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KOSMOS – der programmierbare Proxi-Roboter

 

 

Produktinformationen zum programmierbaren „micro:bit“- Roboter „Proxi“

 

Ein Roboter ist immer nur so gut wie seine Sensoren (= Fühler) und Aktoren (= Antriebe). Und diese sind nur so gut wie das Programm mit dem die Sensoren und Aktoren kommunizieren, d.h. ihre Daten austauschen. Und das (Steuer-) Programm für den Mikrocontroller ist stets nur so gut und gebrauchstüchtig, wie die Programmierer erfahren und intelligent sind, um Elektrotechnik, Elektronik, Physik, Mechanik und Kinematik im weitesten Sinne zu programmieren.

 

Was aber nützt ein Roboter, der sich dem Anwender nicht mitteilt, der einfach nur still vor sich hin werkelt, sodass der Anwender nicht weiß, was sich der Roboter so im Stellen „denkt“ und was er als Nächstes zu tun vorhat? Läuft der Roboter als Nächstes nach vorn? Und falls ja, weshalb tut er das? Was hat er vor, wenn er nach vorn läuft? Will er mit seinen Sensoren die Umgebung erkunden? Kann er das überhaupt? Und falls ja, welche Sensoren benutzt er dazu? Fragen über Fragen.

 

Neben der Ausstattung des Proxi-Roboters und seinem jeweiligen Programm ist die Kommunikation zwischen dem Roboter und dem Anwender das A & O. Je weniger Missverständnisse es gibt, umso besser!

 

Wie also kommuniziert unser Proxi-Roboter? Einerseits über das Display mit der 5 x 5 LED-Matrix und der alphanumerischen Anzeige von Text und Zahlen sowie Symbolen ähnlich einer Laufschrift und andererseits mit Tönen, Tonfolgen und Melodien des Sound-Moduls.

 

 

(Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken!)

 

Auf der Webseite „Proxi - Dein micro:bit Programmier-Roboter“ findet sich im Abschnitt „Produktinformationen ‚Proxi’“ die nachfolgende Aufstellung über die Ausstattung des Proxi-Roboters nebst seines Mikrocontrollers „micro:bit“:

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Die micro:bit-Platine beinhaltet folgende Ausstattung:

-    Programmierbarer Mikrocontroller, inkl. eigenem Speicher
-    Bluetooth
-    Beschleunigungssensor
-    Kompass
-    2 programmierbare Tasten
-    5x5-LED-Display
-    LEDs können als Lichtsensor verwendet werden
-    Prozessor kann als Temperatur-Sensor verwendet werden
-    Pins zur Ausgabe und Eingabe von Signalen

Proxi bringt darüber hinaus eine zusätzliche Platine mit, die einen Connector für die micro:bit-Platine bietet. Diese Platine ermöglicht dem micro:bit die Steuerung der Roboter-Funktionen. Zusätzlich beinhaltet sie folgende Ausstattung:


-    Infrarot-Sensoren
-    Buzzer zur Ausgabe von Tönen
-    Anschluss an das Batteriefach um den micro:bit mit Energie zu versorgen

Ein moderner und spielerischer Einstieg in die Welt des Programmierens!

Inhalt: Bauteile zum Zusammenbau des Roboters, original bbc micro:bit-Mikrocontroller, USB-Kabel, 2 Motoren, Anleitung, Schraubendreher

Zusätzlich wird benötigt: 4 x 1,5-Volt-Batterie Typ LR09 (AAA, Micro) Seitenschneider (oder alternativ eine Schere und eine kleine Feile), PC (Windows oder Mac), Optional: Smartphone zur Fernsteuerung (Android ab Version 5.0 / iOS ab Version 11) << (Quelle: Webseite „Proxi - Dein micro:bit Programmier-Roboter“)

 

 

Einleitung

 

Wie bringt man einem kleinen Roboter das Laufen bei, der anstelle von zwei Beinen sechs davon hat? Braucht der Roboter dazu einen Gleichgewichtssinn, ein Gleichgewichtsorgan so wie der Mensch im Innenohr? Und falls ja, wie programmiert man den? Wir wissen ja vom Smartphone (= quasi intelligentes, verbessertes Handy mit Display und Mobilfunk-Internet), dass sich bei diesem die Bildschirmansicht des Displays automatisch mit dreht, wenn man das Gerät von der vertikalen Ansicht in die horizontale Ansicht schwenkt.

 

Schließlich nimmt man das Smartphone zum Telefonieren senkrecht in die Hand, weil sich der Hörer/Lautsprecher am oberen Rand und das Mikrofon am unteren Rand befinden und zum Fotografieren bzw. Anschauen von Videos nimmt man es waagrecht in die Hand, damit das Bild horizontal im Format 16:9 (früher 4:3) wie beim Fernsehen großformatig z.B. in „HD“- oder „Full HD“-Auflösung darstellen lässt.

 

Damit das Smartphone erkennen kann, ob man es senkrecht oder waagrecht in der Hand hält, benötigt es einen sogenannten Lagesensor, der wiederum nichts mit einem Kompass oder einer GPS-Satelliten-Navigation zu tun hat.

 

Wenn man auf dem Smartphone eine Fitness-App installiert hat und wissen möchte, ob man sich beim Joggen genügend bewegt und entsprechend viele Kalorien verbraucht hat, dann benötigt man in seinem Gerät noch zusätzlich einen Beschleunigungssensor mit dem sich feststellen lässt, ob sich der Besitzer beim Laufen tatsächlich bewegt, indem er sein anfängliches Schritttempo bis hin zum Lauftempo steigert, d.h. beschleunigt. Und mit dem Lagesensor lässt sich feststellen, ob sich der Mensch nach vorn oder rückwärts bewegt, weil er dazu bei jedem Schritt das Gleichgewicht kurz nach vorn oder hinten verlagert.

