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Easy Elektro Start – Programmieren 1

 

 

Spannung, Strom und Widerstand programmieren

 

Wenn man einen Laien (= Person ohne formale Fachausbildung) fragt, was elektrischer Strom ist und wie dieser zustande kommt, dann kann es sein, dass dieser antwortet: „Keine Ahnung, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose!“.

 

Menschen die aber die über gute Schulbildung oder Allgemeinbildung verfügen, werden sagen, dass der Strom im Kraftwerk mittels Generatoren (= Umkehrung eines Motors; ein Generator wird mechanisch angetrieben und erzeugt dabei in Verbindung mit einem zeitlich veränderlichen Magnetfeld in mehreren Magnetspulen elektrische Energie in Form von Gleichspannung oder Wechselspannung) erzeugt, über zwei Leitungen für den Stromhin- und Rückfluss zum Konsumenten und Verbraucher von elektrischer Energie übertragen wird und beim Endanwender je nach Erfordernis in Licht, Wärme, Kälte oder Drehbewegung (= Waschmaschine, Spülmaschine, Haartrockner, Bohrmaschine) umgewandelt wird.

 

Damit der elektrische Strom unterwegs, d.h. beim Transport vom E-Werk zum Haushalt, nicht „verloren geht“, braucht man nicht nur Leitungen, sondern müssen diese auch entsprechend geeignet sein, um den Strom ohne größere Energieverluste übertragen zu können. Diesbezüglich spricht man auch von elektrischer Leitfähigkeit einer Leitung oder von einem möglichst geringen elektrischen (Leitungs-) Widerstand.

 

>> Ein elektrischer Leiter ist ein Medium, das eine hohe Dichte frei beweglicher Ladungsträger und daher eine gute elektrische Leitfähigkeit sowie einen möglichst geringen elektrischen Widerstand besitzt, wodurch dieses zum Transport geladener Teilchen geeignet ist;[1][2] diesen Transport nennt man elektrischen Strom.[3] Der gleichbedeutende, aber altertümliche Begriff für einen elektrischen Leiter, Konduktor, bezeichnet im engeren Sinne einen aus Metall gefertigten Ladungssammler in Form einer Dose oder Kugel an elektrostatischen Geräten.

Zu elektrisch leitenden Verbindungsdrähten für die Stromversorgung siehe Elektrische Leitung.

Siehe auch: Elektrische Leitfähigkeit << (Quelle: Wikipedia)

 

In elektrischen, insbesondere elektronischen Geräten der Unterhaltungselektronik (= Rundfunkempfänger, Flachbild-Fernsehgeräten, Computer, Notebooks, Netbooks, Tablet-PCs, Smartphones usw.) werden elektrische Widerstände verbaut, die je nach Gerätegröße sehr klein sind und als SMD-Bauteil nur zwei bis drei Millimeter groß sind.

 

Früher wurden in alten (Röhren-) Rundfunkgeräten ab den 1920er Jahren noch gewickelte Drahtwiderstände verbaut, die später ab den 1950er Jahren von den sogenannten Schichtwiderständen in Transistorradios abgelöst wurden.

 

Im Physikunterricht der Realschule bzw. des Gymnasiums wurde das Ohmsche Gesetz z.B. mittels mehrer, teils unterschiedlich langer Konstantandrähte nebst unterschiedlichen Widerstandwerten hergeleitet.

 

Im Zeitalter der Vierten industriellen Revolution bzw. der Industrie 4.0 müsste man den elektrischen Widerstand R aber auch als ein Bauelement definieren, das es erlaubt, das Verhalten von Spannung U und Strom I zu beeinflussen und zwar mittels der

 

·        mathematischen Geradengleichung y = f(x) = ax +b      bzw. der

 

·        elektrischen Widerstandsgeraden I = f(U) = 1/R * U + I0 mit I0 = Konstantstrom

 

Bevor wir uns aber daran machen und den ohmschen Widerstand mittels einer veränderlichen Konstantstromquelle I0 und einer veränderlichen Spannungsquelle U mit I = f(U) = 1/R * U + I0 programmieren, befassen wir uns zunächst mit der „Programmierung“ des Ohmschen Gesetzes, d.h. mit der Programmierung eines Programms zur Berechnung des elektrischen Widerstandes R = U / I. Zu diesem Zweck nehmen wir das bisherige „Sketch“-Programm „sketch_prog_01_16.ino mit dem wir die Entfernung zwischen Blitz und Donner berechnet haben und passen dieses Schritt für Schritt an.

