplatzt und die ätzende
Batterieflüssigkeit ausläuft. Wenn wir jetzt also die Batteriehalterung [19]
nur noch mit einer 1,5 Volt Batterie betreiben, dann folgt für die
Batteriespannung: UBatterie = Uges = UBatt
1 → U1 = U Batt 1 = 1,5 V Für die Berechnung der Spannungsdifferenz ∆U folgt
dann: ∆U = U2
– U1
= 3,0 V – 1,5 V = 1,5 V → Die Bedingung U2 > U1
ist erfüllt! Für die Stromdifferenz ∆I folgt durch Einsetzen der Werte (siehe weiter
oben): ∆I = I2
– I1
= 200 mA – 100 mA = 0,2 A – 0,1 A = 0,1 A → Die Bedingung I2 > I1
ist erfüllt! Dabei beträgt die Stromstärke I2 = INenn = 200 mA beim Betrieb der
Batteriehalterung [19] mit zwei 1,5 Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“ in Serie und einer Entladedauer von t = 10 h (siehe weiter
oben!). Demzufolge beträgt die Stromstärke I1 beim Betrieb der
Batteriehalterung [19] mit nur noch einer 1,5 Volt Batterie wegen der hälftigen
Batteriespannung nur noch (ungefähr) die Hälfte des Nennstromes I2: I1 ≈ ½ I2 = 0,5 * 200 mA = 100
mA = 0,1 A Die Stromstärke I1 beträgt nur ungefähr
die Hälfte des Nennstromes
I2,
da dieser von der jeweiligen (Glühlampen-) Spannung U2 bzw. U1 abhängt: I2 = f (U2), I1
= f (U1) Außerdem ist der Helligkeitsverlauf bzw. der
Verlauf der Stromstärke durch die Glühlampe nur abschnittsweise
linear, d.h. gleichförmig (= konstante Steigung m mit y = m x +b bei der
Geradengleichung bzw. I = f(U) = 1 / R * U + I0 mit
I0 = 0). Als Beispiel sei hier der
Helligkeits- bzw. Stromverlauf einer 12 Volt Halogenlampe erwähnt (Quelle: Wikipedia) (Zum
Vergrößern bitte auf das Bild klicken!) Der Helligkeits- bzw. Stromverlauf
unserer 2,5 Volt Glühlampe [18] mit Wolfram-Glühwendel verhält sich ähnlich
wie der der 12 Volt Halogen-Glühlampe beim Auto, d.h. abschnittsweise linear,
allerdings nur im Spannungsbereich vom [ 1,5 … 3,0 V ]. Für die Berechnung des Differenzenquotienten ∆U / ∆I = U2
– U1
/ I2 – I1 der
Glühlampe [18] folgt: ∆U
/ ∆I
= U2 – U1
/ I2 – I1 = 3,0 V – 1,5 V / 0,2 A –
0,1 A = 1,5 V / 0,1 A = 15 V/A = 15 Ω
Selbstverständlich lassen sich bei der
Berechnung des Differenzenquotienten ∆U / ∆I auch die gemessenen Werte aus dem Abschnitt „Energieverschwendung der
Glühlampe [18] als Heizstrahler“ mit UGlühlampe = 2,5 V und I = 162 mA wie folgt einsetzen und berechnen: RGlühlampe = ∆U / ∆I = U / I = UGlühlampe / IGlühlampe = 2,5 V / 162 mA = 2,5 V / 0,162 A =
15,4 Ω ≈ 15 Ω Der gesamte Innenwiderstand Ri, ges
der beiden in Serie geschalteten 1,5 Volt
Batterien der Batteriehalterung [19] lässt nun ebenfalls wie folgt berechnen: Ri, ges = ∆U / ∆I = URi,
ges
/ IGlühlampe = 0,5 V / 162 mA = 0,5 V / 0,162 A = 3,086 Ω ≈ 3 Ω Siehe
weiter oben im Abschnitt „Das allgemein gültige Ohmsche Gesetzes in der
Praxis“.
