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micro:bit-Programmieren, Teil 4 Antworten auf die gestellten
Fragen
Bekanntlich gibt es ja keine dumme Fragen,
sondern nur dumme Antworten. Denn wer fragt, macht sich ja konkret Gedanken
zu und über einen bestimmten Sachverhalt, hinterfragt diesen kritisch. Wer
also nicht fragt, hat schon verloren, weil er sich nicht wirklich für
bestimmte Dinge des Lebens interessiert. - Jetzt
wissen wir, dass wir das Anschlusskabel
am Port „Pin P0“
des Sensors gefahrlos mit
der Spannungsversorgung
am Pin „3V“
mit U3V = 3,17 V
verbinden können, ohne dass es einen Kurzschluss
gibt! Was
aber passiert mit dem „Grumpy Cat“?
Wechselt dieser seinen Gesichtsausdruck zum „Smiley Cat“?
Probieren Sie es aus und begründen Sie das Ergebnis! Antwort
zu Frage 1 Wie
wir wissen, lässt sich die Leerlaufspannung
am Port „Pin P0“
des Sensors messen. Dabei beträgt
diese im vorliegenden Fall: UPin
P0 = 1,57 V,
sodass der Port „Pin P0“
des Sensors auf positivem Spannungspotential
liegt! Wenn man dann das Anschlusskabel am Port „Pin P0“ des Sensors mit der Spannungsversorgung am Pin „3V“ mit U3V = 3,17 V verbindet, dann hebt man das bisherige positive Spannungspotential auf einen noch höheren positiven Wert an, nämlich auf den der Spannungsversorgung am Pin „3V“, sodass überhaupt kein Strom mehr aus dem Sensor heraus in Richtung der (Geräte-) Masse (= Pin „GND“) fließen kann! Demzufolge bleibt es bei der Anzeige mit dem „Grumpy Cat“. [ zurück zur Frage 1] Als
Nächstes verbinden wir das Anschlusskabel
am Port „Pin P0“
des Sensors mit dem Spannungsteiler
und zwar genau in der Mitte, d.h. am Verbindungspunkt
der roten LED mit dem Vorwiderstand
RV (siehe Bild 36 – Schaltung zum „Grumpy Cat“). Was passiert jetzt mit dem „Grumpy Cat“? Wechselt dieser jetzt endlich seinen Gesichtsausdruck zum „Smiley Cat“? Antwort
zu Frage 2 Ja,
der „Grumpy Cat“
wechselt jetzt endlich seinen Gesichtsausdruck zum „Smiley Cat“,
weil wir das bisher positive Spannungspotential am Port „Pin P0“
des Sensors mit der Spannungsversorgung
am Pin „3V“
mit U3V = 3,17 V
maßgeblich auf den Spannungsabfall URV
am Vorwiderstand RV
wie folgt absenken: U = I * R → URV = I * RV = 9 mA * 100 Ω = 9 * 10-3 A * 100 V/A = 900
* 10-3 A = 900 mV = 0,9 V Der
Strom sucht sich ja bekanntlich immer den Weg des geringsten Widerstandes.
Aber nicht nur, sondern auch das möglichst niedrigste Spannungsgefälle
gegenüber Masse.
Demzufolge müsste der Vorwiderstand RV
kleiner sein als der Durchflusswiderstand RF
der roten LED: RF = UF / I = ( U3V - URV
) / I = ( 3,17 V - 0,9 V )
/ 9 mA = 2,27 V / 9 mA =
0,252 KΩ = 252 Ω →
RV < RF
mit RV = 100 Ω
(siehe oben). Jetzt
haben wir den Beweis, dass
der größere Spannungsabfall
UF an der roten LED
nicht nur dafür sorgt, dass diese entsprechend hell leuchtet, sondern
gleichzeitig dafür
maßgeblich ist, dass der Spannungsabfall URV am Vorwiderstand RV umso geringer ausfällt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der sehr kleine Strom des Sensors am Port „Pin P0“ aus diesem heraus und über den Vorwiderstand RV gegen Masse abfließt, sodass der „Grumpy Cat“ plötzlich als „Smiley Cat“ freundlich lächelt. Man muss
also das „Grumpy Cat“ nur unter Strom setzen,
damit es freundlich lächelt! Ob das bei einer Katze auch funktioniert? J [ zurück zur Frage 2] Antwort
zu Frage 3 Als
Letztes verbinden wir das Anschlusskabel
am Port „Pin P0“
des Sensors mit der Masse
(= Pin „GND“)
der „micro:bit“-Stromversorgung.
Was passiert jetzt mit dem „Grumpy Cat“? Wechselt dieser jetzt seinen Gesichtsausdruck zum „Smiley Cat“? Finden Sie es heraus, indem Sie es ausprobieren! Ja,
der „Grumpy Cat“
wechselt jetzt wieder seinen Gesichtsausdruck zum „Smiley Cat“,
weil wir es dem Sensor ermöglichen, dass der winzig kleine
Strom jetzt direkt ohne Umweg gegen Masse
(= Pin „GND“)
abfließen kann! [ zurück
zur Frage 3] Antwort zu Frage 4 Jetzt
wo wir wissen, dass der Sensor
am Port „Pin P0“
einen winzig kleinen Ausgangsstrom
nach außen abgibt, wenn der Stromkreis
gegen Masse (= Pin „GND“)
der „micro:bit“-Stromversorgung
geschlossen wird, stellt sich die Frage, ab welcher Ausgangsspannung
der Sensor reagiert und
den „Grumpy Cat“
auf „Smiley Cat“
umschaltet. Finden
Sie heraus, ab welcher Ausgangsspannung
der Sensor umschaltet und
begründen Sie Ihre Entscheidung bzw. Vermutung! Wie bereits gesagt und berechnet wurde, liegt der Sensor am Port „Pin P0“ über einen quasi Offset-Widerstand von RPin P0 = 10 MΩ auf dem positiven Spannungspotential von U3V = 3,17 V, sodass sich am Sensor selbst die gemessene Leerlaufspannung von UPin P0 = 1,57 V einstellt. Das wäre dann vermutlich die Spannung, wo der Sensor den „Grumpy Cat“ auf „Smiley Cat“ umschaltet. [ zurück zur Frage 4] Frage 5 Studieren
Sie das obenstehende Programm (siehe Bild 40) und probieren Sie es
mehrfach aus, indem Sie die Taster A und B
drücken und die rote LED
mehrfach ein- und ausschalten. Schauen Sie sich außerdem die Reihenschaltung
von roter LED und Vorwiderstand
RV an (siehe Bild 36). Erklären
Sie, wie man mit dem Strom
vom Port „Pin P1“
des „mirco:bit“-Rechners
die rote LED (fast vollständig) ausschalten
kann, sodass diese nur noch glimmt. Nach
welchem Prinzip funktioniert die Reihenschaltung,
sodass man mit einem Strom
einen anderen Strom,
nämlich den durch die rote LED,
ausschalten kann? Antwort zu Frage 5 Damit durch einen Zweipol
wie z.B. durch die rote LED ein Strom fließen
kann, bedarf es eines maßgeblichen Potentialunterschieds
in Form eines Ladungsträgerüberschusses am Pluspol sowie eines Ladungsträgermangels am Minuspol
der LED (→ techn. Stromrichtung). Dabei wird der
Potentialunterschied in einem elektrischen Stromkreis mittels der
elektrischen Spannung U gemessen. Wie bereits an anderer Stelle erläutert, fängt
unsere rote LED an zu leuchten,
sobald die sogenannte Flussspannung
UF
(= Durchlassspannung) zwischen Plus- und Minuspol der LED mehr als UF > 1,6 V beträgt. Bei einer sogenannten Schwellenspannung
von USperr < 0,7 V
(… bei Siliziumdioden) sperrt die LED den Stromfluss, sodass diese nicht mehr leuchtet. Wenn man erreichen will, dass die rote LED nicht mehr leuchtet, dann gibt es praktisch
drei Methoden mit denen sich das bewerkstelligen lässt: 1.
durch Abschalten der Stromzufuhr zur LED,
2.
durch Umleiten der Stromzufuhr an der LED
vorbei, 3.
durch Herbeiführen eines höheren Spannungspotentials am Minuspol(!) der LED
Wie wir wissen, braucht die rote LED um zu leuchten eine parallel
anliegende Flussspannung UF
von UF > 1,6 V. Im vorliegenden Fall sind das konkret UF = 2,24 V bei einer Versorgungsspannung von U3V
= 3,16 V, sodass für den Vorwiderstand RV nur noch ein Spannungsabfall von URV = U3V
– UF = 3,16 V – 2,24 V = 0,92 V
übrig bleibt. Wenn man nun erreichen will, dass die rote LED nicht mehr leuchtet, dann muss man
dafür sorgen, dass am Minuspol(!) (= Mittelpunkt des Spannungsteilers) der LED eine Spannung
von Uoff = URV + ULED =
0,92 V + 2,24 V = 3,16 V =
U3V ( →
logisch!) Für die praktische Umsetzung bräuchten wir
also eine Spannungsquelle, die exakt eine Spannung von Uoff = 3,16 V
liefert und deren Pluspol dann an den Mittelpunkt
des Spannungsteilers angeschlossen wird!