 

Dabei geht es zunächst darum, dass wir dem Anwender mitteilen, worum es geht, d.h. was das neue Programm macht und wie es sich bedienen lässt. Nämlich gemäß dem Ohmschen Gesetz den Widerstandswert R = ? Ω zu berechnen.

 

Dazu braucht man natürlich noch die Spannung U im Zähler des Quotienten R = U / I und den Strom I im Nenner des Quotienten. Da es diesbezüglich egal ist, ob man als Erstes den Zähler in Form der Spannung U eingibt oder den Nenner in Form des Stroms I spielt seitens des Quotienten R = U / I keine Rolle.

 

Bei der Eingabe der Werte müssen wir aber später noch darauf achten, dass der Stroms I nicht zu null wird, da es das Verbot der Division durch Null (siehe auch hier!) zu beachten gilt bzw. diesen speziellen Fall I = 0 später im Programm noch abfragen, abfangen und extra behandeln müssen! Der Zähler des Quotienten R = U / I in Form der Spannung U kann sehr wohl zu null werden! Und zwar nicht nur mathematisch, sondern auch elektrotechnisch! Denn wenn keine treibende Kraft in Form der Spannung U > 0 V an der Glühlampe als Verbraucher anliegt, dann fließt auch kein Strom I !

 

Sollte man meinen, denn es gibt eine Ausnahme! Und zwar die Konstantstromquelle, die unabhängig von der Spannung U stets einen konstanten Strom I0 von z.B. I0 = 10 mA liefert:

 

I = f(U) = 1/R * U + I0      Für U = U0 = 0 V folgt für die Gleichung:

 

I = I = f(U) = f(U0 = 0) = 1/R * U0 + I0 = 1/R * 0 V + I0      I = f(U = 0) = 1/R * 0 V + 10 mA = 10 mA für U0 = 0 V !

 

Da man sich eine Konstantstromquelle nicht als Batterie oder Akku kaufen kann, sondern diese vielmehr selbst mittels Transistoren oder eines Operationsverstärkers (OPV) bauen muss, werden wir diese erst ziemlich zum Schluss unserer Experimentalversuche kennenlernen. -

 

Bei der Eingabe der Daten, d.h. in Form von elektrischen Werten folgen wir dem Ohmschen Gesetz in Form des Quotienten R = U / I und ordnen den ersten eingetasteten Zahlenwert „123.45“ (ohne Anführungszeichen!) der Spannung U zu (siehe „Sketch“-Programm „sketch_prog_03_01.ino):

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_01.ino)

 

Wie man im obenstehenden Screenshot des Konsolefensters der Arduino-Entwicklungsumgebung sieht, werden die eingetasteten Werte, d.h. der Zahlenwert „123.45“ also auch das Betätigen der Auswahltaste „u“ charakterweise, d.h. zeichenweise nacheinander eingelesen und wider Erwarten nicht einheitlich als ein Ganzes bzw. als eine Zeichenkette. Das Eigentümliche dabei ist noch, dass die Feldlänge der Variablen „U_String_max“ dabei immer konstant 6 Zeichen beträgt:

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_01.ino)

 

Wie man im obenstehenden Screenshot in den roten Kästen sieht, kommen wir mit den Statements

 

·        < int U_String_max = sizeof(U_String) / sizeof(U_String[0]); >

 

·        < i_max = sizeof(U_String) / sizeof(U_String[0]); >

 

nicht weiter, weil diese nur dazu geeignet sind, die Größe von Arrays zu berechnen, aber eben nicht die Länge eines Textstrings.

 

Aber schon mit dem nächsten „String“-Befehl Stringvariable.length() lässt sich die Länge eines Textstrings problemlos ermitteln:

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_02.ino)

 

Schauen wir uns noch zu obenstehenden Programm die Anzeige im Konsolefenster der Arduino-Entwicklungsumgebung an:

 

 

(Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken!)