Erste Messung
von Spannung U2 und Stromstärke
I2 in der Praxis mittels der beiden in Serie
geschalteten 1,5 Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“ in der
Batteriehalterung [19] (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Für den Differenzenquotienten messen wir das
erste Wertepaar P2 = ( U2 / I2 ) = ( 2,53 V / 162 mA ) Zweite Messung
von Spannung U1 und Stromstärke
I1 in der Praxis mittels nur noch einer 1,5 Volt
Batterie vom Typ „Mignon
AA“ in der Batteriehalterung [19] (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Für den Differenzenquotienten messen wir das
zweite Wertepaar P1 = ( U1 / I1 ) = ( 1,3 V / 112 mA ) Für die Berechnung des Differenzenquotienten R = ∆U / ∆I = U2
– U1
/ I2 – I1 der
Glühlampe [18] folgt: R = ∆U / ∆I = U2 – U1 /
I2 – I1 = 2,53 V – 1,3 V / 162 mA – 112 mA = 1,23 V / 50 mA = 0,0246 KΩ = 24,6 Ω I = f(U) = 1 /
R * U + I0
→ mit I0 = 0, da im Stromkreis keine
(Konstant-) Stromquelle I0 verhanden ist! Für
die Spannung U2 = 2,53 V folgt: I2 = f(U2) = 1 /
R * U2 = 1 / 24,6 Ω * 2,53 V = 0,103 A = 103 mA Und
für die Spannung U1 = 1,3 V folgt: I1 = f(U1) = 1 / R * U1 =
1 / 24,6 Ω * 1,3 V =
0,0528 A = 52,8 mA Da die Geradengleichung (mathematisch) bzw. die Widerstandsgerade (physikalisch,
elektrotechnisch) I =
f(U) = 1 / R * U + I0 mit I0 = 0 für alle beliebigen Spannungen U im Bereich von [ 0 V … 3 V ] gilt, müsste sich der
Strom I1 bei der Verwendung
nur einer 1,5 Volt Batterie exakt halbieren, so dass gilt: I1 = ½ * I2 = 0,5 * 103 mA = 51,5 mA Wie man aber sieht, ist dem aber nicht so
hundertprozentig, ist der Strom I1 mit I1 = 52,8 mA mit + 2,5 %
etwas größer als halb so groß! Ähnlich verhält es sich
übrigens bei den (Batterie-)
Spannungen U2 = 2,53
V und U1
= 1,3 V!
Auch hier ist die Spannung U1 mit U1 = 1,3 V
nicht hundertprozentig halb so groß, sondern mit + 2,8 % ebenfalls etwas
größer als halb so groß: U1 = ½ * U2 = ½
* 2,53 V = 1,265 V In diesem Zusammenhang stellt
sich nun die Frage, was die Ursachen dafür sind, schließlich bewegen sich die
hälftigen Werte für Spannung und Strom noch im Toleranzbereich! Diesbezüglich sind es
hauptsächlich zwei Gründe für die geringen Abweichungen bei der
Berechnung der hälftigen Werte: 1.
die beiden 1,5 Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“ sind nicht
100%tig gleichartig, d.h. identisch! Der Grund dafür kann
sein, dass es bei der Herstellung der Batterien
geringe chemische und damit elektrische Unterschiede im Sinne von Toleranzen
gibt. Insbesondere dann, wenn die Batterien aus unterschiedlichen
Produktionsserien stammen! Tatsächlich verhält es sich aber so,
dass eine der beiden 1,5 Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“ bereits stärker als die andere
entladen wurde und deshalb eine geringere Ladungsmenge Q von
Ladungsträgern, d.h. Elektronen, enthält. 2.
