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easy electronic 200 - Versuch 92 Steuerung
des Motors mit einem Transistor (4) >>
Die Elektronik ist ein Hauptgebiet der Elektrotechnik.
Sie ist die Wissenschaft von der Steuerung des elektrischen Stromes durch elektronische Schaltungen, das heißt
Schaltungen, in denen mindestens ein Bauelement aufgrund von Vakuum-
oder Halbleiter-Leitung
funktioniert. Elektronische Elemente verhalten sich nichtlinear, während das
Verhalten anderer elektrischer (nicht-elektronischer) Elemente als linear
bezeichnet wird. Elektronik befasst sich außerdem mit der Funktion
elektronischer Bauelemente selbst. Elektronikbauteile und
Schaltungen in kleineren Maßstäben wird entsprechend den Strukturgrößen mit SI-Dezimalpräfixe benannt, z. B. Mikroelektronik
(typisch <100 Mikrometer) oder Nanoelektronik
(typisch <100 Nanometer), welche in der Regel mit dem integrierten Schaltkreis, z. B. Silizium-Chip,
realisiert wird. Elektronik verarbeitet elektrische Signale informationsmäßig
oder erzeugt sie, oder verwandelt elektrische Energie hinsichtlich ihres Spannungs-Strom-Verhältnisses unter Zuhilfenahme
von Verstärkern
oder Gleichrichtern. Elektronische Schaltungen werden
Mithilfe der Leiterplattenbestückung zumeist auf Platinen
aufgebaut und als Modul entweder zu elektronischen Geräten zusammengebaut,
oder sie werden Teil elektrotechnischer Apparate. << (Quelle:
Wikipedia) Bauteileliste Die Schaltung zum Versuch 92 setzt sich aus
nachfolgenden Bauteilen zusammen (im Uhrzeigersinn von links nach rechts und
von außen nach innen): Außenschaltkreis 1.
Leitleiste [2] mit 2 Steckkontakten, 2.
Leitleiste [6] mit 6 Steckkontakten, 3.
(Schiebe-) Schalter [14], 4.
Batteriefach [19] mit 2 x 1,5 V Batterien vom Typ „Mignon AA“, 5.
Leitleiste [3] mit 3 Steckkontakten, 6.
Batteriefach [19] mit 2 x 1,5 V Batterien vom Typ „Mignon AA“, 7.
Leitleiste [3] mit 3 Steckkontakten, 8.
Leitleiste [7] mit 7 Steckkontakten, 9.
Leitleiste [3] mit 3 Steckkontakten, 10.
Potentiometer [53], 50 kΩ, auch als verstellbarer
Widerstand „Trimmpoti“
einsetzbar, 11.
Widerstand [40] mit 100 Ω, Innenschaltkreis 1 12.
Leitleiste [2] mit 2 Steckkontakten, 13.
Leitleiste [2] mit 2 Steckkontakten, 14.
Leitleiste [2] mit 2 Steckkontakten, 15.
Glühlämpchen [18] mit 2,5 V, 16.
Leitleiste [2] mit 2 Steckkontakten, 17.
Magnetschalter [12] mit (Rund-) Magnet, 18.
Glühlämpchen [27] mit 6 V, Innenschaltkreis 2 19.
Leitleiste [2] mit 2 Steckkontakten, 20.
NPN-Transistor [52], rot, 21.
Leitleiste [2] mit 2 Steckkontakten, 22.
PNP-Transistor [51], grün, 23.
Leuchtdiode rot [17] 24.
Leitleiste [2] mit 2 Steckkontakten, 25.
Leitleiste [2] mit 2 Steckkontakten, Innenschaltkreis 3 26.
Leitleiste [3] mit 3 Steckkontakten. Bauteileliste
nach Anzahl der Bauelemente ·
9 Stück Leitleiste [2] mit 2 Steckkontakten, ·
4 Stück Leitleiste [3] mit 3 Steckkontakten, ·
1 Stück Leitleiste [6] mit 6 Steckkontakten, ·
1 Stück Leitleiste [7] mit 6 Steckkontakten, ·
1 Stück (Schiebe-) Schalter [14], ·
2 Stück Batteriefach [19] mit 2 x 1,5 V Batterien vom Typ
„Mignon AA“, ·
1 Stück Potentiometer [53], 50 kΩ, auch als
verstellbarer Widerstand „Trimmpoti“
einsetzbar, ·
1 Stück Widerstand [40] mit 100 Ω, ·
1 Stück Glühlämpchen [18] mit 2,5 V, ·
1 Stück Magnetschalter [12] mit (Rund-) Magnet, ·
1 Stück Glühlämpchen [27] mit 6 V, ·
1 Stück NPN-Transistor [52], rot, ·
1 Stück PNP-Transistor [51], grün, ·
1 Stück Leuchtdiode rot [17]. Wir haben jetzt schon
eine ganze Menge über Elektronik gelernt, kennen das
Wechselspiel und die Zusammenarbeit von Steuertransistor T1 und Leistungstransistor T2, wissen wie die Stromgegenkopplung funktioniert, wissen, dass man mit dem Potentiometer 53 als Basis-Spannungsteiler den Arbeitspunkt
(AP) einstellt, und dass man durch paralleles
Zuschalten des Strom-Entlastungszweiges mit dem Glühlämpchen 18 den Leistungstransistor T2 entlasten
kann, sodass dieser keine roten Bäckchen mehr bekommt und überhitzt: (… mit Stromentlastung! | Zum Vergrößern
bitte auf das Bild klicken! | … mit
Stromentlastung!) Wenn wir als nächstes
das Glühlämpchen 27 mit den Nennbetriebsdaten UGlüh 27 = 6,0 V, IGlüh 27 = Schließlich heißt es
in der Versuchsbeschreibung
„Stelle den Schalter auf „Ein" und du kannst mit dem Potentiometer die Geschwindigkeit
des Elektromotors verändern. Lass aber
den Motor nicht zu lange laufen, da der Transistor durch den hohen
Strombedarf des Motors heiß wird und kaputt gehen kann. (…) Aber der Motor benötigt im Vergleich zu dem
Glühlämpchen einen viel stärkeren Strom. Dieser hohe Strom fließt durch den
Transistor und erwärmt ihn dabei stark.“ (Quelle: Anleitung zum Experimentierkasten
„KOSMOS easy electronic 200“, Seite 37) Es geht also um Energie, d.h. konkret um
Wärmeenergie die als Verlustwärme bzw. Verlustleitung
den Leistungstransistor T2 mit der Zeit stark
erwärmt. Energie bezeichnet man auch
als Arbeit, engl. „work“.
Deshalb heißt der Formelbuchstabe
für Arbeit bzw. Energie „W“.
Je länger also eine Maschine, ein Elektromotor läuft,
umso mehr Energie „verbraucht“ er.