 

Beim „Sketch“-Programm „sketch_prog_03_03.ino geht es nachfolgend darum, dass wir die Anzeige des Textstrings „Die Spannung U = 123.45 V string bzw. die Ziffernanzeige „123.45“ in den Dezimalwert „123.45“ umwandeln.

 

Da uns aber zu diesem Zweck im Moment nur das

 

·        Statement < U_Value = atoi(U_StrValue); >

 

mit der Abkürzung engl. “atoi” (= „ASCII to Integer“), d.h. ASCII-Zeichen von der Konsoleeingabe in ganzzahligen Wert umwandeln, zur Verfügung steht, verzichten wir zunächst noch auf die Eingabe des Dezimalpunktes:

 

 

(Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken!)

 

Der Grund dafür, weshalb der „Arduino UNO“ noch nicht die Dezimalrechnung in der engl. ALU (= „Arithmetic Logic Unit“), d.h. Recheneinheit, beherrscht, dürfte der sein, dass es sich bei diesem dem Ursprung nach und von der Entwicklungsgeschichte her um einen Mikrocontroller handelt, um den herum man dann noch ein kleines Betriebssystem nebst „Sketch“-Programmierung gebaut hat.

 

Bei dem englischen micro:bit-Rechner von der BBC war es anfangs ähnlich, beherrschte dieser auch noch nicht die Dezimalrechnung, während der deutsche Calliope mini diese von Anfang an beherrschte, weil er als deutscher Nachkömmling sozusagen bereits über ein neueres, leistungsfähigeres Betriebssystem verfügte.

 

Der Knackpunkt beim „Arduino UNO“ ist dabei der, dass sich der über die Tastatur und die serielle Schnittstelle eingelesene Textstring nicht einfach so per Befehl in einen ganzzahligen „Integer“-Wert oder einen „float“-Fließkommazahlenwert umwandeln lässt, weil die Eingaben mittels Tastatur eben nicht erwartungsgemäß in einer „String“-Variablen, sondern vielmehr in einem Zeichenarray vom Typ „char“, d.h. „Character“ (= Zeichen, Ziffern) erfolgt und die einzelnen Zeichen im „Character“-Array nicht ASCII kodiert sind:

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_03.ino)

 

Mit dem „Sketch“-Programm „sketch_prog_03_04.ino sind wir nun erstmals in der Lage, den ohmschen Widerstand R

der Glühlampe Nr. 18 anhand der beiden Nenn-Betriebswerte von Spannung U = 3,2 V = 3200 mV und Strom I = 0,2 A = 200 mA vom Programm berechnen zu lassen.

 

Zwar können wir jetzt mit unserem Programm das eingelesene „Character“-Array „keyboardChar“ vom PC-Keyboard mittels des Statements

 

·        < char keyboardChar = Serial.read(); >

 

einlesen und mittels des Statements

 

·        < Input_Value = atoi(Input_StrValue); >

 

in einen ganzzahligen „Integer”-Wert umwandeln, allerdings nicht mit Dezimalzahlen, sodass demzufolge die Eingabewerte für Spannung U = 3200 mV und Strom I = 200 mA ausschließlich in ganzzahligen Werten, hier also Millivolt [mV] und Milliampere [mA], eingetastet werden müssen. Und zwar auch ohne Maßeinheit!

 

Da der ohmsche Widerstand R der Glühlampe Nr. 18 gemäß der Formel R = U / I berechnet werden soll, kürzen sich die Milliwerte bei den Maßeinheiten im Zähler und Nenner weg, sodass man den Widerstand R in der Maßeinheit [Ω] berechnet bekommt:

 

 

(Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken!)

 

Da das Ohmsche Gesetz mit R = U / I den Quotienten von U / I bildet, muss man je nach eingetasteten Werten für Spannung U und Strom I mit einem krummen Wert, d.h. Dezimalwert für den Widerstand R als Ergebnis rechnen, der aber wegen der Variablen „U_Value“ und „I_Value“ vom Typ „int“ (= integer, ganzzahlig) nicht als Dezimalwert gerechnet werden kann, sodass das Ergebnis U = 3100 mV, I = 200 mA = 15 Ω einfach ganzzahlig abgeschnitten wird!