die Glühdrahttemperatur (= Helligkeitsverlauf) als
Funktion der Spannung an der Glühlampe verläuft wie bereits erwähnt nur abschnittsweise
gleichförmig, d.h. linear im Sinne einer Geraden mit konstanter Steigung! Ob dabei der linear
ansteigende Bereich der Glühdrahttemperatur bzw. Helligkeit tatsächlich bei U1
= 1,5 V beginnt oder vielleicht doch erst oberhalb von U1 > 1,5
V und darüber hinaus, lässt sich nicht so ohne Weiteres feststellen. Demzufolge muss man
damit rechnen, dass der linear ansteigende Bereich der Glühdrahttemperatur
bzw. Helligkeit im wesentlich kleineren Bereich von [ 2,0 V … 3,0 V ]
stattfindet als wie bisher angenommen im Bereich von [ 1,5 V … 3,0
V ]. Eben weil die
Kennlinie des Verlaufs der Glühdrahttemperatur
bzw. Helligkeit nicht
durchgehend linear verläuft, müssen wir jederzeit damit rechnen, dass sich aufgrund
eines nichtlinearen Verlaufs der Kennlinie, rechnerische Abweichungen
einstellen. Zu guter Letzt muss man also wissen, dass es sich bei Glühlampen und Batterien nicht
um lineare Bauteile handelt, die sich wie Ohmsche Widerstände mit linear
ansteigender Kennlinie verhalten und berechnen lassen. Siehe auch „Entladung“
einer Alkali-Mangan-Zelle wie die 1,5 V
Batterien in der Batteriehalterung [19]. – Reihenschaltung
elektrischer Bauelemente und deren Spannungen Hier im ersten Versuch setzt sich die
Schaltung aus insgesamt vier Bauteilen zusammen (im Uhrzeigersinn): 1.
Schiebeschalter [15], 2.
Dreifach-Druckknopf [3] (= Verbindungsleiter), 3.
Glühlampe [18] mit 2,5 V und 4.
Batteriehalterung [19] zwecks Aufnahme zweier in Reihe geschalteten 1,5 Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“. (Zum Vergrößern bitte auf
das Bild klicken!) Wie man oben in der Schaltung sieht, sind die
beiden 1,5 Volt Batterien nacheinander, d.h. in Reihe, geschaltet. Dabei addieren sich die beiden
Teilspannungen UBatt_1 = 1,3 V (siehe oben) und UBatt_2
= U2 – U1 = 2,53 V – 1,3 V = 1,23 V (siehe oben,
Abschnitt „Berechnen des Widerstandes der Glühlampe [18] mittels
Differenzenquotient“) zur Gesamtspannung
von UBatt_ges = UBatt_1 + UBatt_2 = 1,3
V + 1,23 V = 2,53 V Eigentlich müssten, wie bereits besprochen,
die beiden Teilspannungen UBatt_1 und UBatt_2 der
beiden baugleichen und ansonsten identischen 1,5 Volt Batterien vom Typ
„Mignon AA“ gleich groß sein! Sind sie aber nicht, da die zweite 1,5 Volt
Batterie offensichtlich bereits stärker entladen wurde!
Setzt man zwecks Überprüfung die
entsprechenden Werte ein, so folgt für die Stromstärke I im Stromkreis: I = UBatt_ges
/ RGlühlampe = 2,53 V / 24,6 Ω = 2,53 =
0,103 A = 103 mA (siehe oben beim
“Differenzenquotienten R”!) Von der
Reihenschaltung zum Spannungsteiler Dass sich elektrische Bauelemente
einer Schaltung, eines Stromkreises, zu denen auch die beiden in Serie geschalte-ten 1,5
Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“
gehören, in Reihe schalten lassen und sich dabei die jeweiligen
Teilspannung zur Gesamtspannung addieren, wissen wir nun. Aber dass sich eine
Teilspannung auch zu einer weiteren Teilspannung oder zur Gesamtspannung ins
Verhältnis setzen lässt, wissen wir noch nicht bzw. werden wir gleich sehen. Erinnern wir uns daran, dass eine reale Spannungsquelle