Dabei wird aber nicht wirklich Energie verbraucht, sondern stets in eine andere Energieform umgewandelt! Weil eben Arbeit bzw. Energie „W“ u.a. auch von der Zeit t abhängt, ist die Energie W eine Funktion der Zeit t: W = f
(t). Neben der Arbeit bzw. Energie „W“ spielt aber auch die Leistung, engl. „power“, eine Rolle, sodass
folgt: W = f (P, t). Früher wurde
die Leistung in Pferdestärken
gemessen. Mit der Maßeinheit [ PS ], eben für Pferdestärken. So leisten 2 PS
(= zwei Pferde mit 2 PS) mehr als ein Pferd mit nur 1 PS. Demzufolge lässt
sich die zu vollbringende Arbeit in der Hälfte der Zeit erbringen, wenn man 2
PS statt 1 PS zur Verfügung hat. Und, wie ist das mit
den Frühstückseiern am Sonntagmorgen? Brauchen da zwei Eier doppelt so viel Wärmeenergie zum Kochen und weich
werden? Ja! Und zwar beim elektrischen Eierkocher doppelt so viel elektrische Energie Wel, die dann von der
Heizschlange in Wärmeenergie
WWärme
umgewandelt wird! Aber, wenn ein
Frühstücksei etwa sieben Minuten Zeit zum gar werden braucht, brauchen dann zwei
Frühstückseier doppelt so lange? NEIN! Sie brauchen auch nur sieben Minuten
Zeit für das Garen (= Umwandlung vom flüssigen in den gekochten Zustand),
weil der elektrische Eierkocher
automatisch mehr elektrische Energie Welek über das Anschlusskabel zur Verfügung
gestellt bekommt und mit der Heizschlange in Wärmeenergie WWärme umwandelt! Elektrische Energie Wel ist also eine
Funktion der elektrischen Leistung
Pel
und der Zeit t: W = f (P, t). Und die elektrische Leistung Pel ist eine Funktion der
elektrischen Spannung U und des
elektrischen Stroms I bzw. der elektrischen
Stromstärke I: P = f ( U, I ), sodass insgesamt
folgt: W = f (P, t) = f (U, I, t). Aber es geht noch
weiter! Schließlich gilt es im Anschlusskabel
vom elektrischen Eierkocher
noch den elektrischen (Leitungs-) Widerstand
R zu
überwinden, der bei einem elektrisch ungeeignetem Anschlusskabel nicht die zu kochenden Eier erhitzt,
sondern das Anschlusskabel selbst,
sodass sich dieses wegen der Wärmeverlustleistung
PWärme
stark erwärmt, anfängt zu schmoren, Feuer fängt und einen Zimmerbrand
auslöst! Mathematisch sieht der
Zimmerbrand dann so aus: W = f (P, t) = f (U, I, t) und mit R = f(U, I) = U / I für den elektrischen Widerstand R folgt dann: W = f (P, t) = f
(U, I, t) = f (U2, R, t) = (I2, R, t) P = U * I = U * U / R = U2 / R →
P = f(U, I) = f(U2, R) → sieht etwas kompliziert aus, ist es aber
nicht, nur ungewohnt! P = U * I = I * R * I = I2 * R →
P = f(U, I) = f(I2, R) → sieht etwas kompliziert aus, ist es aber
nicht, nur ungewohnt! P = f(U, I) → ausgesprochen: „P ist eine Funktion von U
und I“ → bedeutet nichts anderes, als dass die Leistung Pel von der Spannung U und dem Strom I
abhängt! → formelmäßig: Pel = U * I = U2 / R = I2 * R
Aber weshalb befassen wir
uns jetzt mit dem speziellen, unterschiedlichen, d.h. differentiellen Widerstand r? Weil wir die Nenn-Betriebsdaten des kleinen Elektromotor 24 nicht kennen
und weil wir noch nicht wissen, ob die Motorstromstärke IMotor, max unter Belastung nicht doch bis zu IMotor, max < Doch zunächst müssen
wir herausfinden, ob sich die Methode mit der Differenzbildung von Spannung ∆U = U2 – U1 und/oder Strom ∆I = I2 – I1 überhaupt eignet. Zu diesem Zweck nehmen
wir das Glühlämpchen 27. Und zwar deshalb,
weil wir die Nennbetriebsdaten UGlüh 27 = 6,0 V mit IGlüh 27 = Des Weiteren, weil wir
uns durch das helle Leuchten des Glühlämpchen
18
eine Spannung von UGlüh 18 = 2,5 V bequem anzeigen
lassen können und weil wir mit den beiden Batteriefächern 19 sowohl Betriebsspannungen
von ca. 2,2 V bis 3,0 V mit nur einem Batteriefach 19 als auch Betriebsspannungen von ca. 4,4 V bis 6,0 V
mit zwei Batteriefächern
19,
je nachdem wie voll die Batterien noch sind, anwenden können. Bei den Betriebsspannungen ist nämlich nicht
so sehr die Spannung an sich maßgeblich,
sondern das Verhältnis in dem
diese zueinander stehen: UBatt 2
=5,14 V → 2 Batteriefächer 19 UBatt 1
=2,65 V → 1 Batteriefach 19 UBatt 2 / UBatt 1 = 5,14 V / 2,65 V = 1,9396 ≈ 1,94fache ≈ 2fache,
d.h. das Doppelte! Das Verhältnis der beiden Spannungen zueinander nennt man übrigens Quotient (=
Teilungsverhältnis). Mit UBatt 2 > UBatt 1 interessiert uns auch die Differenz (= Unterschied): ∆U = U2 – U1 = UBatt
2 - UBatt 1 = 5,14 V – 2,65 V = 2,49 V P = U * I = U * U /
R → ∆P = ∆U * ∆U /
R = ∆U2 / RGlüh
27
= ( 2,49 V )2 / 12 Ω =
6,2001 V ∆P = ∆U * ∆I →
∆I = ∆P / ∆U = 0,5167 W / 2,49 V = 0,5167 Wenn man also das Glühlämpchen 27 mit nur einem Batteriefach 19, d.h. ungefähr der hälftigen
Batteriespannung betreibt, dann führt
die Spannungsdifferenz von ∆U = 2,49 V dazu, dass sich auch
die Stromstärke entsprechend um ∆I = 207,5 mA verringert! Vorausgesetzt natürlich,
dass sich der Widerstand
RGlüh 27
des Glühlämpchens 27 nicht ändert,
also konstant bleibt! Wenn wir jetzt zweckoptimistisch
annehmen, dass der Elektromotor
24
quasi über die doppelte Leistung verfügt, dann ergibt
sich bei der Verwendung nur eines Batteriefaches 19 gegenüber der Verwendung von zwei Batteriefächern 19 auch die doppelt
so große Leistungsänderung ∆Pneu = 2 * ∆P = 2 * 516,7 mW = 1 033,4 mW = 1,033 W ∆Pneu = ∆U2 / RMotor
24 →
RMotor 24 = ∆U2 / ∆Pneu = ( 2,49 V )2 / 1 033,4 mW = 6,2001 V ∆Ineu =
∆Pneu / ∆U = 1,033 W / 2,49 V = 1,033 Ineu = UBatt 1 / RMotor 24 = 2,49 V / 6,0 Ω = Ineu, ges = Ineu + ∆Ineu = Unter Verwendung von zwei
Batteriefächern 19 folgt gemäß dem Ohmschen Gesetz: Ineu = UBatt 2 / RMotor 24 = 5,14 V / 6,0 Ω = Wie man der
nachfolgenden Beschreibung des kleinen Elektromotors 24 entnehmen kann, verfügt dieser in seinem Inneren
über eine (oder mehrere) Magnetspulen sowie einen (oder mehrere) Magnete: (Vergrößern: auf Bild
klicken! | KOSMOS easy electronic, Seite 9) Dass der kleine Elektromotor Setzt man hingegen die
Luftschraube auf die Motorachse, dann läuft der Motor unter der mechanische Last der Luftschraube wesentlich ruhiger und geräuschärmer! (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Den kleinen Elektromotor 24 kann man sich
übrigens bei Amazon
kaufen. Leider gibt es zu dem Motor kein Datenblatt aus dem sich die Motorleistung oder der Nennstrom IMotor, Nenn bei einer Nennspannung von UMotor,
Nenn = 6,0 V
entnehmen ließe. Stattdessen lässt sich
aber der elektrische Widerstand
RMotor 24 der im Motor verbaute/n Spule/n mittels eines sogenannten Ohmmeters, das z.B. in einem Multimeter verbaut
ist, mit RMotor
24 = 6,6 Ω messen! Jetzt bestätigt sich
die vorherige Annahme, dass der Motor über einen (Innen-) Widerstand von geschätzt RMotor 24 = 6 Ω verfügt und nehmen
dies zum Anlass, die vorherige Berechnung
wie folgt zu korrigieren: Unter Verwendung von zwei
Batteriefächern 19 folgt gemäß dem Ohmschen Gesetz: Ineu = UBatt 2 / RMotor 24 = 5,14 V / 6,6 Ω = In der Praxis ließ
sich der zuletzt berechnete Motorstrom von Ineu = 779 mA nicht bestätigen. Wenn man den Elektromotor 24 direkt an
einer leistungsfähigen Powerbank anschließt
und die Stromaufnahme misst, wenn man den Motor von Hand bis fast auf den Stillstand
herunterbremst, dann stellt sich wegen der starken Belastung ein Laststrom von ILast ≈ RLast = ULast / ILast = 4 V / Bezogen auf die Batteriespannung von UBatt 2 = 5,14 V
und dem neuerlich berechneten (Innen-)
Widerstand
von RMotor 24 = RLast = 8 Ω folgt dann für den maximalen
Laststrom des Motors: ILast, max = UBatt 2 / RMotor 24 = 5,14 V / 8 Ω = Für die Antriebsleistung PLast, max des Elektromotors 24 unter maximaler
Last folgt dann: PLast, max = UBatt 2 * ILast, max = 5,14 V * 642,5
mA = 3 302,45 mW ≈ 3,30 W →
zum Vergleich mit dem Glühlämpchen
27: PGlüh
27
= 3,0 W
Jetzt dürfte also
endgültig klar sein, dass man in der obenstehenden Schaltung (siehe Bild) sehr wohl das Glüh-lämpchen 27 gegen den Elektromotors 24 austauschen darf: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Wie man im
obenstehenden Bild sieht, lässt sich parallel
zum Elektromotors 24 auch noch das Glühlämpchen 27 mittels Magnetschalter 12 hinzuschalten!