 

Was aber hat das alles mit dem Proxi-Roboter zu tun? Ganz einfach, weil dieser auch über einen Lagesensor und einen Beschleunigungssensor verfügt! Ob aber der Roboter zum Laufen auch den Lage- und Beschleunigungssensor benötigt und diese fortwährend abfragt, wissen wir noch nicht, da die zur Verfügung stehenden Statements, d.h. „KOSMOS – Proxi“-Befehle, leider keine Aussage darüber liefern:

 

 

(Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken!)

 

Bei den zur Verfügung stehenden „KOSMOS – Proxi“-Statements handelt es sich also um keine einzelnen, detaillierten Befehle, sondern um mehrere Befehlsfolgen von Einzelbefehlen, Funktionen, Methoden, Prozeduren usw., die man in der Programmierung auch „Makros“ nennt.

 

Moderne Programmiersprachen wie z.B. JavaScript oder Python, beides sind Programmiersprachen mit denen sich unser Proxi-Roboter u.a. programmieren lässt, sind Objekt orientiert („OOP“). Dabei werden sich wiederholende, wiederkehrende oder spezielle Sachverhalte als Objekt, d.h. im weitesten Sinne als Gegenstand bzw. etwas Gegenständliches bezeichnet. Ein Objekt ist etwas Konkretes und Spezielles und kann deshalb etwas bewerkstelligen. Ein Objekt besitzt bestimmte Eigenschaften, d.h. Attribute und Fähigkeiten, d.h. Methoden. Mit einem Objekt lässt sich also etwas anstellen, bewerkstelligen, ein Problem, eine Aufgabe lösen oder ein Sachverhalt darstellen und in die Praxis umsetzen.

 

Wenn wir also wissen wollen, was sich hinter dem Statement <Proxi läuft vorwärts> verbirgt, dann müssen wir z.B. die beiden Sensoren, d.h. den Lage- und Bewegungssensor, während der Vorwärtsbewegung abfragen, da sich mit diesen u.a. eine Bewegung durchführen lässt. Natürlich braucht es dazu auch noch entsprechende Aktoren, d.h. Antriebsmotoren für den Antrieb der Beine. Das Interessante dabei ist, dass der Proxi-Roboter mit seinen sechs Beinen ähnlich eine Krabbe wider Erwarten keine sechs Antriebsmotoren benötigt, sondern nur einen einzigen!

 

Ein Küchentisch hat bekanntlich vier Beine. Aber warum vier Beine und nicht drei oder sechs? Ein Tisch mit drei Beinen kann leichter zu einer der drei Seiten umkippen, wenn man sich auf ihn stellt. Deshalb müssen Büro-Drehstühle aus Gründen der Kippsicherheit stets fünf Beine haben! Da sich humanoide Roboter, d.h. Roboter mit Menschen ähnlichen Eigenschaften (= Attribute) und Fähigkeiten (= Methoden), auf zwei, vier oder sechs Beinen im Falle eines Sturzes von alleine wieder aufrichten können, brauchen diese wie beim Büro-Drehstuhl keine fünf Beine.

 

>> Vielfältig waren auch die auf der Tagung präsentierten Roboter, bei deren Konstruktion die Erkenntnisse aus der Biologie noch eine unterschiedlich große Rolle spielten: Neben einzelnen Beinen oder einem mit pneumatischen Muskeln versehenen humanoiden Oberkörper haben die Forscher sich Schlangen, Salamander, Skorpione, Heuschrecken, aber auch Hunde und Menschen zum Vorbild genommen. Einige der sehr unterschiedlich aufgebauten Maschinen haben keinerlei zentrale Steuerung, da mit ihnen zunächst die grundsätzlichen Bewegungsmechanismen untersucht werden sollen -- wenn man dies weiß, fällt die Bewertung auch der früh aus dem Rennen geschiedenen Roboter erheblich positiver aus. Wie weit man nach langjähriger Forschung trotz aller Schwierigkeiten tatsächlich kommen kann, wenn man biologische und technische Kenntnisse sinnvoll kombiniert, zeigte Martin Bühler von Boston Dynamics mit mehreren Videos am letzten Tag der Tagung: Spektakulärstes Beispiel war BigDog, ein etwa doggengroßer Vierbeiner, noch ohne Kopf. Er läuft nicht nur recht flüssig und trägt Lasten auch über eine unebene Wiese halbwegs sicher, sondern er fängt sich auch wieder, wenn er, während er geht, einen kräftigen Tritt in die Seite bekommt -- ohne dass ein Zentralgehirn die Störung analysiert und ein Ausweichmanöver daraus abgeleitet hätte. << (Quelle: heise online)

 

Ähnlich verhält es sich auch bei unserem sechsbeinigen Proxi-Roboter, der ebenfalls keine zentrale Steuerung, die den Bewegungsablauf koordiniert und steuert, verfügt! Denn in Wirklichkeit hat der Proxi-Roboter nur drei Beine bzw. zweimal drei Beine! Drei Beine damit er nicht umkippt bzw. nach vorne oder hinten fällt. Und den Antriebssatz von drei Beinen in doppelter Ausführung für die Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung. Während unser Proxi-Roboter auf drei Beinen steht, kann er nämlich die anderen drei (Reserve-) Beine bereits dazu benutzen, um diese für den nächsten Schritt nach vorne zu positionieren. Demzufolge haben also immer nur drei Beine gleichzeitig Kontakt mit der Erde, während die anderen drei Beine schon den nächsten Schritt nach vorne vorbereiten.

 

Langer Rede, kurzer Sinn, wenden wir uns gleich der Praxis zu und befassen uns mit der [ Montage 1 ] des ersten Antriebsmotors.

 

 

 

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