wie z.B. unsere 1,5 Batterie in ihrem Inneren, d.h. in der kleinen chemischen
Fabrik zur Stromerzeugung, einen sogenannten Innenwiderstand Ri
besitzt, den man allerdings nicht sehen, dafür aber wie folgt berechnen kann: Ri,
Batt_1 = UBatt_1 / I =
UBatt_1 / IGlühlampe = 1,3 V / 103 mA = 1,3 V / 0,103
A = 12,62 Ω
Ri,
Batt_2 = UBatt_2 / I =
UBatt_2 / IGlühlampe = = 1,23 V / 103 mA = 1,23 V /
0,103 A = 11,94 Ω
Ri,
ges = ( UBatt_1 + UBatt_2
) / I = ( UBatt_1 + UBatt_2 ) / IGlühlampe = ( 1,3 V + 1,23 V ) / 103 mA =
2,53 V / 0,103 A = 24,56 Ω
þ Setzen
wir nun also die verschiedenen Innenwiderstände Ri, Batt_1 = UBatt_1
/ I Ri, ges = ( UBatt_1
+ UBatt_2 ) / I = UBatt,
ges / I
zueinander ins Verhältnis, indem wir den
Quotienten wie folgt bilden: RBatt_1 / Ri_ges = ( UBatt_1 / I ) /
( UBatt, ges / I ) = UBatt_1 / UBatt,
ges
Setzen wir nun zur Kontrolle die obenstehende
Werte ein, sodass folgt: RBatt_1 / Ri_ges = 12,62 Ω / 24,56 Ω
= 0,5138 = UBatt_1 / UBatt,
ges
= 1,3 V / 2,53 V = 0,5138 RBatt_1 / Ri_ges = UBatt_1 / UBatt,
ges
þ
>> Der Spannungsteiler ist eine Reihenschaltung aus passiven
elektrischen Zweipolen, durch die eine elektrische Spannung aufgeteilt wird. (…) (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) << (Quelle: Wikipedia)
Bei unserem Spannungsteiler, der aus den beiden in Serie geschalteten 1,5 Volt
Batterien vom Typ „Mignon
AA“ nebst der integrierten Innenwiderständen
Ri
besteht, handelt es sich sozusagen um einen Spezial-Spannungsteiler, dessen
Einzelkomponenten sich jeweils 1.
aus einem integrierten Innenwiderstand Ri und 2.
einer in Reihe dazu geschalteten 1,5 Volt
Spannungsquelle in Form der 1,5 Volt Batterie zusammensetzen! Dabei begrenzt der Innenwiderstand Ri den Stromfluss in der
1,5 Volt Batterie und die Stromstärke
I = IGlühlampe im Stromkreis, während die in Serie befindliche Spannungsquelle jeweils eine Teilspannung im Spannungsteiler definiert! Diesbezüglich verhält es sich bei der
einzelnen (Teil-) Spannung
an den Anschlussklemmen der 1,5 Volt Batterie so, dass diese die treibende
Kraft darstellt, ähnlich wie das Gefälle bei einem Fluss, während sich der
durch den Stromkreis fließende Strom und
dessen Stromstärke I = IGlühlampe
= IBatterie mit der Breite des Flusses (= Stromstärke) und der Breite
des Flussbettes (= Leiterquerschnitt) vergleichen lässt. Denn zu einem
„dicken“ Strom gehört auch ein „dickes Flussbett“ im Sinne eines entsprechenden
Kupferdrahtes bzw. Leiters nebst maßgeblicher Leiterquerschnittsfläche A = π r2 [ mm2
] wie z.B. in Form des blauen Verbindungsstückes [3]. Der sogenannte elektrische
Leitwert G ist uns bereits schon begegnet, nur haben wir ihn bisher noch
nicht bemerkt, weil er sich hinter dem Ohmschen Gesetz versteckt hat: R = 1 / G = U / I → G = 1 / R = 1 / U / I = 1 / U * I = I / U G = I / U Für die [ Maßeinheiten
] folgt: [ A / V ] = [ S ],
wobei [ S ] für Siemens steht. Nehmen wir mal an, wir haben es mit dem
vierfachen Leitwert im Sinne der Leitfähigkeit zu tun: 4G, wobei 4G (LTE) kein
Mobilfunkstandard ist und G auch nichts mit der Erdanziehungskraft g = 9,81
kg m/s2 zu tun hat. 4G bedeutet einfach nur vierfacher Leitwert. Setzen wir 4G = 4 * 1 G ein in das Ohmsche
