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easy electronic 200 - Versuch 72 Glühlampe
mit Dimmer
Beim 67. Versuch ging es um den NPN-Transistor 52 als Verstärker
in Emitterschaltung
an dessen Kollektor
C das
Glühlämpchen 27 mit den Nenndaten UGlüh = 6.0 V und IGlüh = 0,5 A als Lastwiderstand RLast = RGlüh = 12 Ω nebst der Versorgungsspannung UBatt, ges =
+6,0 V
angeschlossen wurde. Parallel zu CE-Strecke wurde die rote Leuchtdiode 17 als Indikator
angeschlossen mit der sich anzeigen lässt, ob sich der Transistor im gesperrten oder stromdurchlässigen
Betriebszustand der CE-Strecke befindet. Wenn sich die CE-Strecke des Transistors im gesperrten Zustand befindet, dann ist der Bahnwiderstand rCE der CE-Strecke entsprechend hochohmig, sodass
zwischen Kollektor C und Emitter E eine entsprechend großer Spannungsabfall mit UCE < UBatt, ges = 6,0
V
entsteht, der die rote Leuchtdiode
17
hell leuchten lässt, sodass sich der Spannungsabfall auf UCE = ULED 17 = 1,6 V einstellt: (Vergrößern: auf Bild klicken!
| KOSMOS easy electronic, Seite 10) Wenn man als Nächstes die CE-Strecke des NPN-Transistor 52 stromdurchlässig machen will, sodass das Glühlämpchen 27 hell leuchtet und die
rote Leuchtdiode
17
erlischt, dann muss man die BE-Diode elektrisch leitend
machen, indem man den Basisanschluss B
über die grüne Leuchtdiode
26
und den Vorwiderstand 40 der LED auf positives Spannungspotential „hebt“: UBatt,
ges = UR40 + ULED
26 + UBE = 6,0 V → mit den Durchlassspannungen ULED 26 = 2,1 V und UBE = 0,7 V UR40 = UBatt, ges – ( ULED
26 + UBE ) = IR40 * R40 → = 6,0 V – ( 2,1 V + 0,7 V ) = 6,0 V – 2,8 V = 3,2 V IR40 = UR40 / R40 =
3,2 V / 100 Ω = Damit
sich die Basis B des Transistors aufsteuern lässt, muss das Potentiometer 53 (= Schieberegler) nach oben geschoben
werden, sodass die Basis auf positives
Spannungspotential angehoben, die BE-Diode elektrisch leitend wird und die rote Leuchtdiode 17 erlischt: (Vergrößern: auf Bild
klicken! | KOSMOS easy electronic, Seite 10) Wenn der Schieber des Potentiometers 53 nach oben aufgeregelt
ist, dann ist der verbleibende Teilwiderstand zwischen dem Mittelabgriff des Potis und dem oberen Potianschluss so klein, sodass man
diesen bei der Berechnung vernachlässigen kann. Machen wir zur Bestätigung, dass wir bisher
richtig gerechnet haben noch den Spannungsumlauf im BE-Kreis des Transistors. Und zwar von oben nach unten über den belasteten Spannungsteiler von R40 + [ ( rLED 26 + rBE ) // R53 ]: UR40 + ULED
26 + UBE + ( - UBatt, ges ) = 0 → 3,2 V + 2,1 V + 0,7 V – 6,0
V ≡ 0 → Richtig, d.h. identisch gleich null („≡“). Von der Emitterschaltung zur Kollektorschaltung Bevor es weitergeht, müssen wir noch die Frage
klären, weshalb das Glühlämpchen
27
als Lastwiderstand (= Verbraucher) in
den Kollektorkreis (oben) und nicht
in den Emitterkreis (unten) eingefügt
wurde. So wie im obenstehenden Bild zu sehen, handelt
es sich bei der Schaltung um die Emitter-Grundschaltung
bei der der Emitter E direkt auf Masse („┴“), d.h. auf 0 V liegt mit dem Vorteil, dass sich
der Transistor an der Basis B bereits ab einer Basisspannung von ULED 26 + UBE = 2,1 V + 0,7 V = 2,8 V aufsteuern lässt! Ohne grüne Leuchtdiode 26 ließe sich der Transistor an der Basis B
bereits ab einer Basisspannung von UBE = 0,7 V aufsteuern! Würde man das Glühlämpchen 27 nach unten in den Emitterkreis legen, dann müsste die Basisspannung an der Basis B
zum Aufsteuern des Transistors entsprechend größer
sein: ULED 26 + UBE + UGlüh 27, Nenn =
2,1 V + 0,7 + 6,0 V = 8,8 V →
UBatt, ges = 6,0 V < 8,8 V →
funktioniert nicht! ULED 26 + UBE + UGlüh 27 =
2,1 V + 0,7 + 3,2 V = 6,0 V →
UBatt, ges = 6,0 V > 3,2 V →
funktioniert! Wie man sieht, verbleibt bei einer Batteriespannung UBatt, ges = 6,0 V für das Glühlämpchen 27 unten im Emitterkreis nur eine Teilspannung von UGlüh
27
= 3,2 V,
sodass es nicht mit mehr „voller Kraft“ hell leuchtet! Im Umkehrschluss bedeutet das, dass wenn das Glühlämpchen 27 unten im Emitterkreis mit „voller Kraft“ hell leuchten soll
(UGlüh 27, Nenn = 6,0 V), dann bräuchte man
eine Batteriespannung UBatt,
max = 8,8 V
mit einer 9 Volt Blockbatterie!
Die Transistorschaltung
mit dem Glühlämpchen 27 unten im Emitterkreis nennt man Kollektorschaltung.
Einfacher zu merken, weil logischer, auch als Emitterfolger (= der Lastwiderstand folgt dem Emitter): (Vergrößern: auf Bild
klicken! | Elektronik-Kompendium) Wenn es später darum geht, den Transistor als NF-Verstärker
(NF = Niederfrequenz) mit Lautsprecher
20 zu
betreiben, dann wäre die Kollektorschaltung wegen der
NF-Signalauskoppelung mittels Kondensator am Emitter E zu bevorzugen. - Wir aber bleiben bei der Emitterschaltung und machen uns
Gedanken, wie man die Schaltung noch weiter verbessern und leistungsfähiger
machen kann. [ Video
] Von der
Emitter- zur Darlington-Schaltung Wenn man die CE-Strecke des NPN-Transistor
UGlüh, max = UBatt,
ges - UCE, sätt = 6,0 V – 0,2 V = 5,8 V übrig bleibt. Bei einem Nennstrom von IGlüh,
Nenn = B = IC
/ IB
= Zwar lässt sich der NPN-Transistor Beispiel: Ein Bauarbeiter braucht zum Ausheben
einer großen Baugrube mit seinem Bagger zwei Wochen. Wie lange brauchen zwei
Bauarbeiter mit zwei Baggern? Wie wäre es also, wenn wir statt einem Transistor zwei seiner Art verwenden?!
Dabei ließen sich dann zwei Transistoren ähnlich wie zwei Widerstände entweder parallel
oder in Reihe schalten. Oder
vielleicht doch besser kaskadieren:
(Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Die obenstehende Schaltung mit den zwei
NPN-Transistoren 52 nennt man Darlington-Schaltung. >>
Die Darlington-Schaltung ist eine elektronische Schaltung aus zwei Bipolartransistoren, wobei der erste,
kleinere Transistor als Emitterfolger auf die Basis des zweiten,
größeren arbeitet. Sie wird zur Erhöhung des Stromverstärkungsfaktors
eines einzelnen Bipolartransistors angewendet. Befinden sich beide
Transistoren in einem einzigen Gehäuse, spricht man auch vom Darlington-Transistor.
Eine ähnliche Anordnung aus komplementären Transistoren wird als Sziklai-Paar
oder als Komplementär-Darlington-Schaltung bezeichnet. Geschichte
Die Darlington-Schaltung wurde von Sidney Darlington im Jahr Anwendung
Leistungstransistoren haben gegenüber Kleinsignaltransistoren
eine wesentlich geringere Stromverstärkung B (5–10 gegenüber
100–1000 bei Kleinsignaltransistoren) und benötigen daher hohe Steuerströme,
die durch die Darlington-Anordnung entsprechend reduziert werden können.
Deshalb ist eine der wichtigsten Anwendungen das Ein- oder Ausschalten eines
Stromes mit wesentlich höherer Leistung durch einen Steuerstrom geringer
Leistung. Eine
andere Anwendung findet sich im Bereich der Verstärkung analoger Signale. Grund ist,
dass dort die Steuerströme zu gering sind, um die Leistungstransistoren
direkt anzusteuern. Weiterhin ist die Temperaturabhängigkeit und damit die
Einstellung des Arbeitspunktes bei Darlington-Transistoren
relativ unkritisch; durch einen Widerstand zwischen Basis und Emitter des
Leistungstransistors ist der Ruhestrom zwischen 0,7 V und 1,1 V näherungsweise linear.
Dies vermeidet Verzerrungen.[2]
<< (Quelle: Wikipedia)
[ Video ] Die obenstehende Darlington-Schaltung mit den zwei NPN-Transistoren 52 hat einen
Schönheitsfehler. Und zwar den, dass es im KOSMOS Experimentierkasten „easy electronic 200“ nur einen NPN-Transistor 52 („T2“) gibt, und dass es sich bei dem anderen um den
PNP-Transistor 51 („T1“) handelt: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Die obenstehende
Schaltung mit den beiden komplementären Transistoren wird Sziklai-Paar oder Komplementär-Darlington-Schaltung genannt. Im Vergleich zur
vorhergehenden Darlington-Schaltung fällt auf, dass in
der Komplementär-Darlington-Schaltung beim PNP-Transistor 51 der Kollektor C1 und der Emitter E1 vertauscht sind.