Und da das Glühlämpchen
27
hell leuchtet, scheinen beide Verbraucher vom Leistungstransistor T2 ausreichend mit elektrischer Energie (=
Spannung und Strom) versorgt zu werden. Möglich wird das aber nur deshalb,
weil sich der Leistungstransistor
T2 in
der Sättigung mit UEC sat < 1 V befindet und in
diesem Modus nicht so viel Wärmeverlustleistung entsteht!
Da wir sowohl vom Glühlämpchen 27 als auch vom Elektromotor 24 die Widerstände RGlüh 27 = 12 Ω und RM 24 = 8 Ω kennen und
wissen, dass beide Verbraucher parallel geschaltet sind, lässt sich die Stromteilerformel wie folgt anwenden: IM 24, Nenn / IGlüh 27 = RGlüh 27 / RM 24 → IM 24, Nenn = ( RGlüh
27 / RM 24 ) * IGlüh
27, Nenn
= ( 12 Für den Gesamtwiderstand der beiden parallel geschalteten (Last-) Widerstände folgt dann: RLast, ges = ( RGlüh 27 * RM 24 ) / ( RGlüh 27 + RM 24 ) = ( 12 Ω * 8 Ω
) / ( 12 Ω + 8 Ω ) = ( 96 Ω Demzufolge berechnet
sich die Gesamtstromstärke
Iges
bei einer Spannung ULast,
ges = 5,14 V
(siehe oben) wie folgt: ILast, ges = ULast / RLast, ges = 5,14 V / 4,8 Ω = 5,14 … weil u.a. der Spannungsabfall UEC des Leistungstransistors T2 zwischen der Emitter-Kollektor-Strecke bisher unberücksichtig
blieb! Aber das lässt sich ja
nachholen: ULast = UBatt, ges – UEC = 4,54 V - 0,84 V = 3,7 V →
mit einem Multimeter
gemessene Werte! Anhand der gemessenen
Werte erkennt man, dass ·
die Versorgungsspannung Dies deutet darauf hin, dass die Versorgungsspannung wegen einer sehr
hohen Entnahmestromstärke ·
der Leistungstransistor
T2 nicht mehr in der absoluten Sättigung, d.h. im Bereich
[ 0,2 V, …, 0,4 V ], befindet. Wie
bereits in früheren Versuchen erörtert wurde, erfordert eine sehr hohe Entnahmestromstärke auch eine
entsprechend höhere Spannung, sozusagen als Voraussetzung einer „treibenden
Kraft“. Lässt sich die entsprechend höhere
treibende Spannung wider Erwarten nicht
bereitstellen, dann gibt es auch keine wesentlich höhere Entnahmestromstärke! Da aber der Leistungstransistor T2 und die Gesamtlast, bestehend aus der Parallelschaltung von Elektromotor 24 und Glühlämpchen 27, einen Spannungsteiler bilden, gilt auch die
Spannungsteilerformel, die es im
vorliegenden Fall anzuwenden gilt. Wegen der Parallelschaltung von Elektromotor 24 und Glühlämpchen 27 und dem Spannungsteiler mit dem Leistungstransistor T2 gibt es ab sofort nur
noch einen belasteten Spannungsteiler, den es zu berechnen
gilt. UEC / ULast = rEC / RLast,
ges →
rEC =
( UEC / ULast ) * RLast,
ges
= ( 0,84 Rtotal = rEC + RLast,
ges
= 1,1 Ω + 4,8 Ω = 5,9 Ω Itotal = IEC = ILast, ges = UBatt,
ges / Rtotal = 4,54 V / 5,9 Ω = 4,54 … weil es sich bei dem (Innen-)
Widerstand RMotor 24 des Elektromotors
24 um einen dynamischen
Widerstand handelt, der sich
eben nicht gleichförmig, d.h. linear, verhält und sich demzufolge nicht
durchgängig mit dem Ohmschen Gesetz berechnen lässt. Dazu muss man wissen, dass das Ohmsche
Gesetz nur für lineare,
d.h. konstante Widerstände gilt! Wenn
wir die Motorkennlinie IM24 = f(UM24) hätten, dann könnte man sich
den einen oder anderen Messwert aus
der Motorkennlinie herauspicken
und darauf das Ohmsche Gesetz
nebst der weiteren Gesetzmäßigkeiten
punktuell anwenden. Aber
sobald sich irgendein Parameter
ändert, z.B. weil die Klemmenspannung der
ziemlich entladenen Batterie mit
dem größer werdenden Innenwiderstand
zunehmend verringert, stimmt die ganze Berechnung nicht mehr! Erschwerend
kommt noch hinzu, dass es sich bei der obenstehenden Schaltung mit den beiden Transistoren
um eine Darlingtonschaltung,
d.h. Emitterschaltung
mit Stromgegenkopplung
handelt, die wir bisher in Verbindung mit der nachgeschalteten Last (= Reihenschaltung von Leistungstransistor T2 und
Lastwiderstand in
Form der Parallelschaltung von Elektromotor 24 und Glühlämpchen 27 )
noch nicht als Ganzes
berechnet haben, was auch nicht so einfach sein dürfte!
Mit
dem Multimeter aufgenommene Messwerte der Versuchsschaltung unter
Last,
d.h. mit der aufgesetzten roten Luftschraube (=
Kreispropeller): UBatt, ges = 4,32 V ULast = 3,41 V ILast,
ges = 410 mA RLast, ges = ULast / ILast, ges =
3,41 V / 410 mA = 0,00832 kΩ = 8,32 Ω = 1 / ( 1 / RM 24 + 1 / RGlüh 27 ) 1 / RLast, ges = 1 / RM
24 + 1
/ RGlüh 27 → Formel zu Berechnung parallel geschalteter Widerstände! 1 / RM 24 = 1 / RLast,
ges - 1 / RGlüh 27 RM 24 = 1 / ( 1 / RLast, ges -
1 / RGlüh 27 ) = 1 / ( 1 / 8,32 Ω - 1 / 12 Ω ) = 1
/ ( 0,1202 - 0,0833 ) Ω = 1 / ( 0,0369 ) Ω = 27,10 Ω → Dieser Motorwiderstand RM 24 des Elektromotors 24
dürfte realistisch sein! IM
24 = ULast / RM 24 =
3,41 V / 27,10 Ω = 3,41 PM 24 = ULast * IM 24 =
3,41 V * 125,8 mA ≈ 430 mW IGlüh 27 = ULast / RGlüh 27 =
3,41 V / 12 Ω = 3,41 PGlüh 27 = ULast * IGlüh 27 =
3,41 V * 284,2 mA ≈ 970 mW Nennbetriebswerte des Glühlämpchens 27 zum
Vergleich: UGlüh
27 = 6,0 V, IGlüh 27 = Berechung des Spannungsabfalls an
der EC-Strecke des Leistungstransistor T2
unter Last: UEC,
Last = UBatt,
ges
- ULast =
4,32 V – 3,41 V = 0,91 V < 1 V →
Übersteuerung,
noch keine Sättigung →
Wärmeverlustleistung! PEC, Last = UEC, Last * ILast, ges =
0,91 V * 410 mA = 373,1 mW Wir
wenden die Stromteilerformel
ein weiteres Mal an, diesmal aber mit den neuen Werten, um zu überprüfen, ob sich das Verfahren bzw. die
Vorgehensweise tatsächlich eignet, um den Motorstrom IM 24, neu zu berechnen. Da wir sowohl vom Glühlämpchen 27 als auch vom Elektromotor 24 die Widerstände RGlüh 27 = 12 Ω und RM 24 = 27,10 Ω kennen und wissen,
dass beide Verbraucher parallel geschaltet sind, lässt sich die Stromteilerformel wie folgt anwenden: IM 24, neu / IGlüh 27 = RGlüh 27 / RM 24 → IM
24, neu = ( RGlüh 27 / RM 24 ) * IGlüh 27 = ( 12 Wie
man anhand der Stromteilerformel
sieht, benötigt man den Motorwiderstand
RM 24, um den Motorstrom IM
24, neu berechnen zu können und umgekehrt benötigt man den Motorstrom IM 24, neu, um
den Motorwiderstand RM
24 berechnen zu können! Dabei gilt es zu beachten, dass sich
der Motorwiderstand RM
24 auf einen einzelnen, konkreten Motorstrom IM 24, neu
bezieht!