Gesetz R = U / I = 1 / G ein, so folgt: 4G = 4 G
= 4 * G = 4 * 1 / R
= 4 / R = 4 * 1 / R = 1 / ¼ R → Wenn also der Leitwert G um das Vierfache
größer ist, dann bedeutet dies zugleich auch, dass die Leitfähigkeit um das
Vierfache größer ist, sodass der Leiter mit 4G den elektrischen Strom um das
Vierfache besser leitet. Demzufolge muss der Widerstand R des Leiters um das Vierfache kleiner sein,
sodass dieser nur noch ein
Viertel
beträgt: 4G = 1 / ¼ R Jetzt wissen wir zwar wie es um den
formelmäßigen Zusammenhang zwischen dem Ohmschen Widerstand R und dem
Leitwert G mit G = 1 / R bestellt ist, wissen aber immer noch so nicht
richtig, wie sich der Leitwert bzw. Leitfähigkeit physikalisch definiert. Der
spezifische Widerstand Während es beim Ohmschen Gesetz R = U / I
formal keine Rolle spielt, ob wir es mit einem „dünnen“ oder „dicken“
Stromkabel aus Aluminium, Kupfer, Platin, Silber oder Gold zu tun haben,
spielt die Beschaffenheit des als Stromkabel verwendeten Materials z.B. bei
der elektrischen Hausinstallation, d.h. der Verlegung der Stromkabel im Haus,
für den Bauherrn schon ein maßgebliche Rolle, da die Kabeltrommel mit dem
Stromkabel aus Platin, Silber oder Gold ein Vielfaches kostet, als eine
Kabeltrommel mit Kupferkabel! - Betrachten wir einmal die [ Maßeinheit ] = [ Ω mm2 / m ] → R * A / l
→ R = Widerstand, A = Fläche und l = Länge Bei dem nachfolgenden Fragezeichen „?“ handelt es sich um eine physikalische Konstante,
d.h. einen feststehenden, unveränderlichen Wert: ? = R * A / l → R = ? / A * l → · Der Widerstand R ist
umso kleiner, je größer die Fläche (= Nenner, Divisor) ist. · Der Widerstand R ist
umso größer, je größer die Länge l (= Zähler, Multiplikator) ist. Mathematisch: Wenn man einen bestimmten Wert
mit einem noch viel größeren Wert multipliziert,
dann ist das Ergebnis der Multiplikation um ein großes Vielfaches größer
als der ursprüngliche (Ausgangs-) Wert selbst! Jetzt
stellt sich nur noch die Frage, was mit der Fläche A und der Länge l gemeint
ist! Ganz einfach: A ist die Querschnittsfläche z.B. des verwendeten
Kupferkabels bzw. des Kupferdrahtes und l die Länge des verwendeten Kabels
bzw. Drahtes. Also:
Je länger die Länge l des „dünnen“ Kupferdrahtes ist und umso kleiner
seine entsprechende Querschnittsfläche A ist, umso größer ist der
elektrische Widerstand R = ? / A * l ? = R * A / l
→ [
Ω mm2 / m ] → 1 mm = 10-3 m =
0,001 m → 1 mm2 = (10-3)2 m2 = 10-6 m2
= 0,000 001 m2 [ Ω * mm2 / m ] → [ Ω * 0,000 001 m Das komische, d.h. griechische Formelzeichen „ϱ” steht im Deutschen für „Rho“ und bezeichnet den spezifischen
Widerstand ϱ mit ϱ = R * A / l → [ Ω * mm2 / m ] → [ Ω m ] (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) (Quelle: Wikipedia) Wenn uns die nachfolgenden Werte · Ohmscher Widerstand R = 0,29 Ω aller im Stromkreis
vorhandenen Leitungen, d.h. Anschlussdrähte
zu den Bauelementen, · Querschnittsfläche A = π r2 = π ( d/2 )2
mit dem Drahtdurchmesser d = 0,5 mm
und dem Radius r = d /
2 des verwendeten Anschlussdrahtes zu den Bauelementen, · Länge l = 1,27 cm des jeweils
verwendeten Anschlussdrahtes und · Anzahl 4 der verdrahteten Bauelemente bekannt wären, dann ließe sich der spezifische Widerstadt ϱ