Demzufolge befindet sich der Basis-Steuerkreis der B1E1-Diode vom PNP-Transistor 51 („T1“) jetzt oben: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild 6 klicken!) Wie man im obenstehenden Bild sieht,
funktioniert die Komplementär-Darlington-Schaltung mit dem PNP- und NPN-Transistor. Da sowohl das Glühlämpchen 27 als auch die rote
Leuchtdiode 17 leuchten, befindet
sich der NPN-Transistor
52
zwar im aufgesteuerten, aber nicht übersteuerten bzw. gesättigten
Betriebszustand, da bei diesem die rote Leuchtdiode 17 dunkel bleiben müsste. -
Was aber bedeutet der Widerstand R53, min = 216 W
am oberen oder unteren Anschlag des Potentiometers elektrisch? Betrachtet man den Widerstand R53, min = 216 W
für sich allein, dann kann beim Anlegen der Batteriespannung UBatt, ges = 6 V maximal ein Strom der Stromstärke IR53, min = UBatt,
ges / R53, min = 6 V / 216 W
≈ 0,0278 A = 27,8 mA fließen. Der wiederum
ist so groß, dass man ihn nicht vernachlässigen sollte. Diesbezüglich sollte man sich noch Klarheit
darüber verschaffen, ob die zulässige Verlustleistung PR53 des Potentiometers mit PR53 = UBatt,
ges * IR53, min = 6 V * 27,8 mA = 166,8 mW evtl. überschritten wird.
Demzufolge müsste sich die max. zulässige Verlustleistung PR53 des Potentiometers auf PR53 = 250 mW = 0,25 W = ¼ W, in Worten: ein Viertel Watt Leistung, belaufen! Im diesem Zusammenhang muss man wissen, dass
es herstellerseitig Potentiometer für max. zulässige Verlustleistungen von 1/8 Watt, ¼ Watt, ½ Watt oder 1 Watt gibt. Bei den mit Konstantandraht auf
einem Keramik- oder Porzellankörper gewickelten Potentiometern
beträgt die zulässige Verlustleistung bis zu 100 Watt und mehr! In den 1950er Jahren, als es noch keine
Leistungshalbleiter in Form von Thyristoren, Diacs, Triacs oder MOS-FETs
gab, wurde die Kinobeleuchtung, insbesondere das Dimmen, d.h. das Abregeln der
Helligkeit bis zur Dunkelheit kurz vor Filmbeginn, mittels mehrerer ein Meter
langer Schiebewiderstände mit Leistungen bis zu 2000 Watt vom Filmvorführer
händisch bedient. Dabei musste er mit seinen Händen die verstellbaren
Mittelabgriffe zweier Schiebewiderstände gleichzeitig möglichst
ruckelfrei von hell nach dunkel verschieben. Und zwar innerhalb von zwei bis
fünf Sekunden, damit die Drahtwicklung auf dem röhrenförmigen Keramik- oder
Porzellankörper nicht zu heiß wurde und verschmorte. Bei Stromstärken von bis
zu I = P / U = 2000 W / (damals) 220 V ≈ 9,1 A durchaus eine nervliche
und kräftemäßige Herausforderung. Wenn es dabei dann auch noch leicht
verschmort und verkokelt roch, durfte man nicht ängstlich sein, musste man
wissen, dass sich der zwischenzeitlich abgelagerte Staub auf der
Drahtwicklung in wenigen Sekunden in kleine Rauchwölkchen auflöste! Angst vor
einem eventuellen Alarm des Rauchmelders musste man auch keine haben, weil es
diese zu der Zeit noch nicht gab. - Wenn man den obenstehenden Versuchsaufbau von Bild 6 nebst Schaltplan analysieren
und berechnen will, dann muss man von demjenigen Schaltzustand ausgehen, in
dem sich die Schaltung nach außen hin darstellt. Demzufolge muss man wegen
des hell leuchtenden Glühlämpchens
27
mit den Nennwerten UGlüh 27, Nenn = 6 V und IGlüh 27, Nenn = 0,5 A und der
leuchtenden, roten Leuchtdiode
17
davon ausgehen, dass sich der Leistungstransistor
NPN-Transistor 52 („T2“) im aufgesteuerten Zustand befindet. Und zwar ähnlich einem verstellbaren, regelbaren
ohmschen Widerstand, obwohl es sich bei
diesem um den dynamischen Bahnwiderstand
rC2E2
der Kollektor-Emitter-Strecke C2E2
des Leistungstransistors NPN-Transistor 52 („T2“) handelt. Wegen des Spannungsabfalls der Durchflussspannung von ULED 17 = 1,6 V
der roten Leuchtdiode
17,
die wegen der Parallelschaltung
der Kollektor-Emitter-Spannung UC2E2 entspricht, wird der Leistungstransistor NPN-Transistor 52 („T2“) als verstellbarer Widerstand rC2E2 >> rC2E2,
sätt
betrieben: UGlüh 27 + ULED 17 + ( - UBatt,ges ) = 0
UGlüh 27 + ULED 17 - UBatt,ges = 0 →
UGlüh 27 = UBatt,ges - ULED 17 " ULED 17 = UC2E2 = 1,6 V " = UBatt,ges - UC2E2 = 6 V – 1,6 V = 4,4 V IC2E2 = UGlüh
27 / RGlüh 27 - ILED 17 = ( UBatt, ges - UC2E2 ) / RGlüh
27 - ILED 17 " Der Durchflussstrom wurde mit ILED 17 = 10 mA angenommen! = ( 6 V - 1,6 V ) / ( 6 V / 0,5 A ) - 10
mA = 4,4 Der Stromknoten E2 berechnet sich wie folgt: IC2E2 + ILED 17 + ( -IE ) = 0 IE2 = IC2E2 + ILED 17 = IGlüh
27
= UGlüh 27 / RGlüh 27 = ( UBatt, ges - UC2E2 ) / RGlüh
27
= ( 6 V - 1,6 V ) / 12 W = 4,4 Diesbezüglich bietet es sich noch an, die Wärmeverlustleistung des Leistungstransistors T2 wie folgt zu
berechnen: PC2E2 =
UC2E2 * IC2 = ULED
17 * ( IGlüh 27 – ILED 17 ) = 1,6 V
* ( 367
mA – 10 mA ) = 1,6 V
* 357
mA ≈ 571 mW Würde
man den Leistungstransistors T2 mit UC2E2, sätt = 0,5 V
in der Sättigung betreiben, dann
ergäben sich nachfolgende Werte (siehe Datenblatt):
IE2, max = ( UBatt, ges - UC2E2,
sätt ) / RGlüh 27 = ( 6 V - 0,5 V ) / 12 W = 5,5 PT2, sätt = UC2E2, sätt * IC2,
sätt
= UC2E2,
sätt * ( IGlüh 27 – ILED 17 ) = 0,5 V
* ( 458
mA – 10 mA ) = 0,5 V * 448
mA = 224 mW Damit sich der Leistungstransistor NPN-Transistor
52 („T2“) aufsteuern lässt, muss der Steuertransistor PNP-Transistor 51 („T1“) ebenfalls aufgesteuert
werden: (Zum Vergrößern bitte auf
das Bild 7 klicken!) Dabei darf
der Steuertransistor PNP-Transistor
51 („T1“) aber nicht in die Sättigung gefahren werden, da sich dieser dann nicht mehr
regeln lassen würde. Demzufolge bleibt der Betrieb der Transistoren in der Sättigung dem Betrieb
als elektronischer Schalter
vorbehalten!
Damit sich ein Transistor als regelbarer Widerstand einsetzen lässt, sollte sich
der Arbeitspunkt APM
stets in der Mitte der Arbeitsgeraden zwischen AP1 und AP2 befinden (siehe Versuch 67).
Zwecks Einstellung des Arbeitspunktes
APM sollte man dazu die hälftige Versorgungsspannung UBatt,ges als Spannungsabfall an der Kollektor-Emitter-Strecke C2E2 mit UC2E2 = ½ UBatt,ges wählen. Berechnung des Spannungsabfalls UB1C1 an der B1C1-Strecke des Steuertransistors PNP-Transistor
51 („T1“):
UE1B1 + UB1C1 + UB2E2 + ( - UBatt,ges ) = 0 → UB1C1 = UBatt,ges - ( UE1B1 + UB2E2 ) = 6,0 V - ( 2 * 0,7 V ) = 6,0 V -
1,4 V = 4,6 V Spannungsumlauf außen um den Steuertransistor PNP-Transistor
51 („T1“)
herum: UE1B1 + UB1C1 + ( - UE1C1 ) = 0 → UE1C1 = UE1B1 + UB1C1 = 0,7 V + 4,6 V = 5,3
V
UB1E2 = UB1C1 + UB2E2 = 4,6 V + 0,7 V = 5,3 V Probe: UBatt, ges = UB1E2 + UE1B1 = 5,3 V + 0,7 = 6,0 V Berechnung
des Basisstromes IB1: Damit sich der Steuertransistor PNP-Transistor
51 („T1“)
aufsteuern lässt, muss man den Schieberegler in Form des Potentiometers 53 ganz nach unten schieben (siehe Bild 7 oben), sodass
sich der verbleibende Teilwiderstand auf
nur noch R53, Mittelabgriff = R53, min = 216 W
beläuft und
das Basisspannungspotential UB1 über den Basiswiderstand R44 auf Masse („^“) gelegt wird.