Für den Gesamtwiderstand der beiden parallel geschalteten (Last-) Widerstände folgt dann: RLast, ges = ( RGlüh 27 * RM 24 ) / ( RGlüh 27 + RM 24 ) →
Spezialformel für nur zwei parallel geschaltete Widerst. = ( 12 Ω * 27,1 Ω
) / ( 12 Ω + 27,1 Ω ) = (
325,2 Ω Zur
Erinnerung: Bei der Parallelschaltung
ist der Gesamtwiderstand stets kleiner als der kleinste Einzelwiderstand! Demzufolge berechnet
sich die Gesamtstromstärke
ILast, ges bei einer Spannung ULast
= 3,41 V
wie folgt: ILast,
ges = ULast / RLast, ges = 3,41 V / 8,32 Ω = 3,41 Vom einfachen zum stabilisierten Basis-Spannungsteiler
Dass Transistoren, wie
z.B. der Leistungstransistor „PNP-Transistor 51“ (T2) zwischen Emitter und Kollektor
nur dann elektrisch leitend wird (linkes Bild unten), (Leistungstransistor
T2 sperrt | Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken! | Leistungstransistor
T2 leitet) wenn
man die Basis aufsteuert, indem
man die Emitter-Basis-Diode elektrisch
leitend macht, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein (rechtes Bild
oben). Wie
man in den beiden obenstehenden Bildern der ein und derselben Schaltung
sieht, gibt es zur Stromversorgung
insgesamt zwei Batteriefächer
19 mit je einer Batteriespannung von UBatt = 3,0 V. Dabei
gilt es zu beachten, dass die beiden Batteriefächer 19 links vor dem (Schiebe-) Schalter 14 mit gleicher
Polung „+“ miteinander
verbunden sind, schaltungstechnisch nichts miteinander zu tun haben,
da die linke Masche (=
Stromkreis 1) den Emitter-Basis-Kreis
und dessen Stromversorgung
1 betrifft und die rechte Masche (= Stromkreis 2) den Emitter-Kollektor-Kreis und dessen Stromversorgung 2. Demzufolge
dient die linke Masche (=
Stromkreis 1) mit der Emitter-Basis-Diode
als Steuerkreis und die
rechte Masche (=
Stromkreis 2) mit der Emitter-Kollektor-Strecke
und dem Glühlämpchen 18 als Leistungskreis.
Während
also die rote Leuchtdiode
17 im linken Bild oben durch ihr Leuchten signalisiert,
dass sich der Leistungstransistor „PNP-Transistor 51“ (T2) im gesperrten Zustand
befindet, signalisiert das hell leuchtende Glühlämpchen 18 im linken Bild oben,
dass der Leistungstransistor „PNP-Transistor 51“ (T2) jetzt voll durchgesteuert und elektrisch
leitend ist! Gemäß
der Nenn-Betriebsdaten des Glühlämpchens 18 (UGlüh 18 = 2,5 V, IGlüh
18 = Mit
der Stromverstärkung B des Leistungstransistors T2
stellt sich natürlich gleich die Frage, wie groß diese ist. Bezüglich des Kollektorstroms IC kann
man sich an der Nennstromstärke des Glühlämpchens 18 mit IGlüh 18 = 300 mA
orientieren. Sofern der Leistungstransistors
T2 nicht in der absoluten Sättigung, d.h. im Bereich
[ 0,2 V, …, 0,4 V ]
betrieben wird, sondern mit UEC = 0,84 V, dann verbleiben für das Glühlämpchens 18 noch UEC + UGlüh
18 + ( - UBatt
2 ) =
0 → Spannungsumflauf im rechten Stromkreis mit dem Glühlämpchens 18 UEC + UGlüh 18 - UBatt 2 = 0 → UGlüh 18 = UBatt
2 – UEC = 2,54 V – 0,84 V = 1,7 V Wenn
man davon ausgeht, dass sich der Widerstand RGlüh 18 der
Glühwendel des Glühlämpchens
18 auch bei der verbleibenden Spannung von UGlüh 18 = 1,7 V noch halbwegs linear,
d.h. mit konstanter Steigung,
verhält, dann lässt sich der Widerstand RGlüh 18
mittels Dreisatz wie folgt
berechnen: 2,5
V → 8,33 Ω 1,7
V → x Ω x =
8,33 Ω / 2,5 IGlüh 18 = IEC = UGlüh 18 / RGlüh 18 =
1,7 V / 5,66 Ω = 1,7 Bezüglich der Stromstärke des Glühlämpchens 18 mit IGlüh 18 = 300,35 mA gilt es zu beachten, dass sich zwar
der Glühlampenwiderstand mit RGlüh 18 =
5,66 Ω linear verhält, nicht jedoch der Halbleiterwiderstand der Emitter-Kollektor-Strecke
des Leistungstransistors T2. Um
den Basisstrom IB des Leistungstransistors T2
berechnen zu können, müssten wir jetzt im Datenblatt nachschauen, welche Verstärkung B sich bei einem Kollektorstrom IC = 300 mA einstellt. Zwar gibt es zum Leistungstransistors T2 ein entsprechendes Datenblatt,
leider aber ohne die Kennlinie
zur Verstärkung B für
einen Kollektorstrom IC = 300 mA. Erfahrungsgemäß dürfte sich die Verstärkung B bei einem Kollektorstrom IC = 300 mA deutlich B < 100
bewegen. Wenn
man von einer Stromverstärkung
B = 65 ausgeht, dann folgt für den Basisstrom IB: B = IC / IB → IB = IC
/ B = 300 mA / 65 ≈ 4,6 mA → Der Basisstrom zum Aufsteuern des Leistungstransistors T2 ist
realistisch! Jetzt
stellt sich die nächste Frage, wie sich der entsprechende Basiswiderstand RB im linken
Stromkreis mit
dem Widerstand 40 und
dem Potentiometer 53
berechnen lässt. Um
den Leistungstransistor T2 über
die Basis voll aufsteuern zu
können, muss der Schieberegler
(= Poti 53), d.h. der Mittelabgriff
bis auf Minimum nach oben
geschoben werden, sodass der Teilwiderstand des Schiebereglers 53 zu null Ohm wird und demzufolge
vernachlässigt werden darf (siehe obenstehendes Bild links). Für
den Spannungsumlauf im linken
Stromkreis der Basis vom Leistungstransistor T2 mit UBatt 1 = 2,37 V folgt dann: UR 40 + UEB + ( - UBatt 1 ) =
0 → UR 40 = UBatt 1 - UEB →
Die Durchlassspannung der EB-Diode dürfte sich auf ca. UEB = 0,8 V
belaufen, sodass folgt: = 2,37 V – 0,8 V = 1,57 V R40 = UR 40 / IR 40 = UR 40 / IB = 1,57 V / 4,6 mA = 0,3413 kΩ = 341,3 Ω Da
wir im Experimentierkasten nur
über den Widerstand
40 mit R40
= 100 Ω verfügen, stellt sich die Frage, welcher Basisstrom IB sich
bei Verwendung desselben einstellt: IB = UR 40 / R40 = 1,57 V / 100 Ω = Auch
dieser Wert für den Basisstrom ist
durchaus realistisch, sollte aber in der Praxis vermieden werden! Allerdings
wäre der Transistor
damit total übersteuert und würde sich demzufolge in der Sättigung mit 0,2 V < UEC
sat <
0,4 V
befinden! IB = UR 40 / R40 = 1,57 V / 1 kΩ = 1,57
mA → Dieser Basisstrom ist in Ordnung! Dieser
Wert für den Basisstrom ist
besser geeignet, da sich mit diesem eine größere Verstärkung B einstellt und sich
der Transistor im normalen
Arbeitsbereich (= Arbeitsgerade) mit UEC > UEC
sat befindet!