Der Minuspol der Spannungsquelle muss dabei dann auf Pin „GND“
(= Masse) gelegt werden! Wegen Uoff = U3V = 3,16 V wäre es natürlich am einfachsten, wenn wir
den Mittelpunkt des Spannungsteilers mittels eines Kabels
einfach auf das Pluspotential der Spannungsversorgung am großen Rundanschluss
„Pin 3V“ legen würden! Aber dann ließe sich unsere rote LED quasi nur ausschalten, aber eben nicht flexibel
mittels der programmierten Taster A und B ein- und ausschalten! [ zurück zur Frage 5] Frage 6 Wenn man die rote LED mit dem Taster A ausschaltet, dann fällt einem sofort auf, dass die LED wider Erwarten nicht ganz ausgeht, sondern immer noch etwas glimmt. Weshalb
ist das so? Versuche eine Antwort zu geben und begründe diese! Antwort zu Frage 6 Um die rote LED
mit dem Taster A ganz ausschalten zu
können, müsste am Mittelpunkt des Spannungsteilers
eine Spannung von Uoff = U3V
= 3,16 V
anliegen. Tut es aber nicht! Da
die Spannung am Mittelpunkt des Spannungsteilers
nur Uoff = 1,42 V
beträgt, fehlen noch ∆Uoff = U3V – Uoff =
3,16 V - 1,42 V = 1,74 V,
um das Spannungspotential am Mittelpunkt
des Spannungsteilers noch größer werden zu lassen, sodass
dann auch ein größerer Strom gegen Masse (= Pin „GND“) abfließen würde. Der Grund dafür könnte der sein, dass die
mittels Taster A und B ein- und ausschaltbare Spannungsquelle am Port „Pin P1“
entweder eine zu niedrige Spannung oder einen zu geringen
Strom abgibt. Oder beides! Wenn
unsere Spannungsquelle am Port „Pin P1“ eine zu niedrige Spannung und einen zu geringen Strom abgibt, dann liegt es eindeutig daran, dass diese zu
schwach ist, d.h. über zu wenig Leistung verfügt! Damit Sie besser verstehen, was man unter Leistung versteht, nachfolgend ein Witz dazu. Ein italienischer Bauarbeiter auf einer
Baustelle in Deutschland beschwert sich bei seinem Chef und sagt: „Du Chef,
ich brauche eine neue Schubkarre! Die alte quietscht andauernd! Das nervt!“ Fragt der Chef zurück: „Sag mal Adriano, wie
quietscht denn die Schubkarre?“ Sagt der Adriano zum Chef: „Quietsch, … lange
Pause …, quietsch, … lange Pause …, quietsch, … lange Pause …, quietsch!“ Antwortet der Chef: „Adriano, pack deine
sieben Sachen ein und hau ab! Du bist mit sofortiger Wirkung fristlos
entlassen!“ „Aber Chef!“ sagt Adriano „Das kannst du doch
nicht machen! Ich habe doch gar nichts getan! Was ist denn der Grund für die
Entlassung?“ Sagt der Chef zum Adriano: „In Deutschland
macht die Schubkarre ganz schnell quietsch, quietsch, quietsch!“ So jetzt wissen Sie, wie man die Leistung
verbessert! Indem man bei der Schubkarre die Drehzahl des Rades bzw. dessen
Geschwindigkeit durch eine höhere Leistung
vergrößert. Und, was macht der Chef, wenn sich die
Schubkarre wegen des hohen Transportgewichts und des holprigen Geländes nicht
schneller bewegen lässt, sich also die Leistung
einer Schubkarre nicht steigern lässt? Ganz einfach, er kauft
eine zweite Schubkarre, um auf diese Weise die Transportkapazität und Transportleistung zu verdoppeln.
Mehr Leistung bedeutet nämlich
nichts anderes als die gleiche Arbeit in der hälftigen
Arbeitszeit zu verrichten: Arbeit,
engl. „work“, ist = mechanische Leistung x
Zeit → Wmech = Pmech * tDauer Ähnlich
verhält es sich übrigens bei der elektrischen Leistung Pel: Wel = Pel * tDauer → Pel = Wel / tDauer →
2 Pel = 2 Wel
/ tDauer = Wel / ( tDauer / 2
) Mit
Pel = U * I = I2 * R = U2
/ R folgt für die doppelte Leistung: 2 Pel = 2 I2 * RV
= 2 U2 / RV Wenn sich also am Spannungsteiler selbst nichts ändert, weil sich an den
Bauteilen nichts ändert, der Vorwiderstand RV seinen Widerstandswert mit RV = 100 Ω unverändert beibehält, dann lässt sich die Leistung an diesem nur verdoppeln, indem man a) die Versorgungsspanung am oder b) die Stromstärke durch
den Spannungsteiler verdoppelt! Dabei lässt sich die Spannung, die wir aus der programmierten Spannungsquelle am Port „Pin P1“
beziehen nicht einfach so verdoppeln, indem man eine zweite
Spannungsquelle am Port „Pin P0“
in Reihe zur ebensolchen am Port
„Pin P1“ schaltet, da beide Spannungsquellen jeweils an die gemeinsame Masse (Pin „GND“) angebunden sind! Demzufolge bleibt also nur noch die
Möglichkeit übrig, dass man die Stromstärke durch den Vorwiderstand RV verdoppelt,
indem man zwei programmierbare Spannungsquellen an den Ports
„Pin P0“ und „Pin P1“ parallel schaltet! Praktisch geschieht dies, indem man den gemeinsamen
Masseanschluss beider Spannungsquellen unverändert
beibehält und die beiden Pluspole der einzelnen Spannungsquellen von den Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ abgehend mit
dem Mittelanschluss des Spannungsteilers, d.h. mit dem Vorwiderstand RV wie folgt verbindet: (Bild 41
–Stromverdoppelung durch Parallelschalten der Ports) So, jetzt wird es vom Verständnis her
schwierig. Durch das parallele Hinzuschalten der zweiten, programmierbaren Spannungsquelle haben wir den
Stromfluss und die Stromstärke durch den Vorwiderstand RV verdoppelt,
von vormals IRV = 9 mA IRV = URV / RV = ( U3V - ULED ) / RV = ( 3,16 V - 2,26 V ) / 100 Ω = 0,9 V / 100 Ω = 0,009 A = 9 mA auf nunmehr IRV = URV / RV = 2,15 V
/ 100 Ω = 2,15 V / 100 Ω = 0,0215 A = 21,5 mA ( … gemessen: 20,9 mA) Leistungsaufnahme am Vorwiderstand
RV: PRV = URV
* IRV
= 2,15 V * 21,5 mA = 46,225 mW ≈ 46 mW
Da der Vorwiderstand
RV bis zu 1/8 W = 0,125 W = 125 mW Wärmeverlustleistung verkraftet, liegen
wir mit der Leistungsaufnahme von 46 mW absolut im grünen Bereich. Dass jetzt der Strom
durch den Vorwiderstand RV
etwas größer als 2 * 9 mA = 18 mA
ausfällt, liegt daran, dass die beiden parallel geschalteten und
programmierbaren Spannungsquellen
an den Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ noch nicht
abgeglichen wurden, sodass diese etwas mehr Strom
am Mittelanschluss des Spannungsteilers
einspeisen als notwendig wäre, um die rote LED
komplett dunkel werden zu lassen. Da sich der Strom durch den Vorwiderstand RV mit 21,5 mA / 2 = 10,75 mA für jede Spannungsquelle an den Ports „Pin P0“ und „Pin P1“ liegen wir auch hier im absolut im grünen Bereich, sodass man die Schaltung mit dem „micro:bit“-Rechner dauerhaft ohne Schaden zu nehmen eingeschaltet lassen kann! So, nachdem nun die Hardware, d.h. der Spannungsteiler (= Reihenschaltung der roten LED mit Vorwiderstand