Für den Maschenumlauf
UR53, min, UR44 und UB1E2 des Steuertransistors PNP-Transistor 51 („T1“) und des Leistungstransistors NPN-Transistor 52 („T2“) folgt: UR53, min + UR44 + ( - UB1E2 ) = 0 " IB1 = UB1E2 / ( R53, min + R44 ) = 5,3 V / ( 216 W + 100 kW ) = 5,3 V
/ 100,216 kW ≈ 5,3 V / 100,2 kW = 0,052894 mA = 52,894
µA ≈ 53 µA
Da der sehr kleine Basisstrom IB1 bekannt ist, lässt sich nun der Spannungsabfall UR53, min am Potentiometer 53 (= Mittelabgriff
am unteren Anschlag) wie folgt berechnen: UR53, min = IR53, min * R53,
min
= IB1 * R53,
min
= 53 µA * 216 W = 0,053 mA * 216 W =
11,448 mV ≈ 11,5 mV " … vernachlässigbar! Für die Berechnung des
Spannungsabfalls UR44 am Widerstand 44 mit R44 = 100 kW
folgt dann entsprechend: UR44 =
IR44 * R44 = IB1 * R44 = 53 µA * 100 kW = 0,053 Achtung: Bei der Berechnung des
Spannungsabfalls UR44 = 5,3 V sind wir
stillschweigend davon ausgegangen, dass sich der Strom IR44 durch den (Basis-) Widerstand 44 mit R44 = 100 kW nur aus dem Basisstrom IB1 = 53 µA speist. Dem ist aber nicht
so, da es sich bei dem Kontakt am unteren Fußpunkt des Potentiometers
53
mit R53 = 50 kW
um einen Stromknoten handelt, sodass gilt:
IR53 + IB1 + ( - IR44 ) = 0 " IR44, max = IR53 + IB1 = ( UR53 / R53 ) + IB1 = [ (
UBatt, ges - UR44 ) / R53 ] + IB1 = [ ( 6
V – 5,3 V ) / 50 kW ] + 0,053 mA = [ 0,7
V / 50 kW ] +
0,053 mA = 0,014 mA +
0,053 mA = 0,067 mA " Spannungsabfall UR44, max neu
berechnen! UR44,
max = IR44, max * R44 = 0,067 Hallo, was ist jetzt
los? Kann der Spannungsabfall UR44, max = UB1E2, max am (Basis-) Widerstand 44 tatsächlich größer
werden als die Versorgungsspannung UBatt,ges = 6,0 V ? Ja,
wenn es sich bei dem in den Stromknoten hinein fließenden Strom IR53 um einen von extern,
d.h. von außerhalb hinzu fließenden Konstantstrom einer Konstantstromquelle
handeln würde! Dies ist aber nicht der Fall! Nein,
da es sich bei dem in den Stromknoten hinein fließenden Strom IR53 um einen intern
hinzu fließenden Strom der Versorgungsspannung UBatt,ges = 6,0 V handelt! Wenn sich also die Stromstärke des Stromes IR44 = 0,053 mA durch den Widerstand R44 und die Stromstärke des Stromes IR53 = 0,014 mA durch den Widerstand R53 nicht ändern sollen bzw.
dürfen, dann bleibt dem Basisstrom IB1 nichts anderes übrig,
als sich entsprechend zu verkleinern: IR53 + IB1 + ( - IR44 ) = 0 " IB1,
neu = IR44 - IR53 = 0,053
mA – 0,014 mA = 0,039 mA = 39 µA Der kleinere Basisstrom IB1, neu = 39 µA hat natürlich zur
Folge, dass der Steuertransistor PNP-Transistor 51 („T1“) etwas weniger
aufsteuert als bisher. Aber wegen der großen Gesamtstromverstärkung Bges = BT1 * BT2
bleibt der Leistungstransistor NPN-Transistor 52 („T2“) weiterhin voll
durchgesteuert. Ob in der Sättigung oder nicht, muss sich noch zeigen. Wie
bereits weiter oben berechnet,
beläuft sich der Kollektorstrom
IC2
des Leistungstransistor NPN-Transistor 52 („T2“) auf IC2E2 = 357 mA, sodass sich die Gesamtstromverstärkung Bges
wie folgt berechnet: Bges = IC2 / IB1 = IC2E2 / IB1, neu = 357 mA
/ 39 µA = 357 Wie man sieht, ist die Gesamtstromverstärkung Bges ziemlich groß. Mal sehen
wie groß diese ist, wenn man den Leistungstransistor
NPN-Transistor 52 („T2“) nachfolgend in die Sättigung fährt. - Wenn man den Leistungstransistor NPN-Transistor 52 („T2“) in die Sättigung
fährt, indem man den Basisstrom IB2 entsprechend vergrößert,
sodass sich die Kollektor-Emitter-Spannung
UC2E2
bis auf einen Wert von UC2E2,
sätt = 0,2 V verringert und die rote Leuchtdiode 17 wegen der nicht mehr vorhandenen
Durchflussspannung von ULED 17 = 1,6 V
erlischt: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild 8 klicken!) Wenn sich aber die Kollektor-Emitter-Spannung UC2E2 bis auf einen Wert
von UC2E2, sätt = 0,2 V verringert,
dann vergrößert sich im gleichen Maße der Kollektorstrom IC2, der durch die Glühlampe 27 fließt: IC2 max = UGlüh 27 / RGlüh
27 = ( UBatt, ges – UCE2,
sätt ) / RGlüh 27 = ( 6,0 V – 0,2 V ) / 12 Ω =
Wenn sich aber der Kollektorstrom IC2 maßgeblich auf IC2 max vergrößert, dann muss
man sofort überprüfen, ob dabei evtl. auch die max. zulässige Kollektor-Verlustleistung von PC2, max = 1 W überschritten wird: PC2, max = UC2E2, sätt * IC2 max = 0,2 V * 0,483 A = 0,0966
W ≈ 97 mW Wie man unschwer sieht, wird die gemäß Datenblatt
max. zulässige Verlustleistung von PC2, max = 1 W nicht
überschritten! Apropos Datenblatt. Wenn es nachfolgend darum
geht, dass wir den Basis-Spannungsteiler mit den Basis-Widerständen R53 und R44 für den Steuertransistors T1 und den Sättigungsbetrieb des Leistungstransistors T2 berechnen, dann
brauchen wir dazu entweder realistische (Beispiel-) Werte wie z.B. UC2E2, sätt = 0,5 V und UB2E2, sätt = 1,2 V im gesättigten Arbeitspunkt AP4 (siehe Elektronik-Kompendium)
mit den Werten im AP4 ( IC2, sätt = 800 mA / IB2,
sätt = 80 mA) (siehe grüner Kasten im Datenblatt)
oder die entsprechenden Kennlinienfelder
nebst Stromverstärkungs-Kennlinie IC = f(IB) = B
* IB. Demzufolge berechnet sich die Stromverstärkung BT2 des Leistungstransistors T2 wie folgt: BT2 = IC2 / IB2 = IC2E2 / IB2, neu = 800 mA /
80 mA = 10 Wie man
unschwer sieht, geht die Stromverstärkung BT2 mit BT2 = 10 des Leistungstransistors T2 im Falle der Sättigung erwartungsgemäß in den Keller! Die dazugehörige Kollektor-Verlustleistung von PC2, max = 1 W im Arbeitspunkt AP4 berechnet sich dann
zu: PC2, sätt = UC2E2, sätt * IC2,
sätt
= 0,5 V * 800 mA = 400 mW Interessant ist dabei noch der Spannungsabfall UB2C2, sätt an der Basis-Kollektor-Diode B2C2: UB2E2, sätt + ( - UC2E2, sätt ) + UB2C2 = 0 UB2C2,
sätt = UC2E2, sätt - UB2E2,
sätt
= 0,5 V - 1,2 V 7 = - 0,7 V Wie man sieht, verläuft die Richtung des Spannungsabfalls UB2C2, sätt nicht in Durchflussrichtung der Basis-Kollektor-Diode B2C2 von B2 " C2, sondern entgegengesetzt in Sperrrichtung der Basis-Kollektor-Diode B2C2 von C2 " B2: - UB2C2, sätt = UC2CB, sätt = 0,7
V
Zum Verhalten der Basis-Kollektor-Diode B2C2 des Leistungstransistors T2 muss man folgendes wissen: Wenn sich ein Transistor im gesperrten Zustand befindet, dann befindet sich Basis-Kollektor-Diode B2C2 ebenfalls im gesperrten
Zustand, liegt praktisch die gesamte Versorgungsspannung mit UB2C2 = - ( UBatt, ges - UB2E2 ) =
UB2E2 - UBatt,
ges
= 0,7 V - 6 V = - 5,3 V an der B2C2-Diode.
Halbleiterphysikalisch bedeutet dies, dass die
von außen anliegende, treibende Versorgungsspannung fast vollständig gegen
die breit ausgebildete Sperrschicht der B2C2-Diode mit UB2C2 = - 5,3 V „ankämpft“. Wenn man dann den Leistungstransistor T2 elektrisch leitend macht, indem man
über den Basis-Spannungsteiler eine treibende Spannung an die Basis
B2 des Leistungstransistors
T2
mit der Basis-Emitter-Diode B2E2
anlegt, sodass diese mit UB2E2 >= 0,7 V elektrisch leitend wird, dann bricht die
breit ausgebildete Sperrschicht der B2C2-Diode in sich zusammen. Die B2C2-Diode
wird ebenfalls elektrisch leitend, sodass auch die C2E2-Strecke mit UC2E2
= 1,5 V
elektrisch leitend wird: UB2E2 + ( - UC2E2 ) + ( - UB2C2 ) = 0 UB2C2 = UB2E2 + ( - UC2E2 ) =
UB2E2 - UC2E2 = 0,7 V – 1,5 V = -
0,8 V
UC2B2 = 0,8
V
Wie man unschwer sieht, ist jetzt die B2C2-Diode mit UC2B2 = 0,8 V entgegen der Sperrrichtung elektrisch leitend (siehe auch „Eigenschaften des bipolaren
NPN-Transistors“ vom Elektronik-Kompendium).