wie folgt berechnen: ϱ = R * A
/ l → = R * π * r2 / l = R * π * ( d / 2 )2 / l =
0,29
Ω
* 3,14 * ( 0,5 mm / 2 )2 / 4 * 1,27
cm = 0,29 Ω * 3,14 * 0,0625 mm2 / 5,08 cm = 0,29 Ω
* 3,14 * 0,0625 mm = 0,00112 Ω
mm = 0,00112 Ω
* 10-3
m = 1,12 Ω * 10-6 m = 1,12 Ω * µm = 1,12 Ω µm Wie man sieht, ist der spezifische Widerstadt ϱ mit ϱ = 1,12 Ω
µm,
d.h. der Leiterwiderstand aller 4 Verbindungs- bzw. Anschlussleitungen zu den
Bauelementen der Schaltung bzw. des Stromkreises extrem klein, nämlich
nur 1,12 Millionstel Ohm entlang eines Meters oder 1,12 Ohm entlang eines
Millionstel Meters Demzufolge könnte man auch
sagen, dass der Leitungswiderstand aller Anschlussleitungen zu den Bauteilen nicht
nur extrem niedrig ist, sondern die Leitfähigkeit im Umkehrschluss extrem gut
ist. Die Leitfähigkeit selbst mit dem griechischen Formelzeichen „ϰ” steht im Deutschen für „Kappa“, werden wir
gleich kennenlernen! - Gegenprobe: RSpez = ϱ * l / A
= 1,12 Ω µm * 5,08 cm / 3,14 * 0,0625 mm2 = 1,12 Ω * 10-6 m * 50,8 = 1,12 Ω * 10-3 mm * 50,8 / 0,19625 mm = 0,00112 Ω * = 0,2899 Ω ≈ 0,29 Ω Abschließend bleibt noch die Frage zu klären,
wie wir eingangs auf den Wert des spezifischen Widerstandes mit RSpez = 0,29 Ω gekommen sind. Ganz einfach durch Probieren bzw. „Iteration“. Dabei bezieht
sich der spezifische Widerstand mit RSpez = 0,29 Ω auf den in Serie geschalteten
Widerstand namens „Spezifi. Widerstand“ im Sinne eines Vorwiderstandes an dem
einer kleiner Spannungsabfall entsteht: USpez. Widerstandt = I * RSpez
= 104,4 mA * 0,29 Ω = 30,276 * 10-3 (Bild vergrößern: auf
Bild klicken! Webverzeichnis schaltung_01-01.ewb) Schaltungsbeschreibung
der Schaltung „schaltung_01-01.ewb“: Bei der obenstehenden Schaltung wird die
elektronische Schaltungssimulation „Electronics
Workbench“ verwendet. Beginnen wir bei der obenstehenden Schaltung
von links nach rechts, so wie wir auch lesen und schreiben. Wie man sieht,
sind die beiden Spannungsquellen „Batterie 1“ mit UBatt_1 = 1,3 V
und „Batterie 2“ mit UBatt_1 = 1,23 V in Serie, d.h. in Reihenschaltung, geschaltet. Dabei
fällt auf, dass die beiden Batterien über unterschiedliche Klemmenspannungen
verfügen. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass es sich bei den beiden
Spannungsquellen im Versuch 1 in Wirklichkeit um 1,5 Volt Batterien vom Typ
„Mignon AA“ handelt, die im Laufe der Zeit teils unterschiedlich
entladen wurden, sodass sich unterschiedliche Klemmenspannungen
einstellen. Für die in Serie geschalteten
Spannungsquellen bzw. 1,5 Volt Batterien folgt für die Gesamtspannung UBatt,
ges: UBatt,
ges
= UBatt_1 + UBatt_2 = 1,3 V + 1,23 V = 2,53 V ≈ 2,5 V (siehe Voltmeter oben in
der Schaltung ) Wie man in der obenstehenden Schaltung sieht,
verfügt die Glühlampe [18] über folgende elektrische Betriebsdaten: · UGlühlampe
= 2,5 V und · der (Wärme-/Licht-)
Leistung PGlühlampe = 261 mW Der durch die Glühlampe [18] fließende Strom
bzw. Stromstärke berechnet sich dann zu: PGlühlampe = UGlühlampe * IGlühlampe → IGlühlampe = PGlühlampe / UGlühlampe = 261 mW /
2,5 V = 261 * 10-3
Wie wir bereits gelernt haben, ist die Stromstärke I wegen der Reihenschaltung aller Bauelemente überall
im Stromkreis gleich groß, sodass folgt: I = ISpezifi.