RV
und Kabelverbindungen vom Mittelanschluss
des Spannungsteilers an die Ports „Pin P0“
und „Pin P1“) entsprechend
eingerichtet und hergestellt wurden, nehmen wir den „micro:bit“-Rechner mit dem neuen Programm „microbit_teil_04_prog_25.hex“
mit dem Quelltext „microbit_teil_04_prog_25.py
in Betrieb: (Bild 42 –
Spannungsverdoppelung am Vorwiderstand) Wie man im obenstehenden Bild im Quellkode sieht, gibt es jetzt an den Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ zwei digitale
Spannungsquellen, die sich per Tastendruck auf die Taster A oder B ein- und
ausschalten lassen (siehe grüner und roter Kasten). Fazit Spannungsquellen lassen sich bei gemeinsamer Masse ohne Weiteres arbeitsteilig parallel schalten,
sodass dann durch den Vorwiderstand
RV nahezu ein doppelt
so großer Laststrom
fließt! Aufgrund
des Ohmschen Gesetzes
bewirkt der doppelt so große Laststrom durch den Vorwiderstand
RV, dass an diesem
auch eine nahezu doppelt so große Spannung abfällt! Dabei kann
die Spannung aber nicht größer werden als die Versorgungsspannung des „micro:bit“-Rechners am großen Rundanschluss „Pin 3V“
gegen Masse mit dem Pin „GND“! Die Spannung an einem Lastwiderstand lässt sich also nicht nur durch das in Reihe
schalten zweier Spannungsquellen bei der Spannungsversorgung, sondern vielmehr auch durch das Parallelschalten zweier Spannungsquellen am Einspeisepunkt, z.B. beim Mittelanschluss eines Spannungsteilers! Dass sich das auch mittels zweier
programmierbarer Spannungsquellen des „micro:bit“-Rechners
realisieren lässt, ist eine kleine Sensation, da diese Möglichkeit, eine Spannung an einem Widerstand zu verdoppeln, praktisch in keinem
Lehrbuch beschrieben wird! Das Arbeiten mit programmierbaren
Spannungs- oder auch Stromquellen sollte
deshalb unbedingt zum (Standard-) Repertoire bei Gerätschaften des Internets der Dinge, engl. „Internet of Things“ (IoT),
gehören! - [ zurück
zur Frage 6] Frage 7 Starte
das Programm „microbit_teil_04_prog_25.hex“
mit dem Quelltext „microbit_teil_04_prog_25.py“
und betätige zuerst den Taster A,
sodass die rote LED
nicht mehr leuchtet und total dunkel ist. Betätige
als Nächstes den Taster B,
sodass die rote LED
nach 10 s ausgeschaltet
wird, aber trotzdem noch still und leise vor sich hin glimmt! Erkläre, weshalb sich die rote LED wider Erwarten nicht komplett ausschalten lässt, obwohl ja die beiden analogen Spannungsquellen an den Ports „Pin P0“ und „Pin P1“ auf ihre binären Maximalwerte von 10232 aufgeregelt wurden! Antwort
zur Frage 7 Kurz gesagt, darf man Äpfel nicht mit Birnen
vergleichen, ist digital eben nicht analog! Demzufolge verhält sich eine analoge Spannungsquelle, auch wenn sie sich
programmieren lässt, anders als eine digitale! So lässt sich eine digitale Spannungsquelle nur ein- oder
ausschalten! „Aus“ („0“) bedeutet dabei aber nicht
automatisch, dass die Ausgangsspannung an der digitalen
Spannungsquelle dann auch tatsächlich
null Volt beträgt und der Ausgang potentialmäßig
auf Masse gelegt wird! Wenn man nämlich in der Digitaltechnik mehrere Gatter wie z.B. UND, ODER, negatives UND, negatives ODER, exklusives ODER oder NICHT, aber auch sogenannte („RS“- oder „JK“-) Flipflops zusammen schaltet, dann fällt es dem einen oder anderem Gatter schwer, einen Spannungszustand wie z.B. Masse = null Volt zu erkennen, weil z.B. die verwendeten (Silizium-) Transistoren erst ab einer Basisspannung UBE > 0,7 V elektrisch leitend werden. Wenn man einen Transistor in die sogenannte Sättigung fährt, dann beläuft sich die Kollektor-Emitter-Spannung UCE auf den Bereich von kleiner als 0,4 < UCE < 2 V. >> Ist ein Transistor dagegen voll
durchgesteuert (bei einem Silizium-Transistor
üblicherweise bei UBE = 0,7 V), fällt noch immer ein kleiner Teil
der Betriebsspannung an der Kollektor-Emitter-Strecke ab. Im voll
durchgesteuerten Zustand spricht man dann von der Sättigungsspannung eines
Transistors, was auch als UCE sat
bezeichnet wird. Ein für einen Silizium-Transistor üblicher Wert ist UCE
sat = 0,2 V, bei Darlington-Transistoren
um 0,9 bis 2,5 V. << (Quelle: Wikipedia) >> Wird ein Flipflop zum Beispiel in Transistor-Transistor-Logik
(TTL) aufgebaut, dann entspricht der Zustand „gesetzt“ einer Spannung von
2,4 bis 5 Volt
am Ausgang Q. An dem negierten Ausgang Q liegen dann 0 bis 0,4 Volt an.
<< (Quelle: Wikipedia) Dabei gilt es aber zu beachten, dass bei Mikroprozessoren in Mikrocontrollern aus
unterschiedlichen Gründen wie z.B. Platzbedarf, Stromverbrauch, Verlustwärme
usw. keine herkömmlichen Silizium-Transistoren wie in TTL-Schaltungen
zum Einsatz kommen. >> Eine
hohe Spannung ist als High-Pegel (in positiver Logik eine
logische 1) definiert, eine niedrige Spannung wird als Low-Pegel
bezeichnet (in positiver Logik eine logische 0). Die Schaltkreise sind so
dimensioniert, dass Eingangsspannungen
UE < 0,8 V
als Low-Pegel,
und UE > 2,0 V
als High-Pegel
erkannt werden. Die Ausgangsspannung UA
beträgt typisch < 0,4 V
für den Low-Pegel
und > 2,4 V für den High-Pegel
bei der zulässigen Last. Der statische Störabstand beträgt somit sowohl für
High- als auch für Low-Pegel 0,4 V. Logische
Bausteine in TTL-Technik
haben gegenüber CMOS-Bausteinen den Vorteil,
dass sie unempfindlicher gegenüber elektrostatischen Entladungen
sind. Der Nachteil
liegt wegen der stromgesteuerten Transistoren
in einer im Vergleich zu CMOS
deutlich höheren Leistungsaufnahme
(Stromverbrauch) bei statischem Betrieb. << (Quelle: Wikipedia) (Bild 44 – Logikpegel
in der Digitaltechnik bei Mikrocontrollern) Was
wir jetzt bräuchten, wäre eine regelbares Netzteil,
um mit diesem verschiedene Logikpegel
einstellen und ausprobieren zu können. Und zwar für den digitalen Eingang
an einem der Ports „Pin P0“
bis „Pin P2“. Aber auch die Logikpegel
am digitalen Ausgang
an einem der Ports „Pin P0“ bis „Pin P2“
sollten dabei untersucht werden. Da
wir der Ursache für das schwache Glimmen
der roten LED im Falle der analogen
Ausgangsspannung an den beiden Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ untersuchen und