Damit
der Leistungstransistor T2 in die Sättigung gefahren werden kann, muss der Basisstrom IB2, neu = 80 mA
von der E1C1-Strecke des Steuertransistors T1 mit IE1C1 = IB2, neu = 80 mA
aufgebracht werden. Dabei
beträgt die Emitter-Kollektor-Spannung UE1C1 des Steuertransistors T1 UE1C1 = UBatt, ges - UB2E2, sätt = 6 V - 1,2 V = 4,8
V
und der dynamische Bahnwiderstand rE1C1 des Steuertransistors T1 rE1C1 = UE1C1 / IE1C1 = 4,8 V / 80 mA = 0,06
kW = 60 W Zum Vergleich der dynamische Bahnwiderstand rC2E2 des Leistungstransistors T2: rC2E2 = UC2E2, sätt / IC2,
sätt
= 0,5 V / 800 mA =
0,000625 kW = 0,6250 W = 625 mW Mit UE1C1 / IE1C1 = 4,8 V / 80 mA
arbeitet der Steuertransistors
T1
als veränderlicher Widerstand mit UE1B1 + UB1C1 + ( - UE1C1 ) = 0 UB1C1 = UE1C1 - UE1B1 = 4,8 V – 0,7 V = 4,1
V " B1C1-Diode
des Steuertransistors T1 wird in Sperrrichtung betrieben. Wie groß der ausgangsseitige Kollektorstrom IC1 des Steuertransistors T1 sein
muss, damit
sich der Leistungstransistor
T2 in
die Sättigung fahren lässt, wissen
wir bereits: IC1 = IB2 = 80 mA. Mal sehen wie groß die Stromverstärkung BT1 wird, wenn man einen Basisstrom IB1, neu = 500 µA zugrunde legt: BT1 = IC1 / IB1 = IB2 / IB1, neu = 80 mA /
500 µA = 80 Demzufolge berechnet sich die Gesamtstromverstärkung Bges, sätt wie folgt: Bges, sätt = BT1 * BT2 = 160 * 10
= 1600 Um den Basisspannungsteiler mit dem Basiswiderstand R44 vom Steuertransistors T1 berechnen zu können,
muss man den folgenden Maschenumlauf aufstellen: UR53, min + UR44 + ( - UB2E2 ) +
( - UB1C1 ) = 0 UR44 = UB1C1 + UB2E2 - UR53, min = UB1C1 + UB2E2 - ( IR53, min * R53, min ) = 4,1 V + 1,2 V - ( 500 µA * 216 W ) = 4,1 V + 1,2 V -
108 mV = 5,3 V –
0,108 V ≈ 5,192 V ≈ 5,2
V " R44 =
UR44 / IR44 =
UR44 / IR53,
min
= 5,2 V / 500
µA = 5,2
V / 0,5 mA
= 10,4 kW UR53 = Uges - UR44 = UBatt, ges - UR44 = 6 V – 5,2
V = 0,8 V Mit der Spannungsteilerformel folgt: R53 / R44 = UR53 / UR44 " R53, neu = ( UR53 / UR44 ) * R44,
neu = ( 0,8 V / 5,2 V ) * 10,4
kW ≈ 0,15385 * 10,4
kW ≈
1,6 kW Berechnung des eingeprägten Querstroms IR53 durch den Spannungsteiler: IR53 = UR53 / R53,
neu
= 0,8 V / 1,6 kW = 0,5 mA = 500 µA Berechnung des Stromknotens am unteren Fußpunkt
des Widerstandes 53 im Basiskreis des Steuertransistors T1: IR53 + IB1 + ( – IR44 ) = 0 " IR44 = IR53 + IB1 = 500
µA + 500
µA = 1 mA R44, neu = UR44 / IR44 = 5,2 V / 1 mA = 5,2 kW Da es die beiden Basiswiderstände R53,
neu = 1,6 kW und R44,
neu = 5,2 kW
nicht im Experimentierkasten gibt, müssen wir stattdessen die Basiswiderstände R41 = 1 kW und R42 = 5,1 kW verwenden und den Basis-Spannungsteiler vom Steuertransistor T1 wie folgt neu
berechnen: Gesamtwiderstand Rges des Basis-Spannungsteilers Rges = R41 + R42 = 1 kW + 5,1 kW = 6,1 kW Berechnung des Spannungsabfalls UR41 am Teilwiderstand R41 mittels Spannungsteilerformel: UR41 / UBatt, ges = R41 / (R41 + R42 ) " Zähler und Nenner durch R41 dividieren! UR41 = 1 / [ 1 + ( R42 / R41 ) ] * UBatt, ges =
1 / [ 1 + ( 5,1 =
1 / [ 1 + 5,1 ] * 6 V = 1 / 6,1 * 6 V ≈ 0,9836 V ≈ 0,98 V Berechnung des eingeprägten Querstroms IR41 durch den Spannungsteiler: IR41 = UR41 / R41 = 0,98 V / 1 kW = 0,98 mA = 980 µA Neue Berechnung des Stromknotens am unteren Fußpunkt des Widerstandes
42 im
Basiskreis des Steuertransistors
T1: IR41 + IB1 + ( – IR42 ) = 0 " IR42 = IR41 + IB1 = 980
µA + 500
µA = 1,480 mA ≈ 1,5 mA R42 = UR42 / IR42 " UR42 =
R42 * IR42 7 = 5,1 kW * 1,5 mA = 7,65 V " Das Problem mit UR42 > UBatt,ges hatten wir bereits (siehe weiter oben). Damit UR42 nicht größer wird als
UBatt,ges muss man entweder den
Widerstand R42 oder den Strom IR42 kleiner
machen: IR42 = UR42 / R42 = ( UBatt, ges – UR41 ) / R42 = ( 6 V –
0,98 V ) / 5,1 kW
= 5,02 V / 5,1 kW ≈ 0,984 mA " IR41 = IR42 - IB1 = 0,984 mA
– 500 µA = 0,984 mA – 0,5 mA = 0,484 mA " R41 = UR41 / IR41 = 0,98 V /
0,484 mA
= 2,02479 kW ≈ 2,0 kW " Leider gibt es diesen Widerstand nicht
im Experimentierkasten! So, jetzt
reicht es mit dem Hin und Her der umständlichen Berechnung des kleineren Basis-Widerstandes R41! Und alles nur weil sich der Strom IR42 im unteren, größeren Basis-Widerstand R42 aus der Summe
7 von IR42 = IR41 + IB1 zusammensetzt! Höchste
Zeit also, dass wir die Berechnung
des kleineren Basis-Widerstandes R41 vereinfach, indem wir einen
einfachen und plausiblen Algorithmus in Form
einer einfachen Formel aufstellen: Stromknoten IR41 + IB1 + ( - IR42 ) = 0 " Dabei handelt es sich
bei dem Strom IR41 um den eingeprägten Querstrom mit IQuer = IR42
- IB1 der
durch beide Basis-Widerstände
R41 und R42 fließt! IR42 = IR41 + IB1
" IR41 = IR42 - IB1 " R41 = UR41 / IR41 = UR41 / ( IR42 - IB1 ) = UR41 / [ ( UR42 / R42 ) – IB1 ] = ( UBatt,ges - UR42 ) / [ ( UR42 / R42 ) – IB1 ] Einsetzen der entsprechenden Werte in die Formel mit dem Basis-Widerstände R41 liefert: R41 = ( UBatt,ges - UR42 ) / [ ( UR42 / R42 ) – IB1 ] = ( 6 V -
5,02 V ) / [ ( 5,02 V / 5,1 kW ) - 0,5 mA ] ≈
( 0,98 V ) / [ 0,984 mA - 0,5 mA ] = 0,98 V
/ 0,484 mA ≈ 2,0 kW Nachfolgend
wenden wir uns wieder der ursprüngliche Schaltung
mit den beiden Basiswiderständen
RB1 = R53 = 50 kW (Poti) und RB2 = R44 = 100 kW zu (siehe Bild 8).
Wenn sich also der Steuertransistor T1 im gesperrten Zustand befindet, dann darf man die Spannungsteilerformel für den unbelasteten Spannungsteiler auf das Verhältnis der Spannungen des Steuertransistors T1 wie folgt anwenden: UE1B1 / UB1E2 = 0,68 V
/ 5,3 V ≈ 0,1283 " UE1B1 = 0,68 V < 0,7 V " Steuertransistors T1 sperrt! R53 / R44 = UE1B1 / UB1E2 →
unbelasteter Spannungsteiler! →
die Transistoren sperren den Stromfluss!
R53 = UE1B1 / UB1E2 * R44 = 0,1283 * 100 kΩ = 12,83 kΩ
≈ 12,8 kΩ Der mit dem Multimeter gemessene Widerstandswert von R53 = 12,9 kΩ bestätigt, dass wir
prinzipiell richtig gerechnet haben! - Der Spannungsteiler mit den Widerständen R53 = 50 kΩ und R44 = 100 kΩ wird also gebraucht,
damit sich mittels des Potentiometers
R53
die Transistoren entweder stromleitend oder stromsperrend ansteuern und
regeln lassen. Nachfolgend betreiben wir den Steuertransistor T1 im stromleitenden Zustand , indem wir dessen Basis B1 mittels des Basis-Spannungsteilers und dessen Widerständen R53 = 50 kΩ und R44 = 100 kΩ auf Massepotential („┴“) legen: UR44 = UBatt, ges - UE1B1 =
6,0 V – 0,7 V = 5,3 V UB1C1 + UB2E2 + ( - UR44 ) = 0 → UB1C1 = UR44 - UB2E2 =
5,3 V – 0,7 V = 4,6 V Dabei wird der zweite, untere Basiswiderstand R44 = 100 kΩ vom (Gesamt-) Strom IR44 durchflossen: IR44 = UR44 / R44 = 5,3 V / 100 kΩ = 0,053 mA = 53 µA Bei der Stromstärke IR44 = 53 µA gilt es zu beachten,
dass sich diese gemäß des Stromknotens am unteren Anschluss-Druckknopfes des Potentiometers R53 wie folgt
zusammensetzt: IR53 + IB1 + ( - IR44 ) = 0 " IR44 = IR53 + IB1 " IB1 =
IR44 - IR53 =
IR44 - ( UR53 / R53 ) = 53 µA - (
0,7 V / 50 kW ) = 0,053 mA - 0,014 mA = 0,039 mA = 39 µA Bei der Berechnung des Basisstromes IB1 mit IB1 =
39 µA gilt es zu beachten, dass
der Widerstandswert des Potentiometers R53 stillschweigend mit R53 = 50 kW angenommen wurde,
obwohl es sich bei diesem um einen verstellbaren Schieberegler nebst veränderlichem (Teil-) Widerstand über den Mittelpunktabgriff handelt.