Da
der Mensch keine hellseherische Fähigkeiten besitzt, keine infrarote
Strahlung ( = TV-Fernbedienung) und auch keine elektrische Spannungen und Ströme sehen kann, sieht man es dem
Transistor nicht
an, in welchem elektrischen Zustand
(gesperrt oder leitend) er sich befindet. Wenn
man also wissen will, in welchem elektrischen Zustand (gesperrt oder leitend)
sich der Transistor
befindet, dann muss man das Multimeter zu Hilfe
nehmen und Spannungen und/oder
Ströme an
der Emitter-Basis-Diode und/oder
der Emitter-Kollektor-Strecke
messen! Im einen oder anderen Fall wird man dann auch Berechnungen anstellen müssen. Wenn
man aber noch kein Multimeter sein
eigen nennt, dann wäre es jetzt vielleicht an der Zeit, sich mal schlau zu
machen und sich zu informieren. Bei Amazon
gibt es z.B. das preiswerte „CSL“-Digital-Multimeter,
sozusagen für Einsteiger zum Preis von nur 11,85 €. Bei eBay findet man das
gleiche Gerät für knapp die Hälfte. Allerdings dauert dort der Sparversand
bis zu drei Wochen. In
der Zwischenzeit, d.h. bis zur Anschaffung eines Multimeters, behelfen wir
uns, indem wir einen weiteren Indikator
(= Anzeiger) in die bisherige Schaltung einbringen. Den ersten Indikator gibt es ja bereits. Und
zwar in Form der roten Leuchtdiode
17, die parallel
zur EC-Strecke des Leistungstransistors T2
geschaltet wurde. Wie
man im nachfolgenden Bild links unten sieht, leuchtet die rote Leuchtdiode 17 immer dann, wenn sich
der Leistungstransistor T2 im gesperrten
Zustand befindet. Und dies ist
immer dann der Fall, wenn der Leistungstransistor
T2 keinen Basisstrom IB an
seiner Basis B bezieht. Oder
anders ausgedrückt: immer wenn die EB-Spannung UEB < 0,7 V ist,
liegt der Mittelabgriff des Potentiometers 53 (=
„Schieberegler“) auf dem „+“-Potential der Batterien im Batteriefach 19
(links), sodass die EB-Diode des Leistungstransistors T2
sperrt. Und wenn sich die EB-Diode
im gesperrten Zustand befindet,
fließt kein Strom
durch sie hindurch, sodass der Bahnwiderstand
REB > 1 MΩ (= größer als eine Million
Ohm) ist und als Folge dessen die grüne Leuchtdiode 26 leuchtet (siehe nachfolgendes Bild
links): (Leistungstransistor
T2 sperrt | Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken! | Leistungstransistor
T2 leitet) Wenn
sich der Mittelabgriff des Potentiometers 53 (=
„Schieberegler“) auf dem „-“-Potential der Batterien im Batteriefach 19
(links) befindet, sodass die EB-Diode
und die EC-Strecke des Leistungstransistors T2
elektrisch leitend werden, dann wird der Leistungstransistors T2 aufgesteuert, sodass das Glühlämpchen 18
leuchtet (siehe obenstehendes Bild rechts). In
dem Moment, wo die EB-Diode, die EC-Strecke und der Leistungstransistor T2
selbst elektrisch leitend werden, verringert sich der Spannungsabfall an
diesen auf ein Minimum, sodass für
die parallel geschalteten Leuchtdioden nicht mehr
genügend Spannung
übrig bleibt und diese ausgehen. Auf
diese Weise lassen sich die Leuchtdioden als Indikator dafür einsetzen, um zu
signalisieren, dass die EB-Diode,
die EC-Strecke und der Leistungstransistor T2
elektrisch leitend sind, sobald die Leuchtdioden ausgehen. - Frage: Wie
groß ist der Spannungsabfall ULED 26 an
der grünen Leuchtdiode
26, wenn diese von einem Durchlassstrom ILED 26 = 10 mA
durchflossen wird? ULED 26 = UBatt
1 – UR40 = UBatt 1 – IR40 * R40 = 3,0 V – 10 mA * 100 Ω
= 3,0 V – 1000 mV = 3,0 V – 1 V = 2,0 V Frage: Wie
groß ist der Spannungsabfall ULED 26 an
der grünen Leuchtdiode
26, wenn diese von einem Durchlassstrom ILED 26 = 20 mA
durchflossen wird und die Batteriespannung
jetzt UBatt ges = 6,0 V beträgt? ULED 26 = UBatt
ges – UR40 = UBatt ges – IR40 * R40 = 6,0 V – 20 mA * 100 Ω
= 6,0 V – 2000 mV = 6,0 V – 2 V = 4,0 V →
FALSCH! Wenn
die grüne Leuchtdiode
26 hell leuchtet, dann beträgt ihre „Vorwärts“-Spannung,
engl. „forward“, d.h. nach vorne, vorwärts, ULED 26 = UF = 2,1 V.
Dabei gilt es zu beachten, dass die Durchflussspannung UF = 2,1 V nicht
viel größer werden kann, weil es sich bei der Leuchtdiode um einen Halbleiter mit entsprechender Kennlinie handelt: (Leuchtdiode 26 leitet | Vergrößern: auf Bild klicken!
| Quelle: LED-Treiber) UR40 = UBatt
ges – ULED 25 = 6,0 V – 2,1 V = 3,9 V → IR40 = UR 40 / R40 = 3,9 V / 100 Ω
= Die rote Leuchtdiode
26 brennt durch, weil
der Durchflussstrom IF nicht größter werden darf als 8 mA
< IF < 12 mA! Damit
die rote Leuchtdiode
26 eben nicht durchschmort, muss man die Batteriespannung UBatt ges
entsprechend reduzieren: UBatt ges = ULED 25 + UR40 = ULED 25 + IR40 * R40 →
IR40 = IF = 12 mA = 2,1 V + 12 mA * 100 Ω = 2,1 V * 1200
mV = 2,1 V + 1,2 V = 3,3 V Frage: Was
muss man ändern, wenn man die rote Leuchtdiode 26 trotzdem mit einer Batteriespannung von UBatt ges = 6,0 V und einem zulässigen Durchflussstrom von IF = 10 mA
betreiben will? UR40 = UBatt
ges – ULED 25 = 6,0 V – 2,1 V = 3,9 V → R40 = UR 40 / IR40 = 3,9 V / 10 mA = 0,39
kΩ = 390 Ω
Die bisherige
Schaltung mit der separaten Ansteuerung
des Leistungstransistor T2 anhand des Basis-Spannungsteilers und der Stromversorgung durch das Batteriefach 19 (links) mit UBatt 1 = 3,0 V
hat den Vorteil, dass diese elektrisch unabhängig vom Leistungsteil der EC-Strecke des Leistungstransistor T2 mit dem Batteriefach 19 (rechts) mit UBatt 2 = 3,0 V
funktioniert. Demzufolge verhält es
sich am Emitter E des Leistungstransistor T2 so, dass dieser einen
Stromknoten darstellt, in den der
Ansteuerstrom IE1 = -IB
= IR40,
aus dem Batteriefach 19 (links) kommend,
zusammen mit dem Laststrom IE2
= - ( IC + IB ) = - IC = ILast, aus dem Batteriefach 19 (rechts) kommend, in
den Emitter E hinein fließt: IE1 + IE2 + ( - IE ) = 0 →
IE = IE1 + IE2 Dabei gilt es zu
beachten, dass alle in den Stromknoten
E
hinein fließenden Ströme positiv gezählt werden, während alle aus dem Stromknoten E heraus fließenden Ströme negativ
gezählt werden. Die gilt übrigens auch
für den Leistungstransistor T2, der mit seinen drei
Anschlüssen Emitter E, Basis B und
Kollektor C ebenfalls einen Stromknoten darstellt! Im Leistungstransistor T2 selbst teilt sich der
Emitterstrom IE = IE1 + IE2 wieder in seine Bestandteile - IB und - IC auf: IE = IE1 + IE2 = - IB - IC = IR40 + IGlüh 18 Der Vorteil der getrennten
Stromversorgung mit dem Batteriefach 19 (links) für den Basisstrom - IB und dem Batteriefach 19 (rechts) für den Kollektor-/Laststrom – IC = ILast = IGlüh 18 ist der, dass beide
voneinander unabhängig sind! Wenn es also im Lastkreis (rechts) zu Spannungs- oder Stromschwankungen kommt, z.B. weil sich
der Lastwiderstand RLast
= RGlüh 18 aufgrund von Temperaturschwankungen der Außentemperatur
fortwährend ändert, so bleibt die Steuerkreis
(links) an der Basis B des Leistungstransistors T2 wegen seiner eigenen
Stromversorgung mit dem Batteriefach 19 (links) gänzlich unbeeinflusst!