 

Wenn man aber die „Integer“-Werte vor dem Berechnen in einen Fließkommawert, engl. „float“, umrechnet,

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_04.ino)

 

dann bekommt man als Ergebniswert ebenfalls einen Dezimalwert ausgewiesen:

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_04.ino)

 

Wir erweitern das bisherige Programm und zwar in der Weise, dass sich nun auch der Strom I [mA] und der Widerstand R [mΩ] berechnen lassen. Die Eingabe aller zu berechnenden Werte in Milli (= 1/1000 = 0,001) ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht dauerhaft stressig, weil man sich schnell daran gewöhnt.

 

Letztlich muss man nämlich z.B. bei der Eingabe des Spannungswertes von 3,1 Volt nur das Komma um drei Stellen nach rechts verschieben: 3,1 V = 31000 mV.

 

Wenn ich aber z.B. die Spannung U in [mV] berechnen will, dann muss ich schon das Ohmsche Gesetz R = U / I kennen! Denn nur wenn ich das Ohmsche Gesetz R = U / I kenne und die Formel gedanklich nach U = R * I umstellen kann, dann weiß ich, dass ich zur Berechnung der Spannung U in [mV] die beiden Werte von Widerstand R und Strom I benötige:

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_05.ino)

 

Dem Umstand, dass man zur Berechnung z.B. der Spannung U in [mV] bereits das Ohmsche Gesetz R = U / I verinnerlicht haben muss, d.h. formelmäßig in- und auswendig kennen muss, lässt sich begegnen, indem man für den Anfänger die jeweils anzuwendende Formel in das Menü, d.h. die Bedienerführung, wie folgt einbaut (siehe grüne Kästen):

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_06.ino)

 

Bisher verhielt es sich bei dem obenstehenden „Sketch“-Programm „sketch_prog_03_06.ino so, dass man gemäß dem Ohmschen Gesetz alle Werte wie z.B. Spannung U = I * R      Strom I = U / R      oder Widerstand R = U / I der Reihe nach oder quer Beet, d.h. in beliebiger Reihenfolge, berechnen konnte.

 

Allerdings musste man dazu jedes Mal die zugehörigen Werte erneut eintasten, auch wenn man diese schon einmal bei der Berechnung eines anderen Wertes eingetastet hatte. Der Grund dafür ist das

 

·        Statement < Input_String = ""; >

 

in jeder Berechnung, das am Ende der Berechnung die Variable „Input_String“ mittels der Zuordnung "" löscht:

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_06.ino)

 

Wenn man das

 

·        Statement < Input_String = ""; >

 

aus allen Berechnungen löscht, d.h. einfach aus dem Quellkode entfernt, dann lassen sich einmal eingetastete Werte beliebig oft weiter verwenden, ohne dass diese erneut eingetastet werden müssen (siehe „Sketch“-Programm „sketch_prog_03_07.ino):

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_07.ino)

 

Den Sourcecode zum obenstehenden Screenshot des „Arduino“-Konsolefensters kann man sich direkt im Browser anzeigen lassen oder durch Mausklick der rechten Maustaste und <Link speichern unter …> herunterladen! -

 

Nachdem das Programm ziemlich ausgereift ist, geht es nachfolgend darum, dieses auszuprobieren und anzuwenden, indem wir ein paar Aufgaben zum Ohmschen Gesetz, d.h. zur Berechnung des Widerstandes R usw. rechnen. Kehren wir deshalb wieder an dieser Stelle zurück zum Ohmschen Gesetz beim Versuch 1 „Spannung, Strom und Widerstand“. [ weiterlesen ]

 

Der Mensch mit seinen sechs Sinnen wie Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Taste/Fühlen, ist zwar seitens der Natur recht gut ausgestattet, verfügt aber leider über kein Sinnesorgan für die Wahrnehmung des elektrischen Stroms. Aber das ist vielleicht auch gut so. Angesichts der vielen Elektro- und Elektronikgeräte der Unterhaltungsindustrie im Haushalt würden wir uns bei dem vielen Elektrosmog wahrscheinlich gar nicht wohlfühlen, wenn der Mensch über einen mehr oder weniger empfindlichen Sensor bzw. Sinnesorgan für elektrische Spannungen, Ströme oder die elektrische Energie verfügen.