Demzufolge wurde bei der Berechnung der Einfachheit halber von einem feststehenden,
statischen Widerstand
R53
ausgegangen, aber eben nicht von einem beliebig einstellbaren Potentiometer R53. In Ermangelung eines
umfangreichen Datenblattes nebst
Diagrammen und Kennlinien zum Steuertransistor
T1
wurde schließlich zu Zwecken der weiteren Berechnung der Basisstrom mit IB1 = 27 µA mit dem Strommessgerät des Multimeters
gemessen (siehe weiter unten),
sodass sich der veränderliche Widerstandswert des Potentiometers R53 jetzt wie folgt neu
berechnet: ∆R53 =
UR53 / I53 = UR53 / ( IR44 - IB1 ) = 0,7 V / ( 53 µA - 27 µA ) = 0,7 V / 26 µA = 0,7 V /
0,026 mA = 26,923077 kW ≈ 26,9 kW Probe: IB1 = IR44 - ( UE1B1 / ∆R53 ) = 53 µA - ( 0,7 V / 26,9 kW ) =
0,053 mA - 0,026 mA = 0,027 mA = 27 µA Jetzt muss noch geklärt bzw. bestätigt werden,
um welchen veränderlichen Teilwiderstand
∆R53 es sich beim Potentiometer
R53
handelt. Geht es beim veränderlichen Teilwiderstand ∆R53, ausgehend vom Mittelabgriff des Potentiometers R53, um den oberen
oder unteren Teilwiderstand? Bei dem veränderlichen
Teilwiderstand ∆R53
geht es um den unteren Teilwiderstand ∆R53 = 26,9 kW, da nur dieser den Basisstrom mit IB1 = 27 µA über den Mittelabgriff
des Potentiometers R53 gegen Masse („┴“)
führt! -
Berechnung der Stromverstärkung B2 des Leistungstransistors T2 Da es, wie bereits
erwähnt, weder vom Steuertransistor
T1
als auch vom Leistungstransistor
T2 keine
Kennlinienblätter
nebst Diagramme gibt, lässt sich ohne die Kennlinie IC = f( IB ) = B * IB bzw. das Kennlinienfeld
keine Stromverstärkung
B mit
B = f(IC, IB) = IC / IB berechnen. Demzufolge bleibt uns
nichts anderes übrig, als den Kollektorstrom
IC2
und Basisstrom IB2 selbst mit dem Multimeter wie folgt zu messen: IC2 = 250 mA IB2 = 8 mA B2 = IC2 / IB2 = 250 mA / 8 mA = 31,25 ≈ 31 Jetzt wo der Basisstrom IB2 bekannt ist, lässt sich der Bahnwiderstand rE1C1 der E1C1-Strecke des Steuertransistors T1 wie folgt berechnen: IB2 = ( UBatt, ges – UB2E2 ) / rE1C1 → rE1C1 = ( UBatt, ges – UB2E2 ) / IB2 = ( 4,9 V - 875 mV ) / 8 mA →
mit dem Multimeter gemessene Messwerte bei teilentladener 6,0 V Batterie! = ( 4,9 V – 0,875 V ) / 8 mA = 4,025
V / 8 mA = 0,503125 kW =
503,125 Ω ≈ 503 Ω Berechnung der Stromverstärkung B1 des Steuertransistors T1: B1 = IC1 / IB1
→ IC1 = IB2 = 8 mA IB1 =
( UBatt, ges – UE1B1 ) / R44 = 27 µA →
mit dem Multimeter gemessener Messwert
bei teilentladener 6,0 V
Batterie!
B1 = IC1 / IB1 = 8 mA / 27 µA
= 8 * 10- = 0,296296 * 103 = 296 Berechnung der gesamten Stromverstärkung B beider Transistoren B ≈ B1 * B2 = 296 * 31 = 9176 Wenn
sich also der Kollektrostrom
IC2 des Leistungstransistors
T2 auf IC2 = 250 mA
beläuft, dann müsste sich der Basisstrom IB1 über
die Gesamtstromverstärkung B wie
folgt berechnen lassen: B ≈ B1 * B2 B = IC1 / IB1 * IC2 / IB2 = IC1 * IC2 / ( IB1 * IB2 ) IB1 * IB2 = IC1 * IC2 / B IB1 = IC1 * IC2 / ( B * IB2
) = IC1 * B2 /
B →
Probe: B = IC1 * B2 / IB1 = B1 B2 = 8 mA * 31 / 9176 = 248 / 9176 mA = 0,02703 mA = 27,03 µA ≈ 27
µA
So, jetzt wissen wir, was es mit der Stromverstärkung B auf sich hat.
Außerdem wissen wir, dass sich die Stromverstärkung
bei der Darlington- bzw. Komplementär-Darlington-Schaltung multipliziert!
Mit den neu hergeleiteten Berechnungsformeln für
das Berechnen der einzelnen Stromverstärkungen nebst der Basis- und
Kollektorströme gestaltet sich die Berechnung des unbelasteten
Basis-Spannungsteilers nebst Basiswiderstand des Steuertransistors T1
wesentlich effizienter. Ausgehend von dem Glühlämpchen 27 mit den Nenn-Betriebswerten UGlüh 27,
Nenn = 6,0 V und IGlüh 27, Nenn = IC2 = ( UBatt, ges – UCE2,
sätt ) / RGlüh 27, Nenn = ( 6,0 V – 0,2 V ) / 12 Ω = 5,8
V / 12 Ω = Mit den Stromverstärkungen B2 = 250 für den Leistungstransistor T2 und B1 = 25 für den Steuertransistor
T1
folgt: IB1 =
1 / B * IC2 =
1 / ( B1 * B2 ) * IC2 =
1 / ( 25 * 250 ) * 483 mA = 1 / ( 6.250 ) * 483 mA = 0,00016
* 483 mA = 0,07728 mA ≈ 77,3 µA R44 =
( UBatt, ges – UE1B1 ) / IB1 =
( 6,0 V – 0,7 V ) / 77,3 µA = 5,3 V / 77,3 µA
= 0,068564 * 106 Ω ≈ 68,6 * 103 Ω = 68,6 kΩ Da wir im Experimentierkasten nur über den
nächst größeren Widerstand
R44 = 100 kΩ verfügen, verwenden wir diesen, da der
ansonsten noch verfügbare Widerstand
R43 = 10 kΩ zu klein wäre. Mit dem Widerstand R44 = 100 kΩ muss man den Basisstrom IB1 wie folgt neu
berechnen: R44 = ( UBatt, ges – UE1B1
) / IB1 IB1 = ( UBatt, ges – UE1B1
) / R44 = ( 6,0 V – 0,68 V ) / 100 kΩ = 5,32 V / 100 kΩ = 0,0532 mA ≈ 53 µA Spannungsteilerformel: UB1E1 / U44 = R43 / R44 → R43 = UB1E1 / U44 * R44 = 0,68 V / 5,3 V * 100 kΩ =
0,128302 * 100 kΩ ≈ 12,8 kΩ (siehe weiter oben!) Jetzt kommt der nächst kleinere Widerstand R43 = 10 kΩ zum Einsatz für den
wir berechnen die Basis-Emitter-Spannung UB1E1 wie folgt neu
berechnen: UB1E1 / U44 = R43 / R44 → UB1E1 = R43 / R44 * U44 = 10 kΩ / 100 kΩ * 5,3 V = 0,1 * 5,3 V = 0,53 V →
Wegen UB1E1,
neu = f( R43 ) = 0,53 V
< 0,7 V sperrt
die Emitter-Basis-Diode E1B1 des Steuertransistors PNP-Transistor 51
(„T1“), sodass das Glühlämpchen
27 dunkel bleibt! Gleichzeitig
leuchtet die rote Leuchtdiode 17,
weil sich der Leistungstransistor NPN-Transistor
52 („T2“) im Sperrbetrieb befindet: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild 9 klicken!) Öffnet man in der nachfolgenden,
untenstehenden Schaltung den Magnetschalter
12,
so zieht der Basiswiderstand
R44
das Spannungspotential an der Basis B1 des Steuertransistors PNP-Transistor
51 („T1“)
gegen Masse („┴“), sodass
die Emitter-Basis-Diode E1B1 elektrisch
leitend wird, die beiden Transistoren aufsteuern und das Glühlämpchen 27 zum Leuchten bringen:
(Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Jetzt kann man den statischen Widerstand R43 = 10 kΩ gegen den veränderlichen
Widerstand R53 = 50 kΩ (= Poti) ersetzen. Wenn man dann den Schieberegler nach oben auf Position ¾ schiebt, dann beträgt der Potiwiderstand RM→E1 vom Mittelabgriff M nach oben zum Emitter E1 den Wert R M→E1
= 12 kΩ,
sodass der Steuertransistors PNP-Transistor 51 („T1“) sperrt und das Glühlämpchen 27 erlischt: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Als nächstes „spiegeln“ wir die obenstehende
Schaltung, indem wir die beiden Transistoren, d.h. den Steuertransistor T1 und den Leistungstransistor T2, gegeneinander
tauschen. Dabei tauschen nicht nur die beiden Transistoren ihre Plätze, sondern auch die Widerstände des Basis-Spannungsteilers: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Achtung: Obwohl
die Transistoren ihre Plätze
getauscht haben, bleiben ihr Funktionen
gleich. Der Leistungstransistor T2 bleibt Leistungstransistor nur mit dem Unterschied,
dass es sich bei diesem jetzt um den PNP-Transistor 51 („T2“) handelt! Das
gilt auch für den Steuertransistor T1 (links) bei dem es
sich jetzt um den NPN-Transistor 52 („T1“) handelt! - Frage: In welche Richtung muss man den Schieberegler (= Poti-Widerstand
R53 = 100 kΩ) in der obenstehenden
Schaltung schieben, damit das Glühlämpchen
27 erlischt?