In der Praxis kommt es
gelegentlich vor, dass man für die Stromversorgung der Basis
B des Leistungstransistors
T2
einen vom Laststrom –
IC
absolut unabhängigen und stabilen Basisstrom – IB = konstant benötigt, der sich
wiederum nur mittels der Schaltung
(links) realisieren lässt (siehe nachfolgendes Bild unten links): (Energieversorgung: 2
Batteriefächer | Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken! |
Energieversorgung: 1 Batteriefach) Wenn man in der Praxis
kein zweites Batteriefach
19
(links) mit UBatt
1 = 3,0 V zur Verfügung hat, es nicht zwingend
erforderlich ist, dass der Basisstrom
– IB absolut unabhängig von der Stromversorgung des Lastkreises
des Leistungstransistors T2 sein muss oder der Basisstrom – IB nicht absolut
stabil sein muss, dann kann man aus Gründen der Ressourcenersparnis auf das zweite Batteriefach 19 (links) mit UBatt 1 = 3,0 V verzichten und
den Basisspannungsteiler aus dem Batteriefach 19 (rechts) mit UBatt 2 = 3,0 V
mit Strom versorgen (siehe
obenstehendes Bild rechts)! – Wenn es darum geht,
den Basisstrom – IB unabhängig von der Stromversorgung des Lastkreises des Leistungstransistors T2 stabil zu
halten, dann gibt es neben der Stromgegenkopplung auch noch die
Möglichkeit, den Basis-Spannungsteiler mittels eines
sogenannten eingeprägten Stromes zu ertüchtigen. Dabei
bezeichnet man den eingeprägten Strom
im Falles des belasteten Spannungsteilers auch als Querstrom durch den Spannungsteiler. Doch zunächst gilt es
noch festzustellen, dass der Basisstrom durch den Steuertransistor „NPN-Transistor 52“ (T1) und wegen der sehr großen
Verstärkung der Komplementär-Darlington-Schaltung extrem klein ist
(siehe Versuch 72). Sehr kleine Basisströme von um die 50 µA
(= 50 Millionstel Ampere = 50 * 1 / 1 000 000 = 0,000 Den nachfolgenden
Berechnungen liegen folgende Messwerte zugrunde: UBatt, ges = 4,32 V ULast = 3,41 V ILast,
ges = 410 mA Berechnung des Lastwiderstandes: Und wegen der Stromgegenkopplung vom Kollektor des Leistungstransistors T2 zurück zum Emitter des Steuertransistors T1 muss beim belasteten
Spannungsteiler auch noch eine
deutlich größere Teilspannung von UBE1 + ULast = ULED 26 + ULED 17 →
ILED, ges = 10 mA = 2,1 V
+ 1,6 V
= 3,7 V berücksichtigt werden:
UR40 = UBatt, ges – ( ULED 26 + ULED 17 ) = 4,32 V – 3,7 V = 0,62 V
Rges = R40 + rLEDs =
R40 + uLEDs / ILED,
ges
= 100 Ω + 3,7 V / 10 mA = 100 Ω
+ 0,37 kΩ = 100 Ω + 370 Ω = 470 Ω Berechnung mit der Spannungsteilerformel: R40 / Rges = UR40 / Uges → UR40 = R40 / Rges * Uges = 100 Ω / 470 Ω * 4,32 V
= 0,919 V ≈ 0,92 V Den Teil mit der parallel
geschalteten Last (Glühlämpchen + Motor) des belasteten Spannungsteilers kann man wegen des sehr kleinen Basisstroms vernachlässigen!
Frage: Weshalb ergibt sich
bei der obenstehenden Berechnung
des Spannungsabfalls UR40 am (Vor-) Widerstand 40 eine so große
Abweichung: UR40 = 0,62 V ↔ UR40 = 0,92
V (= + 48,4 %)? Für die große Abweichung bei der Berechnung des Spannungsabfalls UR40 kann es verschiedene
Ursachen geben. Wenn beispielsweise
ein Teil der Messungen zu einem früheren Zeitpunkt vorgenommen, während die restlichen zu einem späteren
Zeitpunkt vorgenommen wurden, dann kann es vorkommen, dass die Batterien bei anderen Versuchen während dessen stärker
entladen wurden, sodass die Batteriespannung zwischenzeitlich
weniger geworden ist. Es kann auch sein,
dass ein Teil der Messungen mit
dem Versuch A ermittelt wurden,
während der andere Teil der Messungen mit einem ähnlichen Versuch B gemacht wurden. Es kann auch sein,
dass ein Teil der Messungen mit
dem Glühlämpchen 18 (2,5 V, Was auch sein kann,
ist, dass ein Teil der Messungen
mit der Spannungsversorgung von 3,0 V (= 1 x Batteriefach 19) vorgenommen wurde,
während der andere Teil mit der Spannungsversorgung von 6,0 V (= 2 x Batteriefächer 19) durchgeführt wurde.
Mit den nachfolgend aktualisierten
Messwerte klärt sich das Ganze sehr
schnell auf: UBatt, ges = 4,45 V ULast = 3,31 V ILast,
ges = 400 mA IB = 0,101 mA = 101 µA Berechnung des Lastwiderstandes: Und wegen der Stromgegenkopplung vom Kollektor des Leistungstransistors T2 zurück zum Emitter des Steuertransistors T1 muss beim belasteten
Spannungsteiler auch noch eine
deutlich größere Teilspannung von UBE1 + ULast = ULED 26 + ULED 17 →
ILED, ges = 4,8 mA (!!!) = 2,17
V + 1,84 V
= 4,01 V berücksichtigt werden:
UR40 = UBatt, ges – ( ULED 26 + ULED 17 ) = 4,45 V – 4,01 V = 0,44 V
Rges = R40 + rLEDs =
R40 + uLEDs / ILED,
ges
= 100 Ω + 4,01 V / 4,8 mA =
100 Ω + 0,8354 kΩ = 100 Ω + 835,4 Ω = 935,4 Ω Berechnung mit der Spannungsteilerformel: R40 / Rges = UR40 / Uges → UR40 = R40 / Rges * Uges = 100 Ω / 935,4 Ω * 4,45 V =
0,4757 V ≈ 0,47
V (= + 6,82 %) Berechnung der Stromverstärkung B: Wie wir bereits
wissen, lässt sich die Stromverstärkung
B
mittels der Formel B = IC / IB berechnen. Ferner
wissen wir bereits, dass sich die Stromverstärkung
B bei
zwei Transistoren, die
gemäß der Darlington- oder Komplementär-Darlington-Schaltung miteinander
verschaltet sind, multipliziert: B = B1 * B2 (siehe Versuch 72). Bei Darlington-Transistoren, die es quasi auch im
Doppelpack gibt, d.h. die zusammen
in einem Gehäuse untergebracht sind, lässt sich die Stromverstärkung B logischerweise nicht
mehr mit der Formel B = B1 * B2 berechnen, sondern
nur noch direkt von außen mittels der Formel B = IC
/ IB.
Im vorliegenden Fall
lässt sich die Stromverstärkung
B
auch direkt mittels der Formel B = IC / IB berechnen. Allerdings
gilt es dabei zu beachten, dass sich der gesamte Kollektorstrom IC ges wie folgt
zusammensetzt: IC ges = IE1 + IC2 → IE1 ist der Emitterstrom des NPN-Transistors 52 und IC2 der Kollektorstrom des PNP-Transistors
51. Ferner gilt es zu
beachten, dass sich der gesamte Laststrom ILast ges aus den beiden Teilströmen IMotor 24 und IGlüh 27 wie folgt
zusammensetzt: IC ges = ILast ges = IMotor 24 + IGlüh27 = 400 mA → der
Laststrom wurde mit dem Multimeter gemessen, da man bei einer
Versorgungsspannung UBatt, ges < 6,0 V nicht davon
ausgehen kann, dass sich bei dieser auch die Nennströme der Verbraucher
wie z.B. IGlüh 27, Nenn = Die
Nennströme der Verbraucher können sich auch deswegen
nicht einstellen, weil sich diese in Reihe mit dem Leistungstransistor T2 befinden, sodass es
auch den Spannungsabfall
uE2C2
an der E2C2-Strecke zu berücksichtigen
gilt! Zu
guter Letzt kennen wir die Nennbetriebsdaten des Elektromotors 24 nicht. Leider! Bevor wir den Basisstrom IB ges messen, berechnen wir
diesen anhand der mittleren Erfahrungswerte
(s. Versuch 72): B2 = 25 für den Leistungstransistor T2 (in der Schaltung rechts!) B1 = 250
für den Steuertransistor T1 (in der Schaltung
links!) B = B1 * B2
= 250 * 25 = 6 250 Mit dem gemessenen Basisstrom des Steuertransistors T1 mit IB1 = 0,10 mA folgt für die Stromverstärkung B: B = IC ges / IB1 =
ILast ges / IB1 = 400 Interessant dürfte in
diesem Zusammenhang auch noch sein, wie groß der Bahnwiderstand rBE1 des Steuertransistors T1 ist: rBE1 = uBE1 / iB1 =
( UBatt, ges – UR40 – ULast ) / IB1 →
= (
4,45 V – 0,44 V – 3,31 V ) / 0,1 mA = ( 0,7 V
) / 0,1 mA = 0,7 V /
1/10 mA = 7 kΩ Wie man sieht,
befindet sich der Steuertransistor
T1 im
stromdurchlässigen, verlustbehafteten Bereich der Kennlinie. Und zwar als Regeltransistor. Was aber ist der
Unterschied zwischen einer Steuerung und
einer Regelung? Bei einer Regelung gibt es immer einen Regelkreis nebst Rückführung des Ausgangssignals
auf den Eingang. Außerdem wird der
IST-Wert ständig mit dem
eingestellten, vorgegebenen SOLL-Wert verglichen und auf
entsprechende +/- Abweichungen entsprechend reagiert. Bei der bereits
behandelten Stromgegenkopplung vom Kollektor Leistungstransistor T2 auf den Emitter
des Steuertransistor T1 handelt es sich um
eine (analoge) Regelung. Weil der Steuertransistor T1 den Leistungstransistor T2 über den Basisstrom ansteuert, haben wir diesen Steuertransistor genannt.