herausfinden wollen (siehe Bild
41 weiter oben), verwenden wir eine sogenannte „Wheatstone Messbrücke“ bei der zwei
gegenüberliegende Spannungsteiler,
ähnlich dem Großbuchstaben „H“,
spannungsmäßig miteinander verglichen werden: (Bild
45 – Wheatstone Messbrücke) Dabei bietet die Wheatstone Messbrücke den Vorteil, dass alle beiden Spannungsteiler (links und rechts) an
ein- und derselben, gemeinsamen Versorgungsspanung U3V betrieben werden,
betrieben werden müssen, damit die Brücke
bestimmungsgemäß funktioniert. Zum besseren Verständnis kann man sich die Messbrücke auch als Tafel- oder Balkenwaage vorstellen,
wobei der linke Spannungsteiler der linken Waagschale und der rechte
Spannungsteiler der rechten Waagschale entspricht. Dabei befinden sich die
beiden Wiegezungen (=Metallfahnen) bei der Tafelwaage, mit denen sich das Gleichgewicht
beider Waagschalen ablesen lässt, in der Mitte der Waage, sodass die Anzeige
bei der Messbrücke der Differenzspannung
Uab entspricht (siehe oben). Wenn man mit der Tafelwaage im Haushalt das Wägegut wie z.B. Zucker, Mehl, Milch und Zutaten für
einen Kuchen messen will, dann benötigt man dazu unterschiedliche
Normgewichte, die man z.B. auf die linke Waagschale legt und dann das Wägegut in der rechten Waagschale so lange nachfüllt bis
das Gleichgewicht hergestellt ist. Demzufolge lässt sich mit einer Tafel-
oder Balkenwaage nur das Gewicht indirekt
messen. Eben genau so wie bei der Wheatstone Messbrücke. Bei der obenstehenden Schaltung im Bild 45
wird aber die Messbrücke zweckentfremdet
bzw. manipuliert, weil wir beim rechten Spannungsteiler zwei gegen Masse
parallel geschaltete, programmierbare Spannungsquellen mit den Ports
„Pin P0“ und „Pin P1“ zuschalten mit dem Ziel die rechte rote LED dunkel zu regeln, sodass diese entweder
vollkommen erlischt oder nur noch ganz schwach glimmt. Da die beiden gegen Masse parallel geschalteten, programmierbaren
Spannungsquellen mit den Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ am Vorwiderstand RV einen fast doppelt
so großen Strom bewirken, stellt sich
an diesem gemäß dem Ohmeschen
Gesetz bzw. der Spannungsteilerformel
dann auch ein fast doppelt so großer Spannungsabfall URV ein mit der Folge, dass für die rechte
rote LED nicht mehr
genügend Spannung „übrig bleibt“, um
noch hell leuchten zu können: ULED R = U3V – URV = 3,09 V – 2,12 V = 0,97 V < UF < 1,6 V Zum Vergleich folgt für die linke, rote LED ohne Spannungseinspeisung: ULED R = U3V – URV = 3,09 V – 1,08 V = 2,01 V > UF > 1,6 V Diesbezüglich muss aber
noch darauf hingewiesen werden, dass bei der obenstehenden Schaltung im Bild
45 unbedingt zwei gleichartige, absolut identische rote LEDs als auch Vorwiderstände verwendet werden müssen, damit die
noch folgenden Messungen und Berechnung zu richtigen Ergebnissen führen. Erwähnt werden muss
auch noch, dass der linke Spannungsteiler nicht nur als
Referenz, d.h. für den Vergleich mit dem rechten Spannungsteiler dient, sondern auch
dazu, die angeschlossene Spannungsversorgung mit einer „Grundlast“
zu beaufschlagen, sodass diese auch beim Zuschalten der beiden zusätzlichen Spannungsquellen am Port „Pin P0“
und „Pin P1“ stabil bleibt. Aus diesem Grund wurde dann
auch die externe Stromversorgung des „micro:bit“-Rechners
über das „Micro USB 2.0“-Kabel mit einer PowerBank
mit Lithium-Ionen-Akku vorgenommen, da diese eine stabilere
Versorgungsspannung zur Verfügung stellt als der USB-Anschluss am PC. Zur obenstehenden Schaltung im Bild 45 mit der
Wheatstone Messbrücke gehört dann natürlich auch noch das
entsprechende Programm „microbit_teil_04_prog_27.hex“
mit dem Quelltext „microbit_teil_04_prog_27.py“:
(Bild
46 – Programm zur Wheatstone Messbrücke) Bedienungsanleitung zum
Programm „microbit_teil_04_prog_27.hex“
mit dem Quelltext „microbit_teil_04_prog_27.py“
Das in den Arbeitsspeicher des „micro:bit“-Rechners geflashte Programm startet sich nach wenigen Sekunden von allein und zeigt im Display die programmierte Laufschrift „Start ...“ an. Dabei verhält es sich,
die beiden roten LEDs, die mit dem Vorwiderstand
RV
in Reihe geschaltet sind, gleich hell leuchten
Ein
elektrischer Verbraucher wie z.B. die rechte rote LED
lässt sich nicht nur durch Unterbrechen
der Stromzufuhr ausschalten, sondern
auch durch das Herstellen der Potentialgleichheit
an den Anschlussklemmen,
sodass es keinen Spannungsabfall
mehr an der roten LED
gibt, der diese leuchten lässt. Durch
das Betätigen des Tasters A
werden die beiden digital gesteuerten und parallel geschalteten
Spannungsquellen
an den Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ eingeschaltet, sodass
sich die Spannung am Vorwiderstand
RV fast verdoppelt,
während sie sich an der roten LED
halbiert, sodass diese nicht mehr leuchtet. Beim
Betätigen des Tasters A
erscheint als Erstes die Laufschrift „Digital off
...“ und anschließend nach
dem Ausschalten der LED
die Anzeige des Bitwertes
des Spannungsabfalls Ub0
gegen Masse am Vorwiderstand RV
(siehe Bild 45).
Durch
das Betätigen des Tasters B
werden die beiden analog gesteuerten und parallel geschalteten Spannungsquellen
an den Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ eingeschaltet, sodass
sich die Spannung am Vorwiderstand
RV fast verdoppelt,
während sie sich an der roten LED
halbiert, sodass
diese nicht mehr leuchtet, sondern nur noch ganz schwach glimmt.
Beim
Betätigen des Tasters B
erscheint als Erstes die Laufschrift „Analog off
...“ und anschließend nach
dem Ausschalten der LED
die Anzeige des Bitwertes
des Spannungsabfalls Ub0
gegen Masse am Vorwiderstand RV
(siehe Bild 45).
Wenn
man nach dem Einschalten des Programms immer wieder mal einen der Taster A
und B betätigt, um z.B.
einen Messwert erneut abzulesen oder
um zu testen, wie die rote LED
ihre Helligkeit verändert, dann
muss man jedes Mal bevor man einen anderen Taster betätigt, den „micro:bit“-Rechner mit seinem Programm resetten, d.h. neu starten, um den internen,
integrierten (Kurzschlussstrom-) Schutzschalter
für die Strombegrenzung
wieder zu deaktiveren, damit dieser beim Betätigen des Tasters A nicht mehr aktiv ist und die Messung verfälscht!