Widerstand = ISchalter[15] = IGlühlampe = IBatterie_1+2 Bleibt
noch die Frage zu klären, wozu und weshalb es den Vorwiderstand in Form des spezifischen Widerstandes RSpezifi. Widerstand =
0,29 Ω braucht. Wie man anhand des Voltmeters (= Spannungsmesser) parallel
zum spezifischen Widerstand sieht, liegt am spezifischen Widerstand eine
Spannung (= Spannungsabfall ) USpezifi. Widerstand = 30,27 mV an: R = U /
I → I = U / R = 1 / R * U ISpezifi. Widerstand = USpezifi. Widerstand / RSpezifi. Widerstand = 1 / RSpezifi. Widerstand * USpezifi. Widerstand = 1 / 0,29 Ω * 30,27 mV = 3,448 A/ Der spezifischen Widerstand RSpezifi. Widerstand =
0,29 Ω wird als Vorwiderstand gebraucht, damit an diesem ein kleiner
Spannungsabfall von USpezifi. Widerstand = 30,27 mV entsteht,
sodass an der Glühlampe [18] nur noch eine Spannung von UGlühlampe = UBatt,
ges - USpezifi. Widerstand
= 2,53 V - 30,27 mV = 2,53 * 103 mV - 30,27 mV = 2 530 mV - 30,27 mV = 2.499,73
mV = 2,4997 V ≈ 2,5 V anliegt! Wie man oben in der Schaltung „schaltung 01-01.ewb“ sieht, wird die Glühlampe [18] exakt
mit der Spannung von 2,5 Volt versorgt, die die Glühlampe als
Nennspannung „verträgt“ ohne durchzubrennen! Entfernt man den Vorwiderstand in Form des spezifischen Widerstand RSpezifi. Widerstand = 0,29 Ω
aus der Schaltung, dann brennt die Glühlampe [18] wegen der zu hohen
Betriebsspannung von UGlühlampe
= 2,53 V einfach durch: (Bild vergrößern: auf
Bild klicken! Webverzeichnis schaltung_01-02.ewb) Da es sich bei dem vorliegenden
Simulationsprogramm „Electronics Workbench“ · um die Version 5.12
aus dem Jahr 1997 handelt, · das ursprünglich von Interactive
Image Technologies · 2005 von National
Instruments übernommen, · heutzutage unter dem
Namen „NI Multisim“
wird man selbst bei der deutschsprachigen
Version, das in 2002 vom Franzis-Verlag auf zwei CD-ROM zusammen mit dem Buch
„Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik“ von Herbert Bernstein, ISBN
3-7723-5108-5, zum Preis von damals 49,95 € in Deutschland vertrieben wurde
und das man sich bei Momox
noch gebraucht für kleines Geld kaufen kann, vergeblich nach deutschen
DIN-Symbolen für das Schaltungssymbol einer Batterie, einer Spannungs- oder
Stromquelle, eines Spannungs- oder Strommessgerätes usw. suchen. Wie man im nachfolgenden Screenshot der (gecrackten)
englischen
Sprachversion von „Electronics Workbench 5.12“ sieht, entspricht das Batterie-Schaltsymbol
der deutschen DIN-Norm, während das Schaltsymbol für die Glühlampe