 

Und, was der Mensch nicht hat, das schafft er sich. Nämlich einen Sensor für elektrische Spannungen und Ströme wie z.B. in Form einer Glühlampe, die nicht nur Licht und Helligkeit verbreitet, sondern auch Wärme als Abfallprodukt wegen der geringen Lichtausbeute und des schlechten Wirkungsgrades.

 

Aber mit dem „Arduino UNO“ und das gilt auch für den „Calliope mini“ und den „micro:bit“ kann man sich einen viel besseren Sensor für elektrische Spannungen programmieren als dies jemals mit einer Glühlampe möglich wäre. Den Sensor für elektrische Spannungen nennt man umgangssprachlich Voltmeter oder besser Spannungsmessgerät. Aber unser Spannungsmessgerät in Form des „Arduino UNO“ ist so klein, dass man es nicht sieht, weil es im integrierten A/D-Wandler steckt. Dabei steht „A/D“ für die englisch/deutsche Abkürzung „Analog/Digital.

 

Und, da wir unsere Glühlampe 18 mit elektrischer Energie aus den beiden in Reihe geschalteten 1,5 Volt Batterien vom Typ „Mignon AA“ des Batteriefachs 19 beziehen, handelt es sich bei der Spannungsversorgung aus den Batterien um eine Gleichspannung!

 

Genau genommen handelt es sich dabei um eine analoge Gleichspannung. Aber da man in der Digitaltechnik nicht von einer digitalen Gleichspannung spricht, sondern einfach nur von Digitalsignalen im Sinne von (Gleich-) Strom „EIN = 1 = Strom fließt oder Strom „AUS = 0 = kein Stromfluss spricht, gibt es praktisch keine Unterscheidung zwischen einer analogen oder digitalen Gleichspannung. Die Gleichspannung ist, außer bei der Digitaltechnik, immer analog.

 

Wie aber erklärt sich der Unterschied zwischen analog und digital? „Bei uns kommt der (Wechsel-) Strom) aus der Steckdose und er fließt so lange bis der Strom ausfällt!“ lautet ja der dumme Spruch der Atomstrombefürworter bzw. Energieverschwender. Das ist dann so als würde man sagen bei uns kommen die Himbeeren im Winter aus der Kühltheke vom REWE Supermarkt.

 

Aber wenn der Strom, in Wirklichkeit sind es natürlich Spannung und Strom in Form der elektrischen Energie, fortwährend, sozusagen ununterbrochen vorhanden ist, dann wäre er ewiglich, d.h. von Raum und Zeit unabhängig! Und von der Zeit unabhängig sind Spannung und Strom aus der Energieversorgung unseres Batteriefachs 19 tatsächlich, wenn man mal davon absieht, dass die Batterien nach etlichen Stunden der Nutzung irgendwann entladen sind.

 

Ob und wann wir also unsere Glühlampe 18 einschalten und leuchten lassen spielt zeitlich keine Rolle. Wir können morgens um sieben Uhr die Glühlampe einschalten oder abends, wenn es dunkel wird. Der elektrische Strom (umgangssprachlich) steht zeitlich unabhängig quasi unbefristet immer zur Verfügung. Demzufolge ist die Gleichspannung unserer Batterien UBatt = UBatt_1 + UBatt_2 eben keine Funktion der Zeit t      U= f(t) = R * I mit I= f(t) = konstant, auch im Sinne von zeitlich unabhängig!

 

Es macht also einen Unterschied, ob eine elektrische Spannung zeitlich unabhängig ist mit U= f(t) wie z.B. unsere Gleichspannung U= aus dem Batteriefach 19 oder zeitlich abhängig ist mit U~ = f(t) wie z.B. die Wechselspannung U~ aus der Wandsteckdose mit U~ = 230 V~ (Achtung Hochspannung, lebensgefährlich!).