Auf der Rückseite des „micro:bit“-Rechners
befindet sich ein sogenannter „Reset“-Taster
mit dem sich der Rechner
neu starten lässt. Dabei wird dann auch das zuvor in den Arbeitsspeicher
geflashte Programm
wieder neu gestartet! Wenn
man die Taster A und B
abwechselnd betätigt, dann muss man jedes Mal zwischen dem Umschalten
einen sogenannten „Reset“
des „micro:bit“-Rechners
am rückwärtigen „Reset“-Taster
durchführen, um den internen,
integrierten (Kurzschlussstrom-) Schutzschalter
für die Strombegrenzung
wieder zu deaktiveren! So,
nun ist es an der Zeit ein paar Messungen vorzunehmen, um dem Phänomen, dass
sich die rote LED wider Erwarten nicht
vollständig ausschalten lässt, sodass diese stets ein wenig vor sich hin glimmt,
zu ergründen. Normalbetrieb der
Messbrücke Dazu
nehmen wir die Schaltung
in Betrieb ohne einen der Taster A
oder B zu betätigen (siehe Bild 45) und messen als Erstes
die Versorgungsspannung
mit U3V = 3,14 V
Außerdem messen wir den Spannungsabfall
am rechten Vorwiderstand RV = 100 Ω
mit URV = 1,12 V
mit IRV = URV / RV = 1,12 V / 100 Ω = 0,0112 A = 11,2 mA Die
sehr geringe Differenzspannung
zwischen den Anschlusspunkten „a“
und „b“ von Uab = -12,6 mV
nach ca. 30 Sekunden ist der Bauteiletoleranz geschuldet, die bei den beiden
Vorwiderständen aber nur 3 % beträgt. Digitaler Betrieb beim
Betätigen des Tasters A Beim
Betätigen des Tasters A
werden die beiden parallel geschalteten, digitalen Spannungsquellen
der Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ zugeschaltet,
sodass die rechte rote LED
erlischt. Dabei lässt sich in der Laufschrift ein Bitwert
von 7062
in der Laufschrift ablesen: URV
digital = 7072 Bit
* 3,14 V / 1024 Bit = 2,16794922 V = 2,168 V (… gemessen: 2,14 V) ULED R = U3V – URV digital = 3,14 V - 2,168
V = 0,972 V < UF < 1,6 V Dabei
beträgt die Differenzspannung
zwischen den Anschlusspunkten „a“
und „b“: Uab
= -1,02 V → Uba = 1,02 V
Vor
dem Betätigen des Tasters B
führen wir einen „Reset“ (= Warmstart)
des „micro:bit“-Rechners
durch. Analoger Betrieb beim
Betätigen des Tasters B Beim
Betätigen des Tasters B
werden die beiden parallel geschalteten, analogen Spannungsquellen
der Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ zugeschaltet, sodass
die rechte rote LED
erlischt, aber trotzdem immer noch schwach glimmt! Dabei lässt sich in der
Laufschrift ein Bitwert von 3102 in der Laufschrift ablesen.
In der Laufschrift angezeigt wird dabei aber wider Erwarten
nicht der Bitwert für den Vorwiderstand RV, sondern für die rechte rote LED:
ULED
R
= 3102 Bit
* 3,14 V / 1024 Bit = 0,95058594 V = 0,95 V (… gemessen: 0,99 V) URV
analog = U3V - ULED R
= 3,14 V - 0,95 V
= 2,19 V (… gemessen: 2,14 V) ULED R = U3V - URV analog = 3,14 V – 2,19
V = 0,95 V < UF < 1,6 V Die
Differenzspannung
zwischen den Anschlusspunkten „a“
und „b“ beträgt unverändert: Uab
= -1,02 V → Uba = 1,02 V
Fazit Zusammenfassend
lässt sich feststellen, dass es problemlos möglich ist, zwei analoge oder digitale Spannungsquellen
an den Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ parallel
zusammen zu schalten, um auf diese Weise einen doppelt so großen Strom
aufbringen und am Mittelpunkt des rechten Spannungsteilers
einleiten zu können. Dabei
dient das Ganze dazu, den Mittelpunktanschluss des rechten Spannungsteilers
auf möglichst hohes positives Potential
zu heben, sodass sich der Spannungsabfall
an der rechten roten LED
maßgeblich reduziert und die LED
nicht mehr hell leuchten kann. - Bei
den anlogen oder digitalen Spannungsquellen
an den Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ scheint es ein bedeutsames
Unterscheidungsmerkmal
zu geben, das es stets zu beachten gilt und das man immer im Hinterkopf
behalten sollte: Während sich die Ausgangsspannung
der digitalen Spannungsquelle
wegen der definierten und einheitlichen „On“
und „Off“-Signalpegel
(siehe Bild 44) stets
gegenüber dem Massepotential (= Pin „GND“)
definiert, definieren muss, ist das Bezugspotential der analogen Spannungsquelle nicht zwangsläufig auf das Massepotential (=
Pin „GND“) festgelegt!
Dass
das Bezugspotential
der analogen Spannungsquelle
nicht zwangsläufig auf das Massepotential
(= Pin „GND“) festgelegt ist, hängt vermutlich auch damit zusammen,
dass die Rundanschlüsse der Ports „Pin P0“
bis „Pin P2“ beim Anschluss der Stromversorgung
über das „Micro USB 2.0“-Kabel
allesamt über eine Strombegrenzung
und Stromabschaltung
bei einer Überlast
oder einem Kurzschluss
verfügen. Demzufolge ist jeder analoge Ein- und Ausgang über einen hochohmigen Widerstand von R10M = 10 MΩ mit der Spannungsversorgung am Pin „3V“ verbunden, sodass im Falle eines Kurzschlusses mit UKurz ≈ 0 V die volle Versorgungsspannung am „10 MΩ“-Widerstand anliegt und dieser von einem Strom I10M = U3V / R10M = 3,3 V / 10 MΩ = 0,33 * 10-6 A = 0,33 µA durchflossen wird. Ähnlich
verhält es sich, wenn man z.B. den Port
„Pin P2“ als analogen Messeingang
mit entsprechendem A/D-Wandler
für eine Spannungsmessung
nutzt. Auch hier ist der Messanschluss
an einem der Ports „Pin P0“ bis „Pin P2“ bei
der Messung einer analogen Spannung wider
Erwarten nicht auf ein negatives Bezugspotential wie der Masse (= Pin „GND“) oder ein positives wie der Spannungsversorgung (= Pin „3V“) festgelegt! Das Fatale
daran ist nun, dass man bei einer Messung einer analogen Spannung nicht weiß, ob sich diese auf ein negatives
oder positives Bezugspotential
bezieht! Was man jetzt also noch bräuchte, wäre ein
kleines (Hilfs-) Programm mit einer grünen und roten
LED mit denen sich anzeigen lässt,
auf welches Bezugspotential sich die analoge Messung
bezieht. Dazu müsste man aber erst mal wissen, weshalb sich bei der Messung mit dem Tasters B das Bezugspotential umkehrt! Dabei gilt es zu beachten, dass wir bisher
noch nicht wirklich mit der Wheatstone Messbrücke gearbeitet haben. Insbesondere haben wir diese zwischen
den Anschlusspunkten „a“ und „b“ noch nicht abgeglichen und auch noch keine
diesbezüglichen Berechnungen vorgenommen! Ob sich
die Wheatstone Messbrücke letztlich eignet, um einen Potentialwechsel messtechnisch erkennen
zu können, ist auch noch fraglich. Vermutlich braucht
man eine Komparator,
der aber nicht nur die beiden Teilspannungen am rechten Spannungsteiler (siehe Bild 45) vergleicht, sondern
dabei auch noch gleichzeitig das Bezugspotential erfasst, auswertet
und mittels zweier LEDs anzeigt. [ zurück
zur Frage 7] Frage 8 Demzufolge
stellt sich also als Erstes die Frage, wie groß der Spannungabfall URV
am rechten Vorwiderstand RV
= 100 Ω sein muss, damit die rechte
rote LED nicht mehr
leuchtet, nicht mehr leuchten kann, weil das Spannungspotential