Muss der Schieberegler nach oben oder unten bewegt werden? Stromgegenkopplung beim Steuertransistor
PNP-Transistor 52 („T1“) Wir verändern die obenstehende Schaltung ein
letztes Mal. Und zwar so, dass beide Transistoren ausgangsseitig im Lastkreis direkt miteinander
verbunden sind: der Emitter E1 vom
Steuertransistor T1 (links) mit dem Kollektor C2 vom Leistungstransistor T2 (rechts). Dadurch gibt es ausgangsseitig einen Stromknoten für den gilt: IE1 + IC2 + ( - IGlüh 27 ) = 0 → IGlüh 27 = IE1 + IC2 Da jetzt die Basis-Emitter-Diode B1E1 des Steuertransistors T1 (links) mit dem Glühlämpchen 27 als Lastwiderstand direkt verbunden ist, gibt es im Basis-Emitter-Kreis gegen Masse („┴“) einen Spannungsabfall am Glühlämpchen 27, der sich auf das Steuerverhalten des Steuertransistors T1 (links) auswirkt. Wenn das Glühlämpchen 27 ganz hell leuchten soll, dann muss der Leistungstransistor T2 (rechts) total
aufgesteuert werden, damit der maximal mögliche Laststrom durch das Glühlämpchen
27
fließt und dieses hell leuchten lässt. Am Glühlämpchen 27 selbst entsteht dabei wegen des großen Laststroms mit IGlüh 27 = UGlüh 27, Nenn = IGlüh
27, Nenn * RGlüh 27 = Da aber der Leistungstransistor T2 (rechts) mit seiner EC-Strecke mit dem Glühlämpchen
UGlüh 27 = ( UBatt,ges – UE2C2 ) = 5,29 V – 1,08 V = 4,21 V →
Verlustleistungsbetrieb des Leistungstransistors
T2 IGlüh 27 = ( UBatt,ges – UE2C2 ) / RGlüh
27 = 4,21 V / 12 Ω = PVerlust, T2 = UE2C2 * IE2 = 1,08 V * 351 mA = 379,08 mW Zum Vergleich: der Leistungstransistor T2 (rechts) im Falle der Sättigung: UGlüh 27 = ( UBatt,ges – UE2C2,
sat ) = 5,29 V – 0,2 V ≈ 5,1 V →
Sättigung des Leistungstransistors T2 IGlüh 27 = ( UBatt,ges – UE2C2,
sat ) / RGlüh 27 = 5,1 V / 12 Ω = PVerlust, T2 = UE2C2 * IE2 = 0,2 V * 425 mA = 85 mW →
Dabei stellt sich die Frage, ob sich überhaupt
mit dem Arbeitspunktes APM
des Regeltransistors bei nur der Hälfte
der Versorgungsspannung der Sättigungsbetrieb erreichen lässt: UE2C2 = UBatt, ges / 2
= 6,0 V / 2 = 3,0 V →
Achtung! Der Regeltransistor wird heiß! IE2C2 = (
UBatt, ges / 2 ) / rE2C2 = IGlüh 27 = ( UBatt,
ges / 2 ) / RGlüh 27 = ( 6,0 V / 2 ) / 12 Ω = 3,0 V / 12 Ω
= PVerlust, T2 = UE2C2 * IE2 = 3,0 V * 250 mA = 750 mW →
Die dauerhaft zulässige Verlustleistung wird überschritten! UE2C2 = PVerlust, T2 / IE2 = 500 mW / 250 mA = 2 V →
Kein Sättigungsbetrieb! UE2C2 = PVerlust, T2 / IE2 = 250 mW / 250 mA = 1 V →
Kurz vor dem Sättigungsbetrieb! UE2C2 = PVerlust, T2 / IE2 = 100 mW / 250 mA = 0,4
V →
Sättigungsbetrieb! So wie es im Moment aussieht, lässt sich mit der
nachfolgenden Schaltung gemäß dem Versuch
72 „Glühlampe mit Dimmer“, Seite 29, wider
Erwarten kein Sättigungsbetrieb herstellen! Diesbezüglich verhält es sich so, dass der PNP-Transistor 51 („T2“) (rechts) als Regeltransistor immer nur das
umsetzen kann, was ihm vom Steuertransistors
T1
(links) vorgegeben wird: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Alles
auf Anfang! Um dem Geheimnis auf die Spur zukommen, weshalb
sich einer oder auch beide Transistoren wider Erwarten nicht
in die Sättigung bringen lassen,
kehren wir wieder an den Anfang zurück. Und zwar zur klassischen Emitterschaltung bei der sich der Lastwiderstand in Form des Glühlämpchens 27 im Kollektorkreis, d.h. am Anschluss des Kollektors C1 befindet: (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Aufgenommene Messwerte zu obenstehender
Schaltung: a)
Verlustleistungsbetrieb Basiswiderstand
RBasis = R42 = 5,1 kΩ UC1E1 = 2,0
V IC1 = 185
mA → Die Stromstärke nimmt laufend zu! →
Transistor wird warm! → Temperaturdrift! IB1 = 0,74
mA B1 = IC1
/ IB1 = 185 mA / 0,74 mA = 250fach Verlustleistung: PC1E1
= UC1E1 * IC1 = 2,0 V * 185 mA = 368 mW →
zu hoch! b)
Sättigungsbetrieb Basiswiderstand
RBasis = R41 = 1 kΩ UC1E1 =
0,17 V = 170 mV IC1 = 230
mA → Die Stromstärke nimmt nicht
zu! → Transistor wird nicht warm! →
Keine Temperaturdrift! IB1 = 3,62
mA B1 = IC1 / IB1
= 230 mA / 3,62 mA ≈ 64fach Verlustleistung: PC1E1 = UC1E1
* IC1 = 0,17 V * 230 mA = 39,1 mW →
Super! Nicht zu hoch!
Als nächstes ändern wir die obenstehende Emitterschaltung
dahingehend ab, dass der Lastwiderstand in Form des Glühlämpchens 27 jetzt nach dem
Emitter E1 eingebracht wird,
sodass sich der Spannungsabfall an der Last auch im Basis-Emitter-Kreis
B1E1 auswirkt. Da der Lastwiderstand dem Emitter
E1 folgt, spricht man auch vom sogenannten Emitterfolger. Da es nun oben vor dem Kollektor C1 keinen Lastwiderstand mehr gibt, der Kollektor C1 sozusagen auf positivem Massepotential (= Pluspol „+“ der Batterie) liegt, handelt es
sich bei der Schaltung um eine Kollektorschaltung:
(Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Wir verringern den Basiswiderstand von vormals RBasis = R42 = 5,1 kΩ auf R41 = 1 kΩ, nehmen entsprechende
Messwerte auf und verringern den Basiswiderstand weiter auf RBasis = R40 = 100 Ω, c)
Emitterfolger
mit R41 = 1 kΩ Basiswiderstand
RBasis = R41 = 1 kΩ UC1E1 =
1,55 V IC1 = 192
mA → Die Stromstärke nimmt laufend zu! →
Transistor wird warm! → Temperaturdrift! IB1 = 0,86
mA = 860 µA B1 = IC1
/ IB1 = 192 mA / 0,86 mA ≈ 223fach Verlustleistung: PC1E1
= UC1E1 * IC1 = 1,55 V * 192 mA = 297,6 mW →
zu hoch! d)
Emitterfolger
mit R40 = 100 Ω Basiswiderstand
RBasis = R40 = 100 Ω UC1E1 =
0,88 V = 880 mV < 1 V → Noch keine ausreichende Sättigung! IC1 = 210
mA → Die Stromstärke nimmt laufend zu! →
Transistor wird warm! → Temperaturdrift! IB1 = 1,13
mA B1 = IC1
/ IB1 = 210 mA / 1,13 mA ≈ 186fach Verlustleistung: PC1E1
= UC1E1 * IC1 = 0,88 V * 210 mA = 184,8 mW →
immer noch zu groß! um dann letztlich feststellen zu müssen, dass
die Verlustleistung im „PNP-Transistor 51“-Leistungstransistor (rechts) noch immer zu groß ist, der Sättigungsbereich mit UE2C2, sätt < 0,8 V knapp verfehlt wird. Demzufolge sollte der Schieberegler in Form des Potentiometers
53 auf keinen Fall längere Zeit,
d.h. mehr als 10 Sekunden, in der mittleren
Position bzw. im mittleren Bereich des Potis verbleiben (siehe roter Pfeil ↕ links im Bild): (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Wenn man sich die obenstehende Schaltung mit
der Stromgegenkopplung anschaut, dann sieht
man diese nicht sofort, fragt man sich, worin diese bestehen soll bzw. wie
diese zustande kommt. Erinnern wir uns daran, dass die ursprüngliche
Schaltung (siehe Bild weiter oben) ganz ohne
Stromgegenkopplung auskommt (siehe linkes
Bild unten). Die Stromgegenkopplung kommt erst in dem Moment zustande, wenn man
den Emitter E1 des Steuertransistors „NPN-Transistor 52“ von der Masse („┴“) (= Minuspol der 6
Volt Stromversorgung) abklemmt und auf den Stromknoten am Kollektor C2
des Leistungstransistors „PNP-Transistor 51“ legt, sodass der Emitterstrom IE1 des Steuertransistors „NPN-Transistor 52“ von jetzt an über das
Glühlämpchen 27 als Lastwiderstand fließt (siehe rechtes
Bild unten): (… ohne Stromgegenkopplung! | Zum
Vergrößern bitte auf das Bild klicken! | … mit Stromgegenkopplung!) Für den neu entstandenen Stromknoten am Kollektor C2 des Leistungstransistors
„PNP-Transistor 51“ folgt: IE1 + IC2 + ( - IGlüh
27) = 0 →
IGlüh 27 = IE1 + IC2 = 1,76 mA + 210 =
211,76 mA ≈ 212 mA UGlüh 27 = IGlüh 27 * RGlüh
27 → RGlüh 27 = UGlüh 27 / IGlüh 27 = 3,88 V / 212 mA =
0,018302 kΩ = 18,3 Ω →
RGlüh 27, Nenn = 12 Ω bei UGlüh 27, Nenn = 6,0 V Für den Spannungsumlauf im Eingangskreis
des Steuertransistors „NPN-Transistor 52“ mit der Basis-Emitter-Diode B1E1 folgt: UR53 =
UB1E1 + UGlüh 27 = 0,7 V + 3,88 V = 4,58 V Wegen der Stromgegenkopplung haben wir es jetzt mit einem belasteten
Spannungsteiler zu tun, wobei die Belastung im Lastzweig der Basis-Emitter-Diode B1E1 des Steuertransistors
„NPN-Transistor 52“ und des Glühlämpchens 27 als Lastwiderstand liegt (siehe hellgrüne Linie im obenstehenden
Bild): Rges = R40 + ( R53 // rB1E1 ) → rB1E1 = UR53 / IE1 = 4,58 V / 1,76 mA = 2,602272 kΩ ≈ 2,6 kΩ = 100 Ω + ( 50 kΩ // 2,6 kΩ ) = 100 Ω
+ [ 50 kΩ * 2,6 kΩ / (
50 kΩ + 2,6 kΩ ) ] = 100 Ω
+ [ 130 / ( 52,6 ) ] kΩ = 100 Ω
+ [ 2,471483 ] kΩ ≈ 100 Ω
+ 2,47 kΩ = 2,57 kΩ IR ges = UBatt,
ges / Rges =
4,68 V / 2,57 kΩ = 1,821 mA ≈ 1,8 mA →
siehe weiter oben: IE1
= 1,76 mA
Bei der Stromgegenkopplung geht man davon aus,
dass sich der Leistungstransistor „PNP-Transistor 51“ erwärmt, sodass sich
als Folge dessen der Arbeitspunkt APM
aus der Mitte der Arbeitsgerade
heraus nach links oben bewegt und der Kollektorstrom nebst Wärmeverlustleistung entsprechend
ansteigt: (Vergrößern: auf Bild
klicken! | Quelle: Elektronik-Kompendium) Wie aber kann es zur Verschiebung des über den eingangsseitigen
Spannungsteilers mit R40 + ( R53 // rB1E1 ) eingestellten mittleren Arbeitspunktes APM kommen?