 

Da die Wechselspannung mit einer Frequenz von f = 50 Hz, d.h. 50 Schwingungen pro Sekunde, zeitlich wellenförmig verläuft, spricht man auch von einem sogenannten Sinus mit

 

U~ = f(t) = ȗ * sin (ω t) = USpitze * sin (ω t) = USpitze * sin (2π / T * t) mit ω = 2π f = 2π / T und T für die Periodendauer

 

Für t = 0 folgt:

 

U~ = f(t) = f(t=0) = f(0) = ȗ * sin (ω t) = ȗ * sin (ω 0) = ȗ * sin 0 = ȗ * 1 = ȗ      Gleichspannung wegen t = 0 !

 

Charakteristisch für eine Wechselspannung ist noch, dass diese wegen der 50 Schwingungen/Sekunde, gemessen in Hertz [Hz], ständig die Richtung des Stromflusses und damit auch die der Polarität ändert! Der Wechsel der Polarität geschieht aber so schnell, dass das menschliche Auge wegen seiner Trägheit diesen nicht wahrnimmt. Wäre dem nicht so, bekämen wir bei der heimischen Beleuchtung mittels Glühlampen ständig Kopfschmerzen! -

 

Da der analoge Spannungseingang vom (+) Pin A0 zum Pin GND gegen Masse „ geführt ist, lässt sich mit dem A/D-Wandler nur eine Gleichspannung abtasten und digitalisieren, d.h. in Bitwerte im Bereich [0, …, 1023] umwandeln, sodass sich insgesamt 1024 Messwerte einschließlich der Null ergeben.

 

Wenn wir in diesem Zusammenhang davon ausgehen, dass der A/D-Wandler analoge Eingangsspannungen bis 3,3 Volt abtasten, einlesen und in einen entsprechenden Bitwert umrechnen kann, dann folgt für die spannungsmäßige Auflösung:

 

3,3 V      1023 Bit

1,0 V            x Bit

 

x = 1023 Bit / 3,3 V * 1,0 V = 310 Bit/Volt

 

Probe:

 

310 Bit/Volt * 3,3 V = 1023 Bit

 

Bei dem gemessenen Spannungsabfall ULampe = 2,37 V an der Glühlampe 18 mit den Nenn-Betriebsdaten 3,2 V / 0,2 A

müsste also der Bitwert 735 im Konsolefenster der Arduino-Entwicklungsumgebung angezeigt werden:

 

3,3   V      1023 Bit

2,37 V            x Bit

 

x = 1023 Bit / 3,3 V * 2,37 V 735 Bit

 

Was aber bedeutet es, wenn uns das Messprogramm „sketch_prog_03_08.ino eine Spannung UA/D = 2,58 V mit 524 Bit anzeigt (siehe Bild unten)?

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_08.ino)

 

  524 Bit      2,58 V

1023 Bit           x V

 

x = 2,58 V / 524 Bit * 1023 Bit = 5,037 V 5 V

 

Jetzt wissen wir, dass sich mit dem A/D-Wandler des „Arduino UNO“ eingangsseitig Gleichspannungen bis +5V digitalisieren lassen!

 

Auf der Webseite https://store.arduino.cc/arduino-uno-rev3# von Arduino kann man sich über die technische Spezifikation des „Arduino UNO“ und den integrierten Mikrocontroller „ATmega328P“ informieren:

 

 

(Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken!)

 

Wie man im obenstehenden Screenshot sieht, arbeitet der „ATmega“-Mikrocontroller, der u.a. die sechs A/D-Wandler mit den Pins „A0“ bis „A5“ beherbergt, mit einer Betriebsspannung von +5 V. Das deutet darauf hin, dass die A/D-Wandler ebenfalls (Eingangs-) Spannungen bis +5 V verarbeiten können.

 

Wenn man im obenstehenden Screenshot auf die Rubrik „Documentation“ klickt, dann kann man sich das Pinout“-Diagramm wie folgt anzeigen lassen und als PDF-Datei herunterladen:

 

 

(Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken!)

 

Werfen wir abschließend noch einen Blick auf den Sourcecode:

 

 

(Bild vergrößern: auf Bild klicken! Webverzeichnis | sketch_prog_03_08.ino)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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