am Mittelpunkt „b“
nahezu dem der Versorgungsspannung U3V
entspricht (siehe Bild 47):
ULED R = U3V – URV = U3V
– I * RV =
3,14 V – 10 mA * 100 Ω = 3,14 V – 1000 mV = 3,14 V – 1 V = 2,14 V
Bitwert = 1024 Bit / 2,14 V = 478,5046728971963 Bit / V = 478 Bit / V Dass
wir etwas falsch gemacht haben, zeigt sich auch daran, dass in der Laufschrift
der Bitwert 326 Bits / V
angezeigt wird, obwohl es doch 478 Bit / V
sein sollten! Eine
Spannung, einen Spannungsabfall oder einen Bitwert berechnen ist eben das
eine und richtig anwenden das andere! Was
wurde also falsch gemacht? Machen Sie sich Gedanken, und finden Sie heraus,
worin der Fehler besteht! Antwort zur Frage 8 Der Spannungsumlauf ULED R = U3V – URV = U3V
– I * RV =
3,14 V – 10 mA * 100 Ω = 3,14 V – 1000 mV = 3,14 V – 1 V = 2,14 V
Bitwert = 1024 Bit / 2,14 V = 478,5046728971963 Bit / V = 478 Bit / V an sich ist richtig, aber falsch
angewendet! Der Grund
dafür ist der, dass sich mit dem analogen
Eingang, mit jedem analogen
oder binären Eingang an den Ports „Pin P0“ bis „Pin P2“ stets nur (Eingangs-) Spannungen gegen Masse (= Pin „GND“) messen lassen und nicht
gegen das positive Potential der Spannungsversorgung
U3V am Pin
„3V“! Deshalb muss der Spannungsumlauf wie folgt lauten: URV = U3V – ULED R →
URV =
U3V wegen ULED R ≈ 0
< UF < 1,6 V Da aber der Spannungsabfall rechnerisch ULED R = 2,14 V beträgt, haben wir im
Programm „microbit_teil_04_prog_33.hex“
und dem Quelltext „microbit_teil_04_prog_33.py“
den falschen Bitwert = 478 Bit / V
eingesetzt (siehe oben)! Da es sich bei Halbleitern wie der LED
um nichtlineare, differentielle
Widerstände handelt, lässt sich
z.B. der Durchlasswiderstand für die Flussspannung UF
> 1,6 V nicht herkömmlich
mittels des Ohmschen
Gesetzes
berechnen. Demzufolge lässt sich der Spannungsabfall ULED R an der roten LED nur für den sogenannten Arbeitspunkt berechnen bei dem die LED elektrisch leitend ist. Den Arbeitspunkt für die rote LED
selbst haben wir noch nicht berechnet, da wir dazu das entsprechende Datenblatt nebst Kennlinien bräuchten! Wir haben jetzt den gedanklichen Fehler gefunden und wissen, dass die rechte rote LED stets nur dann nicht leuchtet, wenn
der Spannungsabfall an dieser null Volt
beträgt: ULED R ≈
0 V, sodass am Vorwiderstand RV die nahezu die
gesamte Versorgungsspannung U3V = 3,14 V
abfällt: URV = U3V Demzufolge berechnet sich der Strom IRV durch den Vorwiderstand RV wie folgt: IRV = URV / RV = U3V / RV = 3,14 V / 100 Ω = 0,0314 A = 31,4 mA Der Knackpunkt dabei ist nun aber der, dass
die beiden parallel geschalteten analogen
oder digitalen Ausgangsspannungen an den Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ zusammen nicht
ganz den Wert der Versorgungsspannung U3V = 3,14 V
erreichen, sodass an der rechten roten LED eben doch noch ein kleiner Spannungsabfall „übrig bleibt“! Wie wir wissen, leuchtet die rechte
rote LED ab einer Flussspannung UF
> 1,6 V. Ferner wissen wir,
dass bei einer stromdurchlässigen, hell leuchtenden LED nicht mehr als IF < 20 mA fließen sollen, damit diese nicht den Hitzetod stirbt. Bei einem Strom
von ILED max = 20 mA durch den rechten
Spannungsteiler berechnet sich der Spannungsabfall am Vorwiderstand RV wie folgt: URV analog = ILED max * RV
= 20 mA * 100 Ω = 2000 mV = 2 V Bitwert = 1024
Bit / 3,14 V * 2 V
= 652,2292993630573 Bit / V ≈ 652 Bit / V
Für
den Spannungsabfall
an der rechten rote LED
folgt dann: ULED R = U3V – URV
analog = 3,14 V - 2 V
= 1,14 V < UF
< 1,6 V (… die LED leuchtet!) Bei einem Strom von ILED max = 10 mA durch den rechten Spannungsteiler berechnet sich der Spannungsabfall am Vorwiderstand RV wie folgt: URV analog = ILED max * RV
= 10 mA * 100 Ω = 1000 mV = 1 V Bitwert = 1024
Bit / 3,14 V * 1 V
= 326,1146496815287 Bit / V ≈ 326 Bit / V
Für
den Spannungsabfall
an der rechten rote LED
folgt dann: ULED R = U3V – URV
analog = 3,14 V - 1 V
= 2,14 V > UF > 1,6 V (… LED leuchtet hell!)
Eine Siliziumdiode wird ab einer Durchbruchspannung von UDurch > 0,7 V elektrisch leitend, d.h. stromdurchlässig. Demzufolge müsste sie bei einer Spannung von ULED R = 0,4 V sicher sperren! Für den Spannungsabfall am rechten Vorwiderstand RV folgt dann: URV analog = U3V – ULED R = 3,14 V – 0,4 V = 3,1 V Bitwert = 1024
Bit / 3,14 V * 3,1 V
= 1010,955414012739 Bit / V ≈ 1011 Bit / V Für
den Spannungsabfall
an der rechten rote LED
folgt abschließend: ULED R = U3V – URV
analog = 3,14 V – 3,1 V
= 0,04 V < UF < 1,6 V (… LED ist stockdunkel!) Starten Sie das Programm „microbit_teil_04_prog_34.hex“
mit dem Quelltext „microbit_teil_04_prog_34.py“,
und betätigen Sie den Taster B, um die rechte
rote LED analog
auszuschalten. Lesen Sie den in der Laufschrift angezeigten Bitwert
= 7052 ab. Wie kommt es, dass uns jetzt in der Laufschrift ein Bitwert = 7052
Bit/V
angezeigt wird, obwohl wir doch zuvor einen Bitwert von 10112
Bit/V
berechnet hatten? Ganz einfach! Die
Werte, die wir zuvor berechnet haben, sind zwar der Praxis entlehnt, bezogen auf den konkreten Fall, d.h. den rechten Spannungsteiler, dann aber eben doch
nur teilweise relevant, weil Spannungsabfälle, Ströme, der Arbeitspunkt und
die Spannungsversorgung wechselseitig voneinander abhängig sind und
sich auch gegenseitig beeinflussen. Nach dem Einschalten
schwingt sich deshalb die Schaltung, quasi mit Lichtgeschwindigkeit und unter
Berücksichtigung der physikalischen und ohmschen Gesetzmäßigkeit auf einen
stabilen Zustand ein, sodass sich dann von außen entsprechende Spannungen,
Ströme usw. messen lassen. Diesbezügliche
Messungen sind dabei aber stets nur eine Momentaufnahme, da sich diese z.B.
aufgrund von Temperaturänderungen, Änderungen der Versorgungsspannung und
damit auch des Arbeitspunktes geringfügig oder bei Schaltvorgängen mit elektrischer
Schalthysterese auch maßgeblich ändern können.
Aber nichtsdestotrotz müssen sich Schaltungen nebst Messungen
praktisch jederzeit nachvollziehen und verifizieren lassen.
Dabei kann aber das dynamische Verhalten von Halbleitern dem Anwender hier und
da einen Strich durch die Rechnung machen. Wenn wir also den beim Programm „microbit_teil_04_prog_34.hex“
mit dem Quelltext „microbit_teil_04_prog_34.py“
in der Laufschrift angezeigten Bitwert = 7052 wieder ins Programm
einsetzen, das Programm neu kompilieren
und ein weiteres Mal starten, dann bekommen wir wieder einen anderen
Bitwert angezeigt, weil es
sich bei dem angezeigten Bitwert um die elektrische
Reaktion der Schaltung, d.h. des rechten Spannungsteilers handelt. Dabei lässt
sich dieses Spiel beliebig fortsetzen, sodass wir jedes Mal in der
Laufschrift einen anderen Bitwert angezeigt bekommen!