Wie bereits erwähnt
wurde, handelt es sich bei Basis-Spannungsteiler des Steuertransistors T1 um einen belasteten
Spannungsteiler (SPT), der sich aus den Bauelementen Vorwiderstand R40 + [ ( rLED
26 + rLED 17 ) // R53 ] zusammensetzt, sodass sich dessen Gesamtwiderstand RSPT wie folgt berechnet: RSPT = R40 + [ ( rLED
26 + rLED 17 ) // R53 ] = 100 Ω + [ 835,4 Ω // 50
kΩ ] = 100 Ω + [ ( 0,8354 kΩ * 50 kΩ ) / ( 0,8354 kΩ + 50 kΩ ) ] = 100 Ω + [ ( 41,77 kΩ = 0,1 kΩ + [ 0,82167 kΩ ] = 0,92167 kΩ ≈ 922 Ω Jetzt bestätigt sich,
dass man den Belastungszweig des belasteten
Spannungsteilers (SPT), bestehend aus dem Potentiometerwiderstand R53 = 50
kΩ
in der Parallelschaltung wegen seines großen
Widerstandswertes gegenüber den anderen
Widerständen durch Weglassen vernachlässigen
kann, sodass aus dem belasteten Spannungsteiler (SPT) ein unbelasteter Spannungsteilers (SPT) wird. Die Stromstärke durch den unbelasteter Spannungsteilers (SPT) berechnet sich nun
wie folgt: ISPT = USPT / RSPT =
UBatt, ges / RSPT = 4,45 V / 922 Ω
= Vergleicht man den Querstrom ISPT
= 4,8 mA
durch den Basis-Spannungsteiler mit dem Basisstrom iB1 = 0,1 mA, so fällt auf, dass
dieser insgesamt 4,8 (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!)
Die obenstehende
Schaltung mit den beiden Darlington-Transistoren hat den Vorteil, dass sie
wegen der Darlington-Schaltung
über eine sehr hohe Stromverstärkung von B = B1 * B2 = 4 000 verfügt, sodass sich
der Leistungstransistor T2 (rechts) mit einem sehr
kleinen Basisstrom IB1
= 0,1 mA
ansteuern lässt. Demzufolge ließe sich der regelbare Widerstand des Potentiometers 53 z.B. durch den Lichtsensor Teamarbeit zwischen Transistoren Da der Leistungstransistor T2 (siehe obenstehende
Schaltung) bei größeren Kollektorströmen schnell an seine
Grenzen in Form der Wärmeverlustleistung gerät und demzufolge
nur im Kurzzeitbetrieb (KB) von max. 20 Sekunden gefahren werden darf, bietet es sich
an, größere Lastströme von Elektromotor 24 plus Glühlämpchen 27 auf zwei komplementäre Transistoren zu verteilen. Dabei bedeutet
„komplementär“ so viel wie „den andern, das andere ergänzend“. Im
vorliegenden Fall sind das der NPN-Transistor
52
und der PNP-Transistor 51, die entgegengesetzt
zueinander verschaltet werden: (Zum
Vergrößern bitte auf das Bild klicken!) Das
besonders Interessante an der Parallelschaltung der beiden Komplementär-Transistoren gleichen Typs
ist die Ansteuerung der Basisanschlüsse
mit der Stromversorgung und den Basisströmen. Da beide
Transistoren vom gleichen Typ
sind, wenn auch in unterschiedlicher Reihenfolge der NPN- und
PNP-Halbleiterschichten, verfügen beide über gleich große Stromverstärkungsfaktoren B1 = B2, sodass sich bei gleich
großen Lastwiderständen auch betragsmäßig
(= das Vorzeichen | +/- | bleibt unberücksichtigt!) gleich große Basisströme | IB1 | = | - IB2 | einstellen. Dabei
gilt es zu beachten, dass der Transistor
T1
(links) seinen Basisstrom IB1 als Basisstrom - IB2 vom Transistor T2 (rechts) bezieht.
Während also der Basisstrom IB1 an der Basis B1 in den Transistor T1 (links) hinein fließt, fließt er aus der Basis B2 vom Transistor T2 (rechts) heraus, sodass gilt: IB1 = - IB2. Da der Transistor T2 (rechts) am Emitter E2 als Stromteiler arbeitet, fließt der Basisstrom IB2 aus dem Emitter E2 heraus, wobei dieser wiederum aus dem „+“-Pol der Batterie 2 (rechts) heraus fließt. Demzufolge stammt der Basisstrom
IB1 des Transistors T1 aus der Batterie 2 (rechts), die
den Transistor T2 mit
Energie versorgt! Das ist wichtig zu wissen, da
elektrische Ströme immer
wieder dorthin zurückfließen, von wo sie ursprünglich herkommen! Diesbezüglich wird
also der Basisanschluss
B1 potentialmäßig auf das Spannungsniveau des „+“-Pols der Batterie 2 (rechts) angehoben. Aber nicht nur das, wie wir gleich
sehen werden! Der Basisstrom IB1 des Transistors T1 (links) addiert sich zum Kollektorstrom IC1 und wird zum Emitterstrom IE1, der aus dem Transistors T1 (links) heraus und in die Batterie 1 (links) hineinfließt. Was aber an
der einen Seite in die Batterie 1 hineinfließt,
muss an der anderen Seite, nämlich dem „+“-Pol
der Batterie 1, wieder heraus
fließen! Schließlich handelt es sich um einen oder mehrere geschlossene
Stromkreise bei denen keine
Ladungsträger verlorengehen
oder hinzugefügt werden dürfen! Wenn
also der Emitterstrom
IE1
aus dem Transistors T1 heraus und in
die Batterie 1 (links) hineinfließt,
dann muss dieser auch wieder auf der anderen Seite am „+“-Pol wieder heraus fließen. Der Emitterstrom IE1 wiederum fließt über
den (Schiebe-) Schalter 14 zum Stromknoten C, um sich dort wieder in den Basisstrom IB1 plus dem Kollektorstrom IC1 aufzuteilen! Während der Kollektorstrom
IC1 das Glühlämpchen 18 mit Strom versorgt, fließt der
Basisstrom
IB1 weiter aus dem Stromknoten C heraus und wieder in die Batterie 2 (rechts) zurück! Im Stromknoten D addiert sich der Basisstrom IB1 = - IB2 zum Kollektorstrom IC2 und fließt als Emitterstrom IE2 wieder in die Batterie 2 (rechts) zurück (siehe obenstehende
Schaltung)! Insgesamt
gibt es in der obenstehenden Schaltung und dem nachfolgenden Versuchsaufbau drei
Stromkreise und zwar ·
den linken Stromkreis mit der Batterie 1 (links im Bild) als Energielieferant
für das Glühlämpchen 18 und den NPN-Transistor 52, ·
den rechten Stromkreis mit der Batterie 2 (rechts im Bild) als Energielieferant
für den Elektromotor 24 und den PNP-Transistor 51 und ·
den Basis-Stromkreis mit dem (Basis-) Widerstand 40 zwecks Stromzufuhr von der Basis 2 des PNP-Transistors
51
hin zur Basis 1 des NPN-Transistor 52.