schon nicht mehr der deutschen DIN-Norm entspricht: (Bild vergrößern: auf
Bild klicken! Webverzeichnis schaltung_01-02.ewb) Vom
spezifischen Widerstand ϱ zur spezifischen Leitfähigkeit ϰ Die Leitfähigkeit mit dem griechischen Formelzeichen „ϰ” steht im Deutschen für „Kappa“ und ist uns
bereits weiter oben begegnet, aber nur indirekt, das die spezifischen Leitfähigkeit ϰ mathematisch nichts
anderes als die Umkehrung des spezifischen
Widerstand ϱ ist: ϱ = R * A / l → [ Ω * mm2 / m ] → [ Ω m ] Mit
ϰ = 1 / ϱ folgt: ϰ = 1 / ϱ = 1 /
( R * A / l ) = 1 / R * I / A
= G * I / A ϰ = G * I / A → [ S * m / mm2 ] → [ S * Wenn wir die Werte von weiter oben, d.h. der Gegenprobe: RSpez = ϱ * l / A
= 1,12 Ω * µm * 5,08 cm / 3,14 * 0,0625 mm2 = 1,12 Ω * 10-3 = 0,00112 Ω * 50,8 / 0,19625 = 0,2899 Ω ≈ 0,29 Ω þ einsetzen, um den spezifischen Leitwert G zu berechnen, so folgt: GSpez = 1 / RSpez
= 1 / 0,29 Ω
= 3,448 A/V = 3,448 S = 1 / ( ϱ * l / A
) = 1 / ϱ * 1 / ( l / A
) = 1 / ϱ * A
/ I = 1 / (
1,12 Ω µm ) * 3,14 * ( 0,5 mm / 2 )2 / 4 * 1,27 cm = 0,892857
A/V * 106 m-1
* 0,19625 mm2 / 5,08 cm = 0,892857
A/V * 106 10-3 = 0,892857
A/V * 103 * 0,19625 / 50,8 = 892,857
A/V * 0,19625 / 50,8 = 3,449275 S ≈ 3,45 S þ Probe: RSpez = 1 / GSpez = 1 / 3,45 S
= 0,289855 Ω ≈ 0,29 Ω þ
Die spezifische
Leitfähigkeit ϰ berechnet sich dann wie folgt: ϰ = GSpez * I / A = 3,45 S * 4 * 1,27 cm / 3,14 * ( 0,5 mm / 2 )2 = 3,45 S
* 50,8 = 893,0446
S/mm ≈ 893 S/mm
= 893 S / 10-3 m = 893 S * 103 m = 893 S * 103
103 mm = 893 S * 106 mm = 893 S * 106
10-3 m = 893 S * 103 m = 893 S * mm = 0,893 S
10-6 m = 0,893 S µm = 0,893
S µm = 1,12 Ω
µm þ
Probe: RSpez = 1 / GSpez = 1 / ( ϰ * A / I ) = 1 / ( 0,893 S µm * 3,14 * ( 0,5 mm / 2 )2 / 4 * 1,27 cm ) = 1 / ( 893 S/mm * 3,14 * ( 0,5 mm / 2 )2 / 4 * 1,27 cm ) = 1 / ( 893 S/ = 1 / ( 893 A/V * 0,19625 / 50,8
) = 1 / ( 3,4498 A/V ) = 0,28987 V/A ≈
0,29 Ω þ Wie man oben anhand der
Berechnungen, des Umstellens von Formeln sowie das Umrechnen von Maßeinheiten
sieht, muss man sich ziemlich konzentrieren, braucht es entsprechende Übung,
damit man keine Fehler macht. Deshalb ist das Berechnen des
spezifischen Widerstandes ϱ und
der spezifischen Leitfähigkeit ϰ eine
gute und herausfordernde Gelegenheit, das Umrechnen von Maßeinheiten und
abgeleiteten Maßeinheiten wie z.B. 1 mm
= 10-3 m oder ( 1
mm )2 = ( 10-3 m )2 = 10-6 m2
= 1 µm2 zu üben! - |
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