Allerdings nähern sich die in der Laufschrift angezeigten Bitwerte dem Normalzustand der Schaltung beim Einschalten an, wo noch keine Ausgangsspannungen der Ports „Pin P0“
und „Pin P1“ am Mittelpunkt „b“ des Spannungsteilers eingespeist werden! Mathematisch handelt es sich dabei um ein iteratives Annäherungsverfahren ähnlich wie es bei
der Berechnung eines Effektivzinssatzes der Fall ist. Das Interessante dabei ist noch, dass die jeweils in
der Laufschrift angezeigten Bitwerte, die später dann noch in Volt umgerechnet werden müssen, entlang der Arbeitsgeraden verlaufen, verlaufen müssen! Der Grund für dieses
anfangs ungewohnte, elektrische Verhalten ist der, dass das
fast vollständige Herstellen der Potentialgleichheit zwischen den Anschlusspunkten „1“ und „b“
(= Spannungabfall an der rechten
roten LED, siehe Bild 47) aus elektrotechnischer Sicht quasi einem Störfall
entspricht, wobei die Schaltung mit dem Spannungsteiler stets versucht, den erzwungenen Zustand der Potentialgleichheit zu beenden, um wieder zum Normalzustand ohne Fremdeinspeisung am Mittelpunkt „b“ des Spannungsteilers zurückzukehren! [ zurück
zur Frage 8] Frage 9 Wenn
man das obenstehende Programm „microbit_teil_04_prog_38.hex“
mit dem Quelltext „microbit_teil_04_prog_38.py“
erstmals neu auf den „micro:bit“-Rechner
hochgeladen und geflasht hat, dann startet sich
dieses automatisch, sodass in der Laufschrift
„Start …“ angezeigt und die rechte
rote LED ausgeschaltet
wird. Dabei befindet sich der „Up- and Down“-Zähler
auf der Position „1“, die aber nach dem
Programmstart nicht angezeigt wird. a) Welcher
Taster muss mehrmals
nacheinander gedrückt werden, damit sich die rechte rote LED
schrittweise zum immer helleren Leuchten
bringen lässt? b) Welchen
Taster muss man drücken,
damit sich die rechte rote LED
nach dem Programmstart oder Reset schnell zum hellen
Leuchten bringen lässt, ohne
dass man die Helligkeit
in mehren Schritten hochfahren muss? c) Weshalb
muss man den Tasters B
direkt nach dem Programmstart
oder Reset
insgesamt zweimal drücken, damit die rechte rote LED
„auf einen Schlag“ hell zu leuchten
anfängt? Antwort
zur Frage 9 a) Welcher
Taster muss mehrmals
nacheinander gedrückt werden, damit sich die rechte rote LED
schrittweise zum immer helleren Leuchten
bringen lässt? b) Welchen
Taster muss man drücken,
damit sich die rechte rote LED
nach dem Programmstart oder Reset schnell zum hellen
Leuchten bringen lässt, ohne
dass man die Helligkeit
in mehren Schritten hochfahren muss? c) Weshalb
muss man den Tasters B
direkt nach dem Programmstart
oder Reset
insgesamt zweimal drücken, damit die rechte rote LED
„auf einen Schlag“ hell zu leuchten
anfängt? [
zurück zur Frage 9] Jetzt
stellt sich aus der Sicht der Wheatstone Messbrücke
die Frage, welcher der beiden Widerstände
R2 oder R4
als zu messender Widerstand
geeigneter wäre. Finden
Sie heraus, welcher der beiden Widerstände
R2 oder R4
als zu messender Widerstand
geeignet ist, und begründen Sie Ihre Entscheidung! Antwort
zur Frage 10 Aus
der Sicht der Wheatstone Messbrücke
ist der Widerstand R2
als zu messender Widerstand
am besten geeignet, weil er den bis zu neunmal höheren Querstrom
aufweist. Oder anders ausgedrückt: Da der Querstrom
des Widerstandes R4
nur ein Neuntel des Querstroms
vom Widerstand R2
aufweist, belastet er das Messergebnis
bzw. den Spannungsabfall UR2,4
am wenigsten, sodass man ein besseres Messergebnis
mit einer höheren Messgenauigkeit
bekommt. Aber das muss erst noch ausprobiert werden! [ zurück zur Frage 10 ] Frage
11 Durch den neuen Abgleichwiderstand von R4 =
991 Ω ändert sich das Verhalten des Wheatstone Messbrücke, ändern
sich Spannungen und Ströme an den Widerständen R1 = R3 = 456 Ω, R4
= 991 Ω und Rm
= 1013 Ω,
sodass diese neu abgeglichen werden muss. Bei der abgeglichenen Messbrücke
stellen sich nachfolgende Messwerte ein: Versorgungsspannung: U3V =
3,15 V Abgleichspannung am Widerstand R4: U4 = 2,25 V Bitwert der Abgleichspannung an R4: 806 Bit Brückenspannung: Uba = 94 mV = 0,094
V Erklären Sie wie sich der neue Abgleichwiderstand auf die Messbrücke auswirkt, wie und weshalb sich die Spannungen an den beiden Spannungsteilern rechts und links auswirken, wenn die Messbrücke abgeglichen ist. Berechnen
Sie den Querstrom im rechten Spannungsteiler R3, R4
und linken Spannungsteiler R1, Rm.
Berechnen
Sie die Abgleichspannung Ub
am Abgleichwiderstand R4.
Rechnen
Sie den gemessenen Bitwert
von 806 Bit für die Abgleichspannung am Abgleichwiderstand R4 um in Volt, und berechnen Sie die Messgenauigkeit in % bezogen auf
die gemessene Abgleichspannung U4 = 2,25 V (siehe oben)! Berechnen
Sie die Brückenspannung Uba
an den Kontaktstellen „a“
und „b“ für die abgeglichene
Messbrücke. Antwort
zur Frage 11 Durch den neuen größeren Abgleichwiderstand von R4 = 991 Ω verringert sich der Querstrom durch den rechten Spannungsteiler R3, R4, sodass sich der Spannungsabfall am Abgleichwiderstand R4 vergrößert und am Widerstand R3 verkleinert! Der
Querstrom IR3, R4
im rechten Spannungsteiler R3, R4
berechnet sich wie folgt: IR3, R4 = Uges / Rges
= U3V / ( R3 + R4 ) = 3,15 V / ( 456 Ω + 991 Ω ) = 3,15 V / 1447 Ω = 0,0021769177608846 A = 2,1769177608846 mA = 2,177 mA Der
Querstrom IR1, Rm
im linken Spannungsteiler R1, Rm
berechnet sich wie folgt: IR1, Rm = Uges /
Rges = U3V / ( R1
+ Rm ) = 3,15 V / ( 456 Ω + 1013 Ω ) = 3,15 V / 1469 Ω = 0,00214431586113 A =
2,14431586113 mA = 2,144 mA Die
Abgleichspannung Ub
am Abgleichwiderstand R4 berechnet sich wie
folgt: Ub = R4 * IR3,
R4
= 991 Ω * 2,177 mA = 2157,407
mV = 2,157 V = 2,16 V → (… gemessen: 2,25 V siehe oben!) Der
gemessene Bitwert von 806 Bit
für die Abgleichspannung am Abgleichwiderstand R4 lässt sich wie folgt in Volt
umrechnen: Ub = U3V
/ 1024 Bit * Bitwert = 3,15 V / 1024 = 2,47939453125 V = 2,48 V → (… gemessen: 2,25 V siehe oben!) Für die Messgenauigkeit folgt: 100 % / 2,25 V * 2,48 V = 110,2222222222222 % ≈ 110 % Die
Brückenspannung Uba
an den Kontaktstellen „a“
und „b“ berechnet sich wie folgt: Uba = Ub
- Ua
= R4 * IR3, R4 - R2 * IR1, Rm = 991 Ω * 2,177 mA - 1013 * 2,144 mA = 2157,407 mV - 2171,872 mV =
2,157407 V – 2,171,872 V = 2,16 V – 2,17 V = -0,01 V = -10
mV ≈
0V [ zurück
zur Frage 11 ] Frage
12 Der Messwiderstand Rm wird maßgeblich vergrößert, sodass sich vor und nach
dem Brückenabgleich nachfolgende Messwerte
einstellen: Versorgungsspannung: U3V =
3,19 V Bitwert am Abgleichwiderstand
R4: 704 Bit vor
dem Brückenabgleich! Abgleichspannung am Widerstand R4: U4 = 3,05 V nach dem
Brückenabgleich! Bitwert der Abgleichspannung an R4: 991 Bit nach dem Brückenabgleich! Brückenspannung: Uba = 3 mV = 0,003
V Stellen Sie nachfolgende Berechnungen vor dem Brückenabgleich an:
3.
Berechnen Sie die Versorgungsspannung U3V mittels der beiden Widerstände R3 und R4 des rechten Spannungsteilers. Stellen Sie nachfolgende Berechnungen nach dem Brückenabgleich an: 4. Wandeln Sie den in der
Laufschrift des „micro:bit“-Rechners angezeigten Bitwert
von 991 Bit für die Abgleichspannung am Abgleichwiderstand R4 um in Volt [V]. 5. Berechnen Sie den Messwiderstandes Rm des linken Spannungsteilers mittels der Spannungsteilerformel. Antwort
zur Frage 12 Berechnungen diverser Spannungen vor dem Brückenabgleich: 1.