Der äußere Stromkreis (=Basis-Stromkreis ) mit den beiden in Reihe geschalteten Batterien 1 und 2 schließt sich über den Basis-Stromkreis, d.h. vom Emitter E2 des PNP-Transistors 51 (rechts) zum Emitter E1 des NPN-Transistors
52
(links). Dabei geht die Stromflussrichtung vom Kontakt A zum B, d.h. von der linken zur rechten Seite
der Schaltung:
(Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Wir wissen jetzt, dass
die beiden Batterien 1
und 2
im äußeren, d.h. dem Basis-Stromkreis, in Serie geschaltet sind.
Dabei schließt sich der äußere Stromkreis zwischen den Kontakten
A und B in Form der Beschaltung Magnet-schalter 12, Potentiometer 53 und Widerstand 40, die allesamt in Reihe geschaltet sind. Die Reihenschaltung der beiden Batterien 1 und 2 ist es schließlich,
die die Bedingung UAB = UBatt 1 + UBatt
2
schafft, damit überhaupt eine treibende Spannung UAB > UBatt
1
bzw. UBatt 2 zwischen den Kontakten A und B entstehen kann. Denn,
obwohl im unteren Schaltungsbereich
mit dem Basis-Stromkreis von Basis B2 zur Basis B1 keine Spannungsquelle vorhanden ist,
fließen ja trotzdem kleine Basisströme. Aber wir wissen ja
jetzt, wie diese zustande kommen! Und, obwohl wir es ja
mit den beiden Batterien 1
und 2
und den zwei getrennten Stromkreisen zu tun haben, gibt es
eben doch eine elektrische Verbindung zwischen diesen, nämlich den Basis-Stromkreis zwischen den Kontakten A und B! Aber es gibt natürlich
noch etwas zu entdecken. Wenn man nämlich den (Schiebe-) Schalter 14 ausschaltet, dann wird wider Erwarten
nur der rechte Schaltkreis
mit dem PNP-Transistor 51 und der Batterie 2 ausgeschaltet, nicht aber der linke
Schaltkreis mit dem NPN-Transistor 52 und der Batterie 1, der weiterhin „unter Strom steht“.
Wer das nicht glaubt, kann gerne eine der beiden Leuchtdioden 17 oder 26 auf den NPN-Transistor 52 (links) stecken und sich selbst überzeugen: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Wie man im
obenstehenden Bild und der Schaltung
sieht, ist der (Schiebe-)
Schalter 14
ausgeschaltet, so dass der rechte Schaltkreis
mit dem PNP-Transistor 51 und der Batterie 2 definitiv ausgeschaltet ist, aber eben
nicht der linke Schaltkreis
mit dem NPN-Transistor 52 und der Batterie 1, der weiterhin „unter Strom steht“! In diesem Zusammenhang
sei daran erinnert, dass wenn der NPN-Transistor
52
(links) nicht über die Basis B1
angesteuert wird, die C1E1-Strecke
sperrt, hochohmig wird mit der Folge, dass an der gesperrten
C1E1-Strecke ein entsprechend großer
Spannungsabfall entsteht, der die
rote Leuchtdiode 17 zum Leuchten bringt! Fazit Jetzt steht definitiv
fest, dass der rechte Schaltkreis
mit dem PNP-Transistor 51 und der Batterie 2 den linken, ansonsten autonomen
Schaltkreis mit dem NPN-Transistor 52 und der Batterie 1 steuert. Aber nur, wenn man die Schaltung mit dem (Schiebe-) Schalter 14 und den Basis-Stromkreis mit dem Magnetschalter 12 einschaltet. Diesbezüglich kann man
sagen, dass sich mit einem Strom ein anderer Strom, nämlich der durch das Glühlämpchen 18, ein- und ausschalten
lässt. Und zwar mit dem Vorteil, dass ein kleiner Basisstrom im äußeren Basis-Stromkreis einen wesentlich größeren Kollektorstrom des NPN-Transistors 52 im linken Schaltkreis mit eigener Spannungsquelle (= Batterie 1) steuert. - Drehzahlregelung beim Elektromotor Wenn man die Schaltung des Versuchs 92 verstehen will, dann muss man sich als
Erstes nur die verwendeten Bauteile wie z.B. Batterien,
Schalter, Widerstände, Poti oder den Motor anschauen: 1.
Es werden zwei Batteriefächer 19 verwendet, was bedeutet, dass die Schaltung mit einer max. Betriebsspannung von zusammen 6 Volt betrieben wird. Demzufolge müsste man
sich im Falle des Betriebs mit einem Glühlämpchen für das Glühlämpchen
27 (UNenn
= 6,0 V, INenn = 2.
Es wird der Elektromotor
24 verwendet,
von dem wir leider nicht die Nenn-Betriebsdaten
kennen und von dem es heißt: „Aber der Motor benötigt im Vergleich zu dem
Glühlämpchen einen viel stärkeren Strom. Dieser hohe Strom fließt durch den
Transistor und erwärmt ihn dabei stark.“ Dabei verhält es sich
so, dass der Elektromotor
24
„nur“ einen Strom von IM 24 = 270 mA bei einer Spannung von UM 24 = 4,35 V verbraucht. Selbst bei der Verwendung frischer,
fabrikneuer Batterien und einer Spannung von UM 24 = 6,0 V wären das immer noch „nur“ IM 24 = 372,4 mA anstatt IGlüh 27 = 500 mA wie beim Glühlämpchen 27. Aber obwohl die Motorstromstärke mit 372,4 mA < IM 24 < 500 mA kleiner
ausfällt als beim Glühlämpchen
27, erwärmt
sich der Transistor
51
dabei trotzdem stark! Wie geht das zusammen? Wie kann das sein? Wenn man den Spannungsabfall UEC an der Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 51 mit UEC = 0,31 V misst, dann stellt
man fest, dass sich der Transistor
51
bereits in der sogenannten Sättigung befindet bei der die Wärmeverlustleistung am geringsten
ist im Vergleich zum Normalbetrieb
mit UEC, AP = ½ * UBatt ≈
2,5 V
(= mittlerer Arbeitspunkt APM
auf der Arbeitsgeraden), wo die Wärmeverlustleistung mit am größten
ist. 3.
Beim Schaltungsaufbau werden auch die Widerstände 40 und 53 verwendet. Dabei wird der Widerstand 40 als Basis-Widerstand verwendet, um den Arbeitspunkt APM
einzustellen und um den Basisstrom IB zu begrenzen, wenn
der verstellbare Widerstand (= Potentiometer
53) den Wert RPoti 53 ≈ 0 Ω (= Linksanschlag)
annimmt: Stromverstärkung B B = IC
/ IB →
B = 50 →
Siehe auch Versuch 72 „Verstärkung
B“! IB =
IC / B = 500 mA / 50 = 10
mA →
Erfahrungswert für IC = 500 mA rEB = uEB / IB = 0,8 V / 10 mA = 0,08 kΩ = 80 Ω Zwecks Bestätigung der
bisher berechneten Werte lassen sich diese auch „rückwärts“ berechnen: IB = uEB / R40 = 0,8 V / 100 Ω = Wenn man sich die
nachfolgende Schaltung des PNP-Transistors 51 zum Versuch 92 anschaut, dann könnte man meinen, dass
es sich bei dieser um eine Kollektorschaltung
handelt: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Wenn man aber die obenstehende
Schaltung vertikal spiegelt
bzw. nach unten umklappt, dann sieht diese schon ganz anders aus! Dann
handelt es sich plötzlich um eine Emitterschaltung:
(Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Was aber ist das Charakteristische an einer Emitterschaltung? Bei
einer Emitterschaltung liegt der Emitter E direkt auf Masse („┴“), engl. „ground“,
abgekürzt „GND“, während der Kollektor
C über den Arbeits- bzw. Lastwiderstand an die Stromversorgung der
beiden Batterfächer 19 angeschlossen ist. Bei
einer Kollektorschaltung liegt
der Kollektor C direkt auf Masse („┴“), engl. „ground“,
abgekürzt „GND“, während der Emitter
E über den Arbeits- bzw. Lastwiderstand an die Stromversorgung der
beiden Batteriefächer 19 angeschlossen ist: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Bleibt abschließend noch die Frage zu klären,
weshalb der Autor der Experimentalanleitung die
obenstehende Schaltung der drehzahlabhängigen
Motorsteuerung so missverständlich
dargestellt hat, sodass man diese mit einer Kollektorschaltung verwechseln kann, obwohl es sich ja bei
dieser um eine Emitterschaltung handelt! Der Grund
dafür aber ist so einfach wie verblüffend: die beiden Batteriefächer 19 lassen sich in der
von mir korrigierten Darstellung
so nicht auf der Aufbauplatte
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