Gründe für das Verstellen eines Arbeitspunktes kann es einige geben. Wenn man z.B. ein älteres Transistorradio (ohne
PLL-Empfangsteil)
mit ins Schwimmbad nimmt und dieses im Laufe des Nachmittags direkter
Sonnenbestrahlung aussetzt, so dass es sich stark erwärmt, macht seinem
Besitzer keine Freude. Hat er nämlich seinen Lieblingssender endlich auf der
UKW-Skala gefunden und eingestellt, so dauert es nicht lange, bis dieser nur
noch lautes Gekrächze von sich gibt, weil sich der Sender wegen des Temperaturanstieges
auf der Skala hinsichtlich der Empfangsfrequenz verschoben hat und
demzufolge nicht mehr richtig empfangen wird. Da hilft dann auch das
Nachjustieren und Feineinstellen nicht weiter, solange die Sonne direkt auf
das Radio scheint und zu einem weiteren Temperaturanstieg nebst Verstellen
des Senders führt. Dazu muss man wissen,
dass das HF-Empfangsteil (HF =
Hochfrequenz, UKW)
des Radios
temperaturempfindlich ist und nur für Temperaturen
von –10
Grad bis +35
Grad im Schatten ausgelegt ist. Dabei geht es aber genau genommen um das
Einstellen und Festlegen des Arbeitspunktes
des HF-Transistors, der natürlich
temperaturabhängig ist. Zum lauten Gekrächze im Lautsprecher kann es aber
auch kommen, wenn sich der Arbeitspunkt
des NF-Transistors (NF =
Niederfrequenz, 100 Hz bis 16 000 Hz) bzw. der Gegentakt-Endstufe
bei steigenden Temperaturen im Inneren des Radios verstellt. Die Wärme, die die
Bindungskräfte der Elektronen auf den Elektronenschalen um den Atomkern herum
herabsetzt und damit die Beweglichkeit der Ladungsträger verbessert, sodass
sich der eingestellte Arbeitspunkt
verschiebt, muss nicht zwangsweise als Wärmestrahlung von außen kommen! Sie kann auch von Innen
kommen. Und zwar in Form des elektrischen Stromes
und der Stromstärke. Je größer die (Versorgungs-) Spannung wird, umso größer
wird der Strom und die Stromstärke und über das Produkt von Spannung x Strom auch die Wärmeverlustleistung PWärme = Pel Pel = U * I = U * U / R = U2 / R = U * I = I * R * I = I2 * R Dabei entsteht die Wärme direkt im Halbleiter (Diode, LED, PNP- oder NPN-Transistoren u.a.) und zwar in
den Sperrschichten
in Form der PN- oder NP-Übergängen, wo sich die Elektronen
und Defektelektronen
vorübergehend stauen und aneinanderstoßen bevor sie durch elektrische Felder beschleunigt werden und die Sperrschichten durchstoßen. Wenn also zu viel
Wärme im Halbleiter entsteht, die nicht vollumfänglich nach außen ans Gehäuse
bzw. den Kühlkörper geleitet werden kann, dann kommt es im Halbleiterkristall
zum sogenannten Lawinendurchbruch,
der diesen letztlich den Hitzetod sterben lässt. Da unser Leistungstransistor „PNP-Transistor 51“ wegen des Glühlämpchens 27 als Lastwiderstand mit den Nenn-Betriebsdaten UGlüh 27 = 6,0 V, IGlüh
27 = (… ohne Stromentlastung! | Zum
Vergrößern bitte auf das Bild klicken! | … mit Stromentlastung!) Wenn wir also die Amplitudenregelung schon nicht
weiter aufsteuern können, weil sonst die zulässige Verlustleistung des Leistungstransistors „PNP-Transistor 51“ überschritten
und der Transistor durchschmoren
würde, können wir den umgekehrten
Weg gehen und den Leistungstransistor
T2 strommäßig entlasten, indem wir
einen Teil des Laststromes des Glühlämpchens
27 an der EC-Strecke des Transistors T2 vorbeiführen
(siehe rechtes Bild oben)! Zu diesem Zweck muss man nämlich nur den Magnetschalter
12 (= Reed-Kontakt) mittels des runden Dauermagneten einschalten, sodass das
Glühlämpchen
18 ebenfalls leuchtet: (… mit Stromentlastung! | Zum
Vergrößern bitte auf das Bild klicken! | … mit Stromentlastung!) Wie man im
obenstehenden, linken Bild sieht, leuchtet die rote Leuchtdiode 17 und signalisiert damit, dass sich die EC-Strecke des Leistungstransistors „PNP-Transistor
51“
im Normalbetrieb nebst Amplitudenregelung befindet.
Abgleichanleitung für das Einstellen des Schiebereglers 53 (=
Potentiometer):
1.
Den Schieberegler
(Poti)
ganz nach unten schieben, sodass die rote Leuchtdiode 17 (rechts) ausgeht! Der Leistungstransistor T2 (rechts) befindet sich jetzt im gesperrten
Zustand! 2.
Den Schieberegler
(Poti)
langsam nach oben schieben bis die rote Leuchtdiode 17 (rechts) angeht und leuchtet! Der Leistungstransistor T2 (rechts) befindet sich
jetzt im Normalbetrieb nebst Amplitudenregelung und leitet den Strom durch die EC-Strecke. Dabei
erhitzt sich der Leistungstransistor T2 (rechts) sehr stark! 3.
Mit dem runden Dauermagneten den Magnetschalter 12 einschalten, sodass
beide Glühlämpchen 18 und 27 hell leuchten! Der Leistungstransistor T2 (rechts) befindet
sich noch immer im Normalbetrieb
nebst Amplitudenregelung und
leitet den Strom durch die EC-Strecke. Dabei erhitzt sich der Leistungstransistor
T2 (rechts) aber nicht mehr, weil ein Großteil des Laststromes durch das Glühlämpchen 18 am Transistor vorbei geleitet wird! 4.
Den Schieberegler
(Poti)
so fein justieren, dass beide Glühlämpchen
18
und 27 gleich hell leuchten!
Die Schaltung mit der Stromgegenkopplung ist jetzt eingestellt
und abgeglichen! 5.
Mit dem runden Dauermagneten den Magnetschalter 12 mehrfach ein- und
ausschalten, sodass das Glühlämpchen
27
jedes Mal kurz aufblitzt! Das kurze Aufblitzen bedeutet, dass der Leistungstransistor T2 (rechts) jedes Mal vom Normalbetrieb nebst Amplitudenregelung
in den Betrieb mit der Stromgegenkopplung umschaltet! 6.
Beim Hin- und
Herschalten mit dem runden Dauermagneten sollte das Glühlämpchen 27 gleich hell
leuchten! Das bedeutet nämlich, dass die Stromgegenkopplung richtig eingestellt wurde und funktioniert!
Da wir einen Teil des Laststromes des Glühlämpchens 27 an der EC-Strecke
des Transistors T2 vorbeiführen,
teilen sich die beiden Glühlämpchen
18
und 27 die Versorgungsspannung UBatt, ges mit folgenden
Messwerten:
Das nachfolgende Bild
zeigt die Schaltung mit Stromgegenkopplung und ausgeschaltetem
Magnetschalter 12, sodass der gesamte
Laststrom des Glühlämpchens 27 über die EC-Strecke des Leistungstransistors „PNP-Transistor
51“
im Normalbetrieb nebst Amplitudenregelung mit IEC-Strecke = 200 mA geführt wird. Zusammen mit dem Spannungsabfall von UE2C2-Strecke = 1,80 V führt dies zu einer Wärmeverlustleistung von PE2C2-Strecke = UE2C2‑Strecke * IE2C2-Strecke = 1,8 V * 198 mA = 356,4 mW bei max. zulässigen Ptotal = 625 mW, engl. „total device
dissipation“ und einer max. Sperrschichttemperatur, engl. „junction“,
von Tj = 150°
Celsius (siehe Datenblatt).
(… ohne Stromentlastung! | Zum
Vergrößern bitte auf das Bild klicken! | … ohne Stromentlastung!) Wie funktioniert die Stromgegenkopplung schaltungstechnisch? Wenn in der
obenstehenden Schaltung der Magnetschalter
12 geöffnet
ist, dann fließt im Parallelzweig
mit dem Glühlämpchen 18 kein Strom, wird der Leistungstransistors „PNP-Transistor
51“ (T2) mit der E2C2-Strecke nicht entlastet, gibt es keine Arbeitsteilung! Der Arbeitspunkt (AP) des Leistungstransistors „PNP-Transistor 51“ (T2) berechnet sich dabei wie folgt: UE2, AP = UE2C2-Strecke = UBatt,
ges – UGlüh 27 = 4,81 V – 2,97 V =
1,84 V ≈ 1,8 V →
siehe Tabelle, Messwerte ohne Entlastung! Dabei liegt der Arbeitspunkt (AP) mit UE2, AP ≈ 1,8 V in der unteren
Hälfte der Arbeitsgeraden mit APM →
UBatt, ges / 2 = 4,81 V / 2 ≈ 2,4 V (siehe obenstehendes Bild
zwecks Veranschaulichung), sodass der Leistungstransistor T2 im verlustleistungsbehaften Bereich mit einer Verlustleistung PE2, AP = UE2, AP * IE2C2-Strecke = 1,8 V * 198 mA = 356,4 mW arbeitet und
dementsprechend heiß wird! Für den Stromknoten A im obenstehenden Bild
rechts folgt dann, dass die Summe aller zu- und abfließenden
Ströme gleich null ist: IC2, AP + IGlüh
18
+ IE1 + ( - IGlüh 27 ) = 0 → mit IGlüh 18 = 0 (Magnetschalter 12 ist
geöffnet!) → IC2, AP + IE1 -
IGlüh 27 = 0 → IE1 =
IGlüh 27 - IC2, AP = 200 mA – 198 mA = 2
mA →
bei geöffnetem
Magnetschalter 12! Wie man sieht, fließt
ein kleiner, aber maßgeblicher Emitterstrom IE1 in den Stromknoten A hinein, sodass der Steuertransistor „NPN-Transistor
52“ (T1) elektrisch leitend wird und
über die Stromgegenkopplung von IE1 = 2 mA den Leistungstransistor
„PNP-Transistor 51“ (T2) ansteuert und diesen an der E2C2-Strecke ebenfalls elektrisch leitend werden lässt. Schaltet man als
nächstes den Magnetschalter
12
ein, indem man den runden Dauermagneten
auf den Reed-Kontakt (= Magnetschalter
12) hält, dann schließt sich der Strom-Entlastungszweig parallel zur E2C2-Strecke
des Leistungstransistors T2, sodass das Glühlämpchen 18 zu
leuchten anfängt und mit IGlüh
18 = 137,8 mA ≈
2/3 des Laststromes ILast = IGlüh 27 = 199,6 mA vom Glühlämpchen 27
übernimmt. Demzufolge bleiben für den Leistungstransistor T2 nur noch IE2C2-Strecke = 61,6 mA übrig, sodass sich dieser nicht mehr übermäßig
erwärmt! In den Stromknoten A fließen nun die drei
Ströme IE1 + IC2, AP + IGlüh
18
hinein und der Laststrom IGlüh
27
zum Minuspol des Batteriefachs 19 heraus: IC2, AP + IGlüh
18
+ IE1 + ( - IGlüh 27 ) = 0 → mit IGlüh 18 = 137,8 mA (Magnetschalter 12 ist
geschlossen!) → IE1 = IGlüh 27 - IGlüh 18 - IC2, AP = 199,6 mA – 137,8 mA – 61,6 mA = 0,2
mA = 200
µA →
bei geschlossenem
Magnetschalter 12! Da jetzt die E2C2-Strecke des Leistungstransistors „PNP-Transistor
51“ (T2) wegen des Strom-Entlastungszweiges parallel zur E2C2-Strecke
nur noch den wesentlich kleineren Strom mit IE2C2-Strecke = 61,6 mA führt, muss dieser nicht
mehr so stark aufgesteuert werden, sodass sich auch die Wärmeverlustleistung maßgeblich
verringert. Um den Steuertransistor „NPN-Transistor 52“ T1 über den Basis-Spannungsteiler aufzusteuern,
muss der Emitterstrom
IE1
mit IE1 = 0,2 mA = 200 µA nur noch 1/10 so groß sein! - Wie man sieht,
funktioniert die Stromgegenkopplung recht gut, ist sie
alles andere als geheimnisvoll, hat sie ihren Schrecken verloren! Na ja, wenn man weiß wie die Dinge
funktionieren, ist plötzlich alles ganz einfach! Durch
die Stromentlastung mittels Entlastungszweig parallel zur E2C2-Strecke
des Leistungstransistors T2 lässt sich die Stromänderung ∆IE2C2 = 199,4 mA – 137,8 mA = 61,6 mA nebst der Stromgegenkopplung sehr einfach und eindrucksvoll demonstrieren und testen! Praktisch bedeutet die Stromentlastung mittels des Entlastungszweiges parallel zur E2C2-Strecke des Leistungstransistors T2, dass zwei Welten
aufeinanderprallen und zwar die elektronische und die elektrische: ·
die elektrische Welt ·
die elektronische Welt Back to the roots – zurück zu den Wurzeln Zum Versuch 72 wird im Handbuch auf Seite
29 der nachfolgende Schaltungsaufbau
u.a. mit dem Basis-Spannungsteiler und
dem Widerstand 42 mit R42 = 5,1 kΩ wie folgt
vorgenommen: (Vergrößern: auf Bild
klicken! | KOSMOS easy electronic, Seite 29) Da bei der obenstehenden Schaltung der Steuertransistor „NPN-Transistor 52“ (T1) als sogenannter Emitterfolger
arbeitet, lässt sich mit dem Stromknoten am Emitter E des Steuertransistors T1 sowie am Kollektor C des Leistungstransistors „PNP-Transistor
51“ (T2) die Stromänderung am Ausgang des
Leistungstransistors T2 an den Steuertransistors T1 zurückgeben. Deswegen
auch der Name „Strom-Gegenkopplung“. Zum besseren Verständnis kann man das Ganze
aber auch aus der Sicht des Basis-Emitter-Eingangskreises
des Steuertransistors T1 betrachten.
Einerseits muss nämlich die Basis-Emitter-Diode
des Steuertransistors T1 durch eine
entsprechende Spannung, die sich mittels Potentiometers 53 am Basis-Spannungsteiler einstellen lässt, elektrisch leitend gemacht
werden, sodass die CE-Strecke des Steuertransistors T1 ebenfalls elektrisch
leitend wird und den Leistungstransistor
T2
ansteuert. Dabei muss die Spannung an der BE-Diode größer als 0,7 V werden
damit sie elektrisch leitend wird. Demzufolge muss die Teilspannung am Potentiometer 53 des Basis-Spannungsteilers mindestens UPoti 53, Teil = UBE + UGlüh 27 = UBE + IGlüh
27 * RGlüh 27 = 0,7 V + 200 mA * 12 Ω
= 0,7 V + betragen.
Im Zusammenhang mit dem (Gesamt-) Widerstand RPoti 53 = 50 kΩ und dem (Vor-) Widerstand R42 = 5,1 kΩ folgt mit der Spannungsteilerformel: UPoti 53, Teil / UBatt, ges = RPoti 53, Teil / Rges →
Rges = R42 + RPoti
53
= 5,1 kΩ + 50 kΩ = 55,1 kΩ UPoti 53, Teil = RPoti 53, Teil / Rges * UBatt,
ges
= 50 kΩ / 55,1 kΩ * 4,81 V = 4,36479 V ≈ 4,36 V Mit dem (Vor-) Widerstand R40 = 100 Ω würde sich
nachfolgende Teilspannung
UPoti 53, Teil einstellen: UPoti 53, Teil = RPoti 53, Teil / Rges * UBatt,
ges
= 50 kΩ / 50,1 kΩ * 4,81 V = 4,80 V Um die CE-Strecke des Steuertransistors T1 möglichst weit
aufsteuern zu können, muss die Basis
von T1 auf ein hohes Spannungspotential nahe der Versorgungsspannung UBatt, ges = 4,81 V gebracht werden. Dies
gelingt natürlich mit dem (Vor-)
Widerstand R40 = 100 Ω am besten. Dabei wird die Teilspannung UPoti 53, Teil = 4,81 V von der Mittelanzapfung des Potis 53 gegen Masse („┴“) bzw. 0 Volt
der Spannungsversorgung gemessen! Schließlich geht es beim Berechnen und
Einstellen der Basis-Spannung am Steuertransistors T1 darum, einen möglichst großen (Regel-)
Bereich der Arbeitsgeraden zu
gewährleisten, sodass es auch möglich ist, den Leistungstransistor T2 bis in die Sättigung zu fahren und zu betreiben, da in der Sättigung die kleinste Wärmeverlustleistung an der EC-Strecke des Leistungstransistors T2 entsteht: (Vergrößern: auf Bild
klicken! | Quelle: Elektronik-Kompendium) Den Arbeitspunkt (AP) wird man auch dann
neu einstellen müssen, wenn man die bisherige Original-Schaltung mit dem Widerstand 42 mit R42 = 5,1 kΩ im Basis-Spannungsteiler von der Batteriespannung UBatt, ges = 6,0 V auf nur noch UBatt = 3,0 V umstellen will. Wenn man also nicht
möchte, dass der Leistungstransistor „PNP-Transistor 51“ zu heiß wird, dann
muss man die Wärmeverlustleitung entsprechend herabsetzen,
indem man die Versorgungsspannung auf nur noch ein
Batteriefach 19 mit UBatt = 3,0 V reduziert! Dabei sollte man dann
auch das bisherige Glühlämpchen
27
mit UGlüh 27 = 6,0 V und IGlüh 27 = (Zum Vergrößern bitte
auf das Bild klicken!) Weiter geht’s mit [ Versuch 92 ]. |
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