Wandeln Sie den in der Laufschrift des „micro:bit“-Rechners angezeigten Bitwert
von 704 Bit für die Abgleichspannung am Abgleichwiderstand R4 um in Volt [V]. Der
gemessene Bitwert von 704 Bit
für die Abgleichspannung am Abgleichwiderstand R4 vor dem Brückenabgleich lässt sich wie folgt in Volt
umrechnen: Ub = U3V
/ 1024 Bit * Bitwert = 3,19 V / 1024 = 2,193125 V = 2,19 V → (… gemessen: 2,18 V siehe oben!) 2.
Berechnen Sie den Abgleichwiderstandes R4 des rechten Spannungsteilers mittels der Spannungsteilerformel. Berechnung des Abgleichwiderstandes R4 des rechten Spannungsteilers mittels der Spannungsteilerformel vor dem Brückenabgleich: R4 = R3 / ( U3V / U4 - 1 ) = 456 Ω / (3,198 V / 2,19 V
- 1 ) = 456 Ω / 0,4602739726027397 = 456 Ω / 0,4603 = 990,6582663480339 Ω = 990,658 Ω = 990,7 Ω (… gemessen: 991 Ω) 3.
Berechnen Sie die Versorgungsspannung U3V mittels der beiden Widerstände R3 und R4 des rechten Spannungsteilers. Berechnung der Versorgungsspannung U3V mittels der beiden Widerstände R3 und R4 des rechten Spannungsteilers vor dem Brückenabgleich: R3 / R4 = U3 / U4 = ( U3V - U4 ) / U4 = ( U3V / U4 – 1 ) R3 / R4 = ( U3V / U4 – 1 ) U3V =
( R3 / R4 + 1 ) * U4 = ( R3
/ R4 + 1 ) * Ub = (456 Ω / 991 Ω + 1 ) * 2,19 V = 1,460141271442987 * 2,19 V = 3,197709384460142 V = 3,198 V (… gemessen: 3,19
V siehe oben!) Berechnungen diverser Spannungen nach dem Brückenabgleich: 4.
Wandeln Sie den in der Laufschrift des „micro:bit“-Rechners angezeigten Bitwert
von 991 Bit für die Abgleichspannung am Abgleichwiderstand R4 um in Volt [V]. Der
gemessene Bitwert von 991 Bit
für die Abgleichspannung am Abgleichwiderstand R4 nach dem Brückenabgleich lässt sich wie folgt in Volt [V]
umrechnen: Ub = U3V
/ 1024 Bit * Bitwert = 3,19 V / 1024 = 3,087 V →
(… gemessen: 3,05 V siehe oben!) 5.
Berechnen Sie den Messwiderstandes Rm des linken Spannungsteilers mittels der Spannungsteilerformel. Berechnung des Messwiderstandes Rm des linken Spannungsteilers mittels der Spannungsteilerformel nach dem Brückenabgleich: Rm = R1 / ( U3V / U2 - 1 ) = 456 Ω / (3,19 V / 3,05 V
- 1 ) = 456 Ω / 0,0459016393442623 = 456 Ω / 0,0459 = 9934,640522875817 Ω = 9934,64 Ω = 9,935 KΩ (… gemessen: 9,95 KΩ) [ zurück
zur Frage 12 ] Frage
13 Trotz der mit dem Digitalvoltmeter
zwischen den Kontaktstellen „a“ und „b“ gemessenen Brückenspannung Uba von null Volt und der definitiv abgeglichenen Wheatstone Messbrücke
gibt es eine mit dem „micro:bit“-Rechner gemessene Potentialdifferenz von 110 Bit = 355 mV. Geben Sie eine Erklärung wie es möglich ist, dass es bei
den Messungen der Brückenspannung Uba zwei unterschiedliche Messergebnisse
hinsichtlich der Spannungsdifferenz zwischen den Kontaktstellen „a“ und „b“ gibt! Antwort
zur Frage 13 Wenn man die Brückenspannung Uba zwischen den Kontaktstellen „a“ und „b“ der definitiv abgeglichenen Wheatstone Messbrücke
mit dem Digitalvoltmeter misst, dann weiß das Voltmeter nicht, um welche Art von Schaltung sich an den
Messpunkten handelt. Demzufolge stellt sich die Schaltung der Wheatstone Messbrücke aus der Sicht des Voltmeters als eine sogenannte Black Box
dar, d.h. um einen Zweipol. Wenn sich der Zweipol
dabei u.a. auch aus aktiven Bauelementen
wie z.B. Transistoren, Operationsverstärkern, Verstärkern, A/D-Wandlern oder
wie im vorliegenden Fall um einem Pulsweitenmodulator
(PWM) am Port „Pin P2“
zusammensetzt, dann spricht man auch von einem aktiven Zweipol. Dabei können aktive Zweipole
auch elektrische Energie in Form einer Spannung
oder eines Stromes nach außen abgeben. Diesbezüglich ist bei dem Multimeter
nebst der Spannungsmessung aber entscheidend, dass die Spannung potential-
und systemunabhängig gemessen wird! Bei den Spannungsmessungen der Brückenspannung Ua und Ub mit –Uab
= Uba = Ub
– Ua mit dem „micro:bit“-Rechner ist dies nämlich genau nicht der Fall, da sich
diese stets nur gegen Masse (= Pin „GND“) messen lassen. Dies ist dann auch der Grund dafür, dass
wir bei den Brückenspannung Ua und Ub trotz abgeglichener Wheatstone Messbrücke
mit Ua = 860 Bit und Ub = 970 Bit unterschiedlich große Spannungen
messen! - Frage
14 Berechne den Messwiderstand Rm für die abgeglichene Wheatstone Messbrücke,
wenn mit dem Programm „microbit_teil_04_prog_40.hex“
und dem Quelltext „microbit_teil_04_prog_40.py
nachfolgende Messwerte aufgenommen wurden: Widerstand R1: R1 = 21,8 KΩ Widerstand R3: R3 = 21,8 KΩ Widerstand R4: R4 = 473 KΩ Bitwert der Abgleichspannung an R4: 671 Bit vor
dem Brückenabgleich! Bitwert am Abgleichwiderstand
R2: 65
Bit vor
dem Brückenabgleich! Bitwert der Abgleichspannung an R4: 15 Bit nach dem Brückenabgleich! Bitwert am Abgleichwiderstand
R2:
7 Bit nach
dem Brückenabgleich! Differenz der
Bitwerte: 8 Bit nach dem Brückenabgleich! Stromversorgungsspannung U3V: U3V = 3,21 V Antwort
zur Frage 14 U4 = 3,06 V / 982 Für den rechten Spannungsteiler
mit den Widerständen R3, R4 folgt: U4 /
U3V = R4 / Rges = R4
/ ( R3 + R4 ) U3V = U4
/ [ R4 / ( R3 + R4 ) ] = U4 * ( R3 + R4 ) / R4
= U4 * ( R3 / R4
+1 ) = 2,035 V * ( 21,8 = 2,035 V * ( 1,046088794926004 ) = 2,035 V * ( 1,046
) = 3,323142 V Die Berechnung des Messwiderstandes Rm lässt sich nur durchführen, wenn mit der Versorgungsspannung U3V gerechnet wird. Die neue Berechnungsformel zwecks Berechnung des Messwiderstandes Rm lautet: Rm = R3 / ( U3 / U4 ) = R3 / ( U3V – U4 ) / U4
= R3 / ( U3V / U4 - 1 ) → rechter Spannungsteiler! Rm = R1 / ( U1 / U2 ) = R1 / ( U3V – U2 ) / U2
= R1 / ( U3V / U2 - 1 ) → linker Spannungsteiler! =
21,8 KΩ / [ 3,21 V / ( 3,3 V / 1023 Bit * 7 Bit ) – 1 ] = 21,8 KΩ
/ [ 3,21 V / (0,02258 ) – 1 ] = 21,8 KΩ / [ 3,21 V / 0,02258 - 1 ] = 21,8 KΩ / [ 141,16 V ] = 154,4346840464721 Ω
≈ 154,4 Ω (… gemessen: 149
Ω) U3V = ( R1 / Rm + 1 ) * U2 = ( 21,8 KΩ / 154,4 Ω + 1 ) * 7 Bit = (
142,1917098445596 ) * 7 Bit = (
142,192 ) * 7 Bit ≈ 995 Bit = 3,3 V / 1023 [ zurück zur Frage 14 